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Die schönsten BilderLeverkusen wird wieder zur Sportstadt beim EVL-Halbmarathon

Lesezeit 4 Minuten
Läufer beim Start des EVL-Halbmarathons.

Am EVL-Halbmarathon in Leverkusen nahmen knapp 4000 Menschen teil.

Knapp 4000 Läuferinnen und Läufer waren in diesem Jahr bei Leverkusens größter Laufveranstaltung dabei.

Nach dem jetzt dritten Sieg bei der dritten Teilnahme muss man bei Hendrik Pfeiffer inzwischen von einem Seriensieger sprechen. Nach 2019 und 2022, dazwischen lag Corona, sicherte sich der Deutsche Marathonmeister 2022 auch in diesem Jahr den Sieg beim EVL-Halbmarathon am Sonntagvormittag. Bei den Frauen gewann seine Lebensgefährtin Esther Jacobitz.

Das Wetter, beim Laufen ein durchaus ernstzunehmender Faktor, hatte es vielleicht sogar etwas zu gut gemeint mit den knapp 4000 Starterinnen und Startern der Leverkusener Laufveranstaltung. Das Orga-Team des Sportparks war auf die Hitze vorbereitet und hatte auf der gesamten Strecke immer wieder Trinkstationen eingerichtet, die Feuerwehr sorgte zusätzlich mit Sprinkleranlagen für Abkühlung.

Der EVL-Halbmarathon ist bei allem sportlichen Wettkampf auch Volksfest. Zahlreiche Familien und andere Schaulustige hatten den Weg an die Strecke gefunden, besonders am Start und Ziel an der Ostermann-Arena war ordentlich was los. In diesem Jahr hatten sich die Organisatoren um Tiina Ripatti eine neue Streckenführung überlegt, unter anderem liefen die Menschen nicht mehr durch den Neulandpark.

Leverkusen: Lanxess mit größter Teilnehmergruppe

„Ich find’ die Strecke schöner als letztes Jahr“, sagte Lore Bensel aus Schlebusch, nachdem sie die Zehn-Kilometer-Runde, den „EVL-Zehner“ hinter sich gebracht hatte. Im Wald sei es angenehm kühl gewesen. Auch ihre Freundin Christina Brocke aus Opladen sah das so. Ein wenig Kritik übten die beiden allerdings doch: „Wir hätten gern mehr Musik überall an der Strecke“, so Bensel. „Sonst bringen wir nächstes Jahr unsere eigenen Boxen mit“, sagte Brocke und lachte.

Neben dem Hauptlauf, dem EVL-Halbmarathon, und dem EVL-Zehner konnten die Sportlerinnen und Sportler auch fünf Kilometer laufen sowie fünf oder zehn Kilometer walken. Für die kleinen Läuferinnen und Läufer gibt es den Tiger- (Jahrgänge 2013, 2014, 2015), Frosch- (2016, 2017, 2018) und Mini-Froschlauf (mit Begleitung, Jahrgänge 2016 bis 2019).

Die insgesamt größte Teilnehmergruppe stellten einmal mehr die „Roadrunner“ von Lanxess. Zwei von ihnen sind Karsten Brückner und Yannik Otten, die den Fünf-Kilometer-Lauf absolviert hatten und sich im Zielbereich eine Erfrischung gönnten. „Es ist jedes Jahr eine Qual, sich zu motivieren und zu trainieren“, gab Brückner zu. Trotzdem ist er seit 2018 immer dabei. Denn „es ist einfach eine schöne Atmosphäre, und Leverkusen bekommt das auch mit dem Wetter immer hin“, sagte der Bonner.

Die Strecke war sehr abwechslungsreich. Wälder, Felder, Stadion – es hat echt Spaß gemacht.
Esther Jacobitz, Siegerin bei den Frauen

Sein jüngerer Kollege Otten war zum ersten Mal dabei. Sein Ziel war es, unter 30 Minuten zu bleiben. Und das hat er geschafft. Viel trainiert hatte er nicht, aus gesundheitlichen Gründen. „Wegen Rücken- und Knieproblemen hab ich mehr Physio und Krankengymnastik gehabt.“ Trotzdem hat er für eine Zeit unter 30 gereicht.

Solche Zeiten sind natürlich eine andere Liga als die der Siegerinnen und Sieger. Hendrik Pfeiffer ist nicht nur Deutscher Marathonmeister, sondern belegte beim renommierten Boston-Marathon den 16. Platz. 2020 war er bei den Olympischen Spielen dabei. Und Pfeiffer, der im März in Hannover mit einer Stunde und zwei Minuten noch seine persönliche Bestleistung im Halbmarathon gelaufen war, wurde seiner Favoritenrolle gereicht.

Am Ende setzte er sich mit einer Stunde, sieben Minuten und 21 Sekunden durch. „Es hat viel Spaß gemacht“, sagte er nach dem Rennen. Respekt zollte er einem Kontrahenten, der „bis etwa Kilometer zehn durchgehend in meinem Windschatten lief“. Pfeiffer bereitet sich jetzt auf mindestens eine Marathon-Teilnahme im Herbst vor, der EVL-Halbmarathon sei Teil des kürzlich gestarteten Trainingsprogramms. Wo genau er laufen wird, will er noch nicht verraten: „Es könnten auch zwei werden und es könnte auch in Deutschland sein, so viel kann ich sagen“, gab er nach dem Rennen preis.

Esther Jacobitz, die schnellste Frau, absolvierte die Strecke in einer Stunde, 16 Minuten und 17 Sekunden. „Die Strecke war sehr abwechslungsreich. Wälder, Felder, Stadion – es hat echt Spaß gemacht“, sagte sie, die eigentlich Mittelstreckenexpertin ist. In sechs Wochen beginnt für sie die Studenten-Weltmeisterschaft in China, wo sie den Halbmarathon laufen will.


Die Ergebnisse

Die beste Zeit bei den diversen Personen lief Manuela Klein (3:14:27). Beim EVL-Zehner liefen Daniel Schmidt (Männer, 32:46), Carola Riethausen (Frauen, 41:12) und Felix Weihrauch (Diverse, 47:23) die besten Zeiten. Julius Zachow war mit 16 Minuten und 45 Sekunden der schnellste Mann über fünf Kilometer und Lisa Grünberg mit 19 Minuten und 53 Sekunden die schnellste Frau. Alle Ergebnisse und Zeiten zum EVL-Halbmarathon finden sich auf der Internetseite.