AboAbonnieren

Kommentar zu Leverkusens MärktenFraglich, ob andere es besser können

Lesezeit 2 Minuten
alkenrath-markt-RLE_leverkusen18062021ALF_3193

Daniel Morane (links) und Martin Resch konnten im Sommer für den darbenden Alkenrather Markt gewonnen werden.  

Leverkusen – Seit Jahren zerbrechen sich die Verantwortlichen die Köpfe über die Wochenmärkte in der Stadt. Weil sie ein Symbol sind für Lebensqualität und Flair. Und weil sie vielfach mit romantischen Vorstellungen verknüpft sind aus dem Urlaub im Süden. Vor reichlich fünf Jahren reifte im Rathaus die Erkenntnis, dass man die Sache selbst nicht mehr in die gewünschte Richtung lenken kann und Profis ran müssen.

Das war der erste kluge Gedanke. Der zweite war, jegliche Rosinenpickerei auszuschließen bei der Ausschreibung, und sieben Wochenmärkte nur im Paket anzubieten. Wer den sehr gut laufenden Wochenmarkt in Opladen haben wollte, musste auch an der Hindenburgstraße ran, in Rheindorf, Küppersteg, Lützenkirchen, Alkenrath – und Schlebusch, das mit dem regulären Wochenmarkt Probleme hat. Obwohl oder weil es auch einen Bauernmarkt gibt.

Allerlei Schwierigkeiten

Was diese Mixtur mit sich bringt, haben die Profis von der „Marktgilde“ in nun viereinhalb Jahren erfahren. Sie mussten sich in Lützenkirchen mit einem Umzug befassen, in Schlebusch mit einer Dauerbaustelle. Dazu kommen die strukturellen Schwierigkeiten. Die Zahl der Marktbeschicker geht seit Jahren unaufhaltsam zurück, vor allem die Gruppe der gefragten lokalen Erzeuger bröckelt, das reißt Lücken. Wer sich dem mühevollen Geschäft noch unterzieht, kann sich die lukrativsten Standorte aussuchen. Die liegen nicht zwangsläufig in dieser Stadt.

Diese Probleme sind bekannt im Rathaus. Und dass auch die „Marktgilde“ mit diesem Wandel zu kämpfen hat und ihn nicht wesentlich beeinflussen kann. Trotzdem will man den Betreiber nicht mehr; die Rede ist mal wieder von einer „Neuaufstellung“ des Wochenmarktwesens.

Das könnte Sie auch interessieren:

Ob das gelingen kann, ist sehr fraglich. Sehr gut möglich, dass andere Organisatoren die strukturellen Probleme nicht besser lösen. Die Trennung von der „Marktgilde“ ist nicht zwangsläufig der dritte gute Gedanke, wenn es um die Märkte geht.