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Schlebusch und OpladenGrößere Auswahl an Parktickets geplant

Lesezeit 3 Minuten

Für den Marktplatz in Opladen soll man künftig Tagestickets kaufen können, ein Wochenticket geht wegen des Wochenmarktes nicht.

Leverkusen – Seit September des vergangenen Jahres gilt das neue Parkraumbewirtschaftungskonzept der Stadt. Vor allem im Schlebuscher Zentrum ist man schon genau so lange unzufrieden mit der Neuregelung, auch in Opladen gibt es Widerstand.

Neue Tickets für Opladen

Auch in Opladen sollen die Parkscheinautomaten auf zusätzliche Tages- und Wochentickets umgerüstet werden. Durch den Wegfall der Parkplätze an der Bahnallee bestehe trotz des Parkhauses an der Kantstraße ein großer Bedarf an Langzeitparkplätzen, schreibt die Stadt. Deswegen soll nun auch auf dem Marktplatz in Opladen ein Tagesticket für vier Euro angeboten werden. Ein Wochenticket sei wegen des Wochenmarktes nicht sinnvoll. Dieses soll aber im Bereich des Bewohnerparkgebietes „Alte Ruhlach“ eingeführt werden, sodass auch Langzeitbesuche im Remigius Krankenhaus oder in der Opladener Innenstadt von dort aus möglich seien. (stes)

Seit auf Teilen des Schlebuscher Marktplatzes Parktickets gezogen werden müssen und andere Bereiche mit Parkscheibe und Anwohnerparkschein bewirtschaftet werden, häufen sich die Klagen darüber: Ansässige Unternehmen wissen nicht mehr, wo ihre Mitarbeiter parken sollen, da sie keine Anwohnerparkausweise beantragen und auch nicht alle zwei Stunden an der Parkscheibe drehen können. Gewerbetreibende in der Fußgängerzone beklagen, dass Kunden beim Einkaufen mehr auf die Uhr schauen. Ein Antrag darauf, die Parkraumbewirtschaftung wieder abzuschaffen, fand zwar in der zuständigen Bezirksvertretung III eine deutliche Mehrheit, im Stadtrat wurde er aber in geheimer Abstimmung abgelehnt.

Für den Marktplatz in Opladen (links) soll man künftig Tagestickets kaufen können, für Schlebusch (rechts) werden auch Wochentickets angeboten.

Zur Verbesserung der Situation hat die Stadtverwaltung nun Veränderungen vorgeschlagen, die zum 1. März in Kraft treten sollen: Die Parkhöchstdauer für die Bereiche mit Parkschein soll von zwei auf drei Stunden erhöht werden.

Zusätzlich soll es dann an den Automaten auch ein Tagesticket für vier Euro, sowie ein Sieben-Tage-Ticket für 14 Euro geben. Diese könnten dann im gesamten „Bewirtschaftungsgebiet“ genutzt werden, schreibt die Stadt. Rund 5000 Euro würde die Umrüstung der Platinen in den Parkscheinautomaten kosten, schreibt die Stadt. Außerdem könnten für Gewerbetreibende und medizinische Einrichtungen Ausnahmeregelungen getroffen werden.

Verkehrschaos an Parkhäusern

„Das ist besser, als das, was wir jetzt haben“, sagt Ulrich Kämmerling, Vorsitzender der Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch (WFG). Er sehe aber weiter keine Notwendigkeit für eine Parkraumbewirtschaftung in diesem Bereich und sähe sie lieber wieder komplett abgeschafft. Am Wochenende treffen sich WFG-Mitglieder zu einem Workshop, um Meinungen und Forderungen zu der Problematik einzuholen und gegebenenfalls einen Maßnahmenkatalog zu formulieren.

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Besondere Sorgen bereitet Kämmerling die Verkehrssituation am Münsters Gässchen, vor allem donnerstags und samstags, wenn auf dem Arcadenplatz der Bauernmarkt stattfindet. „Weil keiner mehr Richtung Marktplatz parkt, versuchen jetzt alle, dort in die Parkhäuser zu kommen“, berichtet Kämmerling. „Das ist ein absolutes Verkehrschaos und gefährlich für Fußgänger und Radfahrer.“ Daran werden wohl auch verlängerte Parktickets nichts ändern.

Über die Verwaltungsvorlage berät der Bürger- und Umweltausschuss am 16. Januar, die Bezirksvertretung II (Opladen) am 28. Januar und der Bezirk III (Schlebusch) am 30. Januar. Eine Entscheidung trifft der Stadtrat am 10. Februar.