In den Nachwehen des Zweiten Weltkrieges gründete sich in Leverkusen 1948 das DRK.
GeburtstagRotes Kreuz in Leverkusen feiert sein 75-jähriges Bestehen
An diesem Freitag sind sie alle da: Kindergarten-Kinder, junge Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler, hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Seniorinnen und Senioren. Sie sind zusammengekommen in einem Hinterhof in Opladen, um das zu feiern, was sie alle vereint: Das Deutsche Rote Kreuz.
Groß steht es auf einem Banner, das unter einem großen Zelt aufgestellt ist: „75 Jahre DRK-Kreisverband Leverkusen“. Ein Dreivierteljahrhundert ist vergangen, seit das DRK hier in der Stadt in den Nachwehen des Zweiten Weltkrieg entstanden ist. Und vieles ist seitdem passiert.
Mehr als 200 DRK-Mitarbeiter in Leverkusen
Das betont auch der Vorsitzende des Kreisverbands Markus Grawe, der als erster Redner an diesem Tag ans Pult tritt, nachdem die Veranstaltung durch eine Tanzchoreografie der DRK-Kita-Gruppe „Lummerland“ eröffnet wurde. Mittlerweile sei das DRK mit mehr als 200 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fast schon zu einem mittelständischen Unternehmen herangewachsen.
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Die Aktivitäten dieses Unternehmens sind dabei sehr breit aufgestellt. Denn das DRK betreibt Kitas, Seniorenheime, einen Hausnotruf, hat Jugendgruppen und vieles mehr. Doch eines ist Grawe wichtig: „Ohne die ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfer würde es das DRK nicht geben.“
Es sind Menschen wie Maximilian Groß. Der 28-Jährige in glänzend weißer Uniform hat an einem der Tische Platz genommen. Zwölf Jahre schon ist er als Ehrenamtler beim DRK, seit ihn damals mit 16 der Schulsanitätsdienst hierhergeführt hat. Heute ist er Zugführer für Großlagen. Eine solche spielte sich vor zwei Jahren auch auf diesem Hinterhof ab. Denn bei der großen Flut im Sommer 2021 war auch das DRK-Gebäude in der Düsseldorfer Straße stark betroffen. Für Groß ein einschneidendes Ereignis. Dass es damals gelungen ist, die Lage vereint zu meistern, hat ihn beeindruckt: „Es ist der Zusammenhalt, der mich hier begeistert. Zu wissen, dass wir da sind, wenn wir gebraucht werden."
Es ist dieser Zusammenhalt, der dafür sorgt, dass das DRK trotz Überschwemmung und trotz Corona-Pandemie weiterhin eine „große gesellschaftliche Bedeutung in Leverkusen“ hat, erklärt Oberbürgermeister Uwe Richrath. In seinem Grußwort erzählt er von seinem eigenen früheren Engagement beim DRK und dankt allen Mitgliedern für ihren Einsatz.
Zum Schluss seiner Rede kommt Vorsitzender Grawe dann doch noch auf die Zukunft des Leverkusener DRK zu sprechen: „Ich hoffe mal, dass ich das 100-jährige Jubiläum noch erleben werde.“ Dass es das DRK dann noch gibt, da ist er sich angesichts der vielen weiterhin motivierten Mitglieder sicher. Die Begeisterung, sich aus Liebe zu den Menschen in die Gesellschaft einzubringen, scheint auf jeden Fall ungebrochen zu sein.