Leverkusen – 23 neue Fahrzeuge in weinrot und weiß: Das ist die neue Wupsi-Carsharing-Flotte, die ab 1. November ihren Dienst antritt. Am Montag wurden die Autos vorgestellt: 13 Mazda 2, fünf Mazda CX3, ein Mazda MX5, ein Transporter und drei BMW i3 werden demnächst auf Leverkusens Straßen rollen.
Marc Kretkowski, Geschäftsführer der Wupsi, hatte bereits bei seinem Eintritt bei der Verkehrsgesellschaft vor 17 Jahren mit einem Carsharing-System geliebäugelt. „Damals war das aber noch undenkbar“, sagte er. Doch nun haben sich die Zeiten geändert, das Fahrradverleih-System wird „besser angenommen, als ich gedacht habe“, erklärt er, es ist Zeit für den nächsten Schritt.
Richrath und Mitarbeiter sollen Ankerkunden werden
Angestoßen hatte den die Stadt: Oberbürgermeister Uwe Richrath soll mit seinen 2500 Mitarbeiter in der Verwaltung „Ankerkunde“ werden und für eine gewisse „Grundauslastung“ sorgen. Auch bislang schon konnten Verwaltungsmitarbeiter Carsharing-Autos nutzen, doch nun satteln sie um auf die Wupsi. Die geht davon aus, dass die 23 Fahrzeuge zu Werkzeiten gut ausgelastet werden.
Doch die Autos sind nicht nur oder exklusiv für die Stadtverwaltung da: Selbstverständlich können auch Privatleute Autos mieten. Wer ein VRS-Aboticket hat, bekommt eine Vergünstigung. Die Wupsi hat Statistiken zum Nutzungsverhalten von Carsharing-Autos und Unternehmensfahrzeugen gewälzt: Innerhalb der Woche und zu normalen Werkzeiten würden private Nutzer eher wenig Autos mieten, dafür würden Unternehmen Fahrzeuge nutzen. Abends und an Wochenenden sehe es genau umgekehrt aus, erklärt der Abteilungsleiter Technik, Matteo Cristofano.
Aufstockungen sind möglich
Mit dem „Hauptkunden“ Stadtverwaltung und Privatkunden, die vermutlich verstärkt abends oder an Wochenenden die Fahrzeuge buchen, hofft die Wupsi auf eine Auslastung. Sollten 23 Fahrzeuge nicht ausreichen, will man aufstocken: Perspektivisch rechnet man mit einem Bedarf von 40 Autos.
Geleast werden die Fahrzeuge für zwei Jahre von Mazda. Die drei Elektrofahrzeuge werden finanziell von der EVL unterstützt. Sie stellt die Lade-Infrastruktur an den Standorten. Aufladen kann man die BMWs aber natürlich auch an den öffentlichen Ladepunkten im Leverkusener Stadtgebiet.
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Oberbürgermeister Uwe Richrath freut sich über die Kooperation zwischen Stadtverwaltung, Wupsi und EVL: „Wir müssen in Netzwerkstrukturen denken.“ Jetzt seien mit dieser Kooperation „Ketten geschlossen“. Auch, dass die Fahrzeuge größtenteils von Mazda, einem lokalen Arbeitgeber kommen, freut ihn und er sehe das „als klares wirtschaftliches Zeichen“.
Wie registriere ich mich?
Um sich ein Auto über die Wupsi zu mieten, muss man sich registrieren. Das geht über die Wupsicar-App, auf wupsicar.de oder in einem Kundencenter. In einem Kundencenter muss man seinen Führerschein vorzeigen.
Wie viel kostet das?
Die Registrierungsgebühr beträgt zehn Euro. Im Basistarif zahlt man keine Grundgebühr. Man zahlt pro Stunde (3,70 Euro bis 8 Euro) und pro Kilometer (0,20 Euro bis 0,25 Euro) – je nach Fahrzeugklasse. Wer mehr fährt, kommt im Aktivtarif besser weg: Man zahlt eine Grundgebühr von acht Euro. Dafür reduziert sich der Stunden- und Kilometerpreis: Pro Stunde werden von 2,95 Euro bis 6,40 Euro und pro Kilometer werden zwischen 0,16 Euro und 0,20 Euro berechnet. Wer ein VRS-Abokunde ist, bezahlt keine Registrierungsgebühr und erhält 10 Prozent Rabatt auf den Zeittarif je Buchung.
Wo stehen die Fahrzeuge?
Die 23 Autos sind über die Stadtteile Schlebusch, Opladen und Wiesdorf verteilt – angepasst an die Standorte der Stadtverwaltung. Nächstes Jahr sollen sie über das gesamte Stadtgebiet verteilt werden. Aktuell sind die Standorte: In Wiesdorf am Bahnhof Mitte, an der Ecke Hauptstraße /Moskauer Straße; in Opladen: An der Borsigstraße bei der Einfahrt zur Wupsi, an der Goethestraße, bei der Neuen Bahnstadt an der Bahnstadtchaussee und an der Mobilitätsstation Torstraße Handwerkerhof, an der Haus-Vorster-Straße; in Schlebusch am Bahnhof, an der Marie-Curie-Straße, an der Bergischen Landstraße (Schlebusch Post) und am Münsters Gäßchen.
Wie reserviere ich ein Auto?
Über die App. Dort kann man nicht nur ein Fahrzeug buchen, sondern mit der App kann man auch das Auto öffnen: Indem man das Smartphone oder die Abokarte an die Windschutzscheibe hält, wo sich ein Lesegerät befindet.
Was ist mit der Versicherung?
Der Kunde ist Vollkasko-versichert. Es gilt eine Selbstbeteiligung von 1000 Euro. Für einen Beitrag von 10 Euro kann man die Selbstbeteiligung auf 300 Euro reduzieren.