Leverkusen – Die Kinos in der Stadt – das Kinopolis-Cineplex in Wiesdorf und das Scala-Cinema in Opladen – öffnen demnächst erstmals nach den Schließungen wegen des Coronavirus wieder ihre Pforten. Sprich: Filme werden dann, wenn auch unter strengen Sicherheitsauflagen und Hygienebestimmungen, wieder im Kinosaal geschaut. Ob damit gleichzeitig die durch die Pandemie bedingte Renaissance der Autokinos beendet sein wird, ist zwar noch nicht klar. Was aber klar ist: In Leverkusen soll nach wie vor eines entstehen – auch wenn der zunächst angedachte Standort (wir berichteten) aus dem Rennen ist.
Der erste Plan ist vom Tisch
Ursprünglich war die Rede gewesen vom Currenta-Parkplatz P11 in der Bürriger Aue. Nach Aussage von OB Uwe Richrath hätten auf diesem Gelände allerdings mehrere Dinge gegen die Einrichtung eines Autokinos gesprochen. Um welche Dinge es sich genau handelt, möchte er nicht sagen. Aber: „Es ist eben schwer, in der Stadt freie Flächen für so etwas zu finden.“
Flächen, die nicht zu klein, nicht zu eng und im Interesse aller seien. „Wir haben aber ein neues Gelände ins Auge gefasst, dessen Tauglichkeit wir derzeit noch prüfen.“ Das Gebot: „Wir wollen an dem Plan festhalten.“
Genau dies möchte auch Fabian Stiens, der für das geplante Autokino der Hauptnutzer sein soll. Und das noch nicht einmal in erster Linie aufgrund des in seinem Besitz befindlichen Scala-Kinos, das an der Uhlandstraße von Geschäftsführer Thomas Schöneborn und Programmleiterin Nadine Melzer betrieben und bespielt und am 17. Juni wieder eröffnen wird.
Sondern weil er die Bühne des Autokinos für jene Veranstaltungen nutzen möchte, die in den vergangenen und für die kommenden Monaten eigentlich auf dem Programm seines Opladener Scala-Clubs standen: Konzerte, Comedyshows, Lesungen. Und vielleicht auch im Hinblick auf die im Herbst dieses Jahre anstehenden Leverkusener Jazztage, die durch Covid-19 ebenfalls akut gefährdet sind.
Alternative ist da
Dass sich die ursprünglichen Pläne mit dem Parkplatz P11 zerschlugen, habe ihn „gewundert“, sagt Fabian Stiens. Weil er nämlich eigentlich den Eindruck gehabt habe, dass es ganz gut aussehe mit der Umsetzung der Pläne in Bürrig. Doch wie auch immer: Er konzentriere sich nun eben genau wie der OB auf einen neuen Standort – wo immer der auch sein wird. „Ja, es gibt eine Alternative“, sagt Fabian Stiens dazu, möchte aber ebenso wenig wie Uwe Richrath noch keine Details nennen. Nur so viel: Er stehe bereit.