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RekordLeverkusener Messstellen zählen mehr als 1,3 Millionen Radfahrende

Lesezeit 2 Minuten
Polizistin mit Fahrradfahrerin.

Der Radweg an der Gezelinkapelle ist sehr beliebt, hier haben im vergangenen Jahr auch Polizei und ADFC für Verkehrssicherheit gesorgt

Der Dhünn-Radweg bleibt 2024 mit 440.753 Radfahrenden die meistgenutzte Strecke, gefolgt von der neuen Messstelle an der Gezelinkapelle.

Die Fahrradzählstellen in Leverkusen haben 2024 so viele Radfahrer wie nie gezählt. Das liegt aber auch daran, dass zum 1. Februar 2024 zu den drei vorhandenen eine neue Messstelle an der Gezelin-Kapelle auf dem Wilhelm-Kaltenbach-Weg hinzugekommen ist. Eine äußerst beliebte Radstrecke, wie sich herausstellte: Obwohl erst seit Februar in Betrieb, zählte diese Fahrradzählstelle am Jahresende nur 6193 weniger als die auf dem Dhünn-Radweg in Küppersteg.

Die Fahrradzählstellen dokumentieren die große Bedeutung des Radverkehrs auf den wichtigen Pendlerrouten in Leverkusen, sagt der Allgemeine Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) und blickt auf die aktuellen Stände. Der Rekord von 2022 mit 1.007.778 Radfahrern wurde 2024 eingestellt. Bis Ende 2024 wurden an den vier Dauerzählstellen über 1,3 Millionen Radlerinnen und Radler gezählt.

Dhünn-Radweg ist Spitzenreiter

Der Dhünn-Radweg bleibt der Spitzenreiter: 440.753 Radfahrende haben 2024 diesen Radweg genutzt. Auf Platz zwei liegt die Fahrradzählstelle auf dem Wilhelm-Kaltenbach-Weg an der Gezelinkapelle mit 434.560 Radfahrenden. Die Fahrradzählstelle auf der Wiesenstraße in Hitdorf hält den dritten Platz mit 262.217 Radfahrende. Die Balkantrasse nimmt den vierten Platz mit 217.726 Radfahrenden ein.

Der ADFC-Vorsitzende Kurt Krefft stellt fest: „Die Zählstellen belegen, dass die Radwege immer mehr benutzt werden. Das merkt man nicht nur morgens und abends zur Radpendlerzeit, sondern besonders am Wochenende.“ Erfreulicherweise seien auch immer mehr Schülerinnen und Schüler mit dem Rad unterwegs. Die schlechte Nachricht aber sei, dass die Radverkehrsanlagen nicht besser geworden sind. Zu schmal und zum Teil in einem schlechten Zustand. Hier sind die Verwaltung und die Politik in einer besonderen Verantwortung. Beide müssen endlich dem Radverkehr höchste Priorität einräumen.

Ergebnisse des Fahrradklima-Tests im Juni

Um die Radinfrastruktur zu verbessern, solle die Stadtverwaltung auch die Ergebnisse des ADFC-Radklimatestes heranziehen, fordert Krefft. Die große Onlineumfrage wurde von 1. September bis 30. November deutschlandweit durchgeführt. Laut ADFC haben in Leverkusen rund 1366 Bürgerinnen und Bürger teilgenommen – deutlich weniger als 2022 (1758 Teilnahmen). Die genaue Anzahl wird erst Mitte März bekanntgegeben, die Ergebnisse der Umfrage werden am 17. Juni 2025 im Bundesministerium für Digitales und Verkehr vorgestellt.

„Wir brauchen in Leverkusen dringend die Verkehrswende. Der Fahrradklima-Test gilt als der wichtigste Zufriedenheitsindex der Radfahrenden im ganzen Land. Die Stadtpolitik muss diese Umfrage deutlich ernster nehmen, als in der Vergangenheit geschehen“, fordert Krefft.

Neben den Basisfragen gab es beim ADFC-Fahrradklima-Test 2024 Zusatzfragen zum Miteinander im Verkehr.  Der Fahrradclub ADFC führt den Test alle zwei Jahre durch – in diesem Jahr um elften Mal.