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„Keine besonderen Gefahren“Opladener Straße in Leverkusen wird keine Fahrradstraße

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Ein Fahrradstraßen-Schild

Die Stadt äußert sich zum Vorstoß, die Opladener Straße in Teilen zur Fahrradstraße zu machen. (Symbolbild)

Eine Fahrradstraße ist nicht geeignet, einen Schulweg sicherer zu machen, sagt die Stadtverwaltung.

Die Opladener Straße zwischen der Bergischen Landstraße und der Oulustraße in Schlebusch wird keine Fahrradstraße. Das ist das Ergebnis eines Prüfauftrags, den die Bezirksvertretung III der Leverkusener Stadtverwaltung aufgegeben hatte. Der Vorschlag war auf Initiative von CDU-Ratsherr Tim Feister nach einem Termin an der Gezelinschule entstanden, bei dem es um den Hol- und Bringverkehr vor der Schule ging.

Wie die Verwaltung in ihrer Antwort mitteilt, könne eine Fahrradstraße nur „aus Gründen der Sicherheit oder Ordnung des Verkehres“ erfolgen, und für eine Einrichtung seien „besondere Umstände zwingend erforderlich“. Das heißt, es müsse eine konkrete Gefahr für die Sicherheit und Ordnung des Verkehrs bestehen, für Personen, Sachen oder den leichten Verkehrsfluss.

„In dem infrage stehenden Abschnitt der Opladener Straße sind derzeit keine besonderen Gefahren für den Radverkehr bekannt“, sagt die Stadt nun: Die Straße sei breit und übersichtlich, es gebe nur wenige Stellplätze. Außerdem gelte Tempo 30, und Tempo-30-Zonen dienten bereits vorrangig dem Schutz der Wohnbevölkerung, der Passanten und der Radfahrer.

Leverkusen: Schule soll noch einmal überprüft werden

Und: Fahrradstraßen sollen nur dort eingerichtet werden, wo sie eine hohe Bedeutung für das Radwegenetz haben, zum Beispiel wenn dort viele Fahrradfahrer führen oder zu erwarten seien. Der Radverkehr soll auf Fahrradstraßen gebündelt werden. Und die Opladener Straße sei dafür nicht bekannt, zumindest nicht ohne entsprechende Messungen, so die Stadtverwaltung: „Allerdings ist nach hiesiger Einschätzung nicht davon auszugehen, dass die Fahrradverkehrsdichte hier besonders hoch ist. Es handelt sich nicht um einen Lückenschluss im Radwegenetz. Für die Radfahrenden stehen Alternativrouten zur Verfügung, welche derzeit keine Beschwerden hervorrufen.“

Es gebe zudem keine Schilder, die die Straße für Radfahrer empfehlen. Fazit: „Es besteht demnach keine Notwendigkeit, die Opladener Straße in eine Fahrradstraße umzuwandeln.“ Zudem könne eine Fahrradstraße nicht als Maßnahme für die Schulwegsicherheit eingesetzt werden. Eine Fahrradstraße würde das Problem vor der Gezelinschule nicht lösen, es gilt bereits Tempo 30 und auch in einer Fahrradstraße dürften Autos fahren.

Das Areal um die Gezelinschule soll im Rahmen des Schulwegsicherungskonzepts, das der Fachbereich Mobilität und Klimaschutz erstelle, noch einmal überprüft werden.