Insgesamt kostete der neue Trinkwasserbrunnen in Wiesdorf 45.000 Euro, die Hälfte davon kommt aus Landesfördermitteln.
WiesdorfNeuer Trinkwasserbrunnen in Leverkusen ist jetzt nutzbar
Nachdem Anfang des Monats die ersten vorgeschriebenen Proben zur Analyse des Trinkwassers genommen werden konnten und schließlich die entsprechenden Genehmigungen da waren, ist der neue Trinkwasserbrunnen in der Leverkusener Innenstadt jetzt nutzbar.
Genauer gesagt am Wiesdorfer Platz 17 können sich Bürgerinnen und Bürger, die durstig sind, nun einen Schluck abholen. Die Energieversorgung Leverkusen (EVL) hatte den Ratsbeschluss umgesetzt. Die Politikerinnen und Politiker aus Leverkusen hatten gefordert, einen Trinkwasserbrunnen an der belebtesten Stelle einzurichten.
Bei der Suche nach dem Standort musste die Verwaltung aber nicht nur darauf schauen, an welchem Platz sich besonders viele Menschen aufhalten, sondern auch darauf achten, dass keine Kanaltrassen überbaut werden, Brandstraßen in den Fußgängerzonen freigehalten werden und Trinkwasserbrunnen nicht im Schatten von Bäumen angelegt werden dürfen.
Leverkusen: Kein Stromanschluss nötig
Gekostet hat der Brunnen samt Errichtung rund 45.000 Euro, die Hälfte davon kommt aus dem Landesprogramm „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren“. Oberbürgermeister Uwe Richrath kommentiert: „Die EVL hat hier mit wirklich enorm viel Einsatz dafür gesorgt, dass wir das Projekt noch in diesem Jahr abschließen können.“
EVL-Geschäftsführer Thomas Eimermacher meint: „Wir leisten einen wichtigen Beitrag mit Blick auf künftige Hitzewellen in unserer Stadt. Durch den Genuss des frischen Leverkusener Trinkwassers werden nachhaltig Ressourcen geschont.“ In diesem Jahr wird der Brunnen allerdings nur noch bis Ende Oktober Wasser spenden.
Der Trinkwasserbrunnen besteht aus einem Hohlkörper aus Edelstahl, er ist auf einem einbetonierten Edelstahlträgerrahmen mit Ablauf montiert. Im Hohlraum gibt es hinter einer Revisionsklappe eine Wassertechnik, die von einer Batterie betrieben wird. Ein Stromanschluss ist also nicht notwendig. Weil er schräg montiert ist, könnten ihn Menschen verschiedener Körpergrößen nutzen, erklärt die Verwaltung.
Damit es nicht mit Keimen verunreinigt wird, wird das Wasser in den Brunnenleitungen durch eine Magnetventiltechnik gespült. Die EVL reinigt und untersucht den Brunnen den Vorgaben entsprechend mikrobiologisch. Das Wasser kommt, wenn man einen Sensor drückt und fließt dann für 30 Sekunden. Um der Hygiene zu genügen, spült die Anlage regelmäßig automatisch.
Pro 30 Sekunden fließt ein Liter Wasser durch den Brunnen. Die Stadtverwaltung rechnet bei 200 Tagen Betrieb mit einem Wasserverbrauch von 50 Kubikmetern im Jahr. Der Brunnen soll immer von Anfang Mai bis Ende September Wasser spenden. Wenn es kalt wird, wird er geleert, eine Düse als Stopfen auf die Armatur montiert und die Anlage bis zum nächsten Mai stillgelegt.