Einen Cent höher ist der Preisdeckel für Besitzer eines Elektroautos, wenn sie bei der EVL tanken: Dort kostet die Kilowattstunde 41 Cent.
ElektromobilitätIn Leverkusen gilt die Strompreisbremse auch für Autos
Gilt die Strompreisbremse auch für Elektroautos? Bisher ist das nicht klar. Deshalb wirbt die Energieversorgung Leverkusen jetzt mit einer eigenen Bremse. Die liegt seit Jahresbeginn bei 41 Cent pro Kilowatt – dazu kommen 19 Cent für jeden Ladevorgang. Damit ist Strom fürs Auto billiger als für den Haushalt: Da liegt der nicht gedeckelte Preis zwischen gut 56 und knapp 60 Cent pro Kilowattstunde. Sparen lohnt sich also daheim.
Dass der Strom an der E-Tankstelle günstiger ist, liegt nach Angaben der EVL daran, dass sie ihn im Emissionshandel vermarktet und die daraus erzielten Erlöse zur Gegenfinanzierung der Ladestrompreise einsetzt. „Es war uns wichtig, eine eigene Preisbremse für unsere Kundinnen und Kunden anzubieten“, kommentierte am Montag Thomas Eimermacher, der kaufmännische EVL-Geschäftsführer, das Tarifmodell für Elektroautos.
Vier weitere E-Tankstellen sind in Leverkusen geplant
Im Lauf des Jahres soll auch das Ladenetz erweitert werden. Derzeit betreibt die EVL 27 Ladepunkte an 14 Stellen in der Stadt. Vier weitere Stromtankstellen sollen im Frühjahr dazukommen, zum Beispiel in der Neuen Bahnstadt Opladen, in Rheindorf und Schlebusch. „Eine weitere Verdichtung ist bis zum Jahresende abhängig von der Lage, wie beispielsweise bei den Lieferketten, geplant“, ergänzte Eimermacher.
Alle Ladesäulen gehören zum „TankE“-Netz, das 2017 von mehreren kommunalen Energieversorgern gegründet wurde. Es umfasst reichlich 3000 Ladepunkte in ganz Deutschland. Eine Applikation für das Smartphone zeigt, wo sie sich befinden und ob sie frei sind.
Mit Blick auf den eigenen Emissionshandel rät die EVL auch ihren Kunden mit Elektroauto, die CO₂-Ersparnis (THG-Quote) anzumelden und gewissermaßen zu verkaufen. Die entsprechende Pauschale kann noch bis Ende Februar rückwirkend für das ganze Jahr 2022 angemeldet werden. Die Erlöse könnten bis zu 300 Euro betragen, heißt es beim Leverkusener Versorger.