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StraßenfestDas „Schlebuscher Wochenende“ hatte mit Sturm und Regen zu kämpfen

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Die Irlandfreunde lassen sich von ein bisschen Regen nicht den Spaß verderben.

Leverkusen – Auf der Schlebuscher Bühne feiert Leverkusen seine Städtepartnerschaft mit dem irischen Killarney. Daneben versucht Ulrich Kämmerling, das Regenwetter mit Humor zu nehmen – typisch irisch sei es eben und schließlich liege der regenreichste Ort Europas nicht weit von Killarney entfernt. Diesen partnerstädtischen Gruß allerdings kann das „Schlebuscher Wochenende“ überhaupt nicht gebrauchen. Nachdem Sturmböen am Samstag bereits einige Aussteller haben wegfliegen lassen, war im ständigen Nieselregen auch am Sonntag der Besuch ziemlich mau.

Sturmböen lassen Zelte wegfliegen

„Es ist total ärgerlich“, sagt der 1. Vorsitzende der Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch, die das Wochenende organisiert. „Endlich kann wieder etwas stattfinden und alle geben sich große Mühe. Aber bei dem Wetter bleiben die Menschen natürlich lieber zu Hause.“ Auch mussten einige Vereine ihre Stände kurzfristig absagen. Wie überall ist unter den Ehrenamtlern die Personaldecke dünn, fällt jemand aus, fällt der Stand nicht nur wortwörtlich ins Wasser.

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Die DLRG erklärt Kindern ihr Rettungsboot. 

Die DLRG allerdings als Spezialisten für Wasser hatte reichlich Ehrenamtliche mitgebracht. Und das Wasserrettungsboot, das Kinder magisch anzog. „Das Boot wurde alleine durch Spenden finanziert“, sagt Bootsführer Andre Hornig. Deswegen sei es für den Verein auch so wichtig, sich auf Veranstaltungen zu zeigen, Unterstützer zu finden und ihre Arbeit vorzustellen. Und die ist viel vielfältiger als die Rettungseinsätze am Rhein oder an Badeseen. „Wir besuchen auch Kindergärten und erklären die Baderegeln und machen Schwimmausbildung vom Seepferdchen bis zum Rettungsschwimmer.“

Drei Jahre Wartezeit für einen Schwimmkurs

Für Kinder fehlen allerdings wie überall die Kapazitäten. Die Warteliste ist derart lang, dass die Wartezeit auf einen Seepferdchen-Kurs mehr als drei Jahre betragen kann. „Wir raten tatsächlich dazu, die Kinder schon nach der Geburt auf die Liste setzen zu lassen“, sagt ein Ausbilder.

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Bei Rettungsschwimmern mangelt es dagegen eher an Interessierten, wie die städtischen Freibäder in diesem Jahr schmerzlich zu spüren bekommen haben. Aktuell läuft aber bei der DLRG ein Ausbildungsjahrgang mit zwölf Rettungsschwimmern. Ob diese allerdings Lust haben, im nächsten Sommer am Calevornia am Beckenrand zu stehen, kann Hornig nicht versprechen.

Kaffee über offenem Feuer

Auf ihre Arbeit aufmerksam machen wollen auch viele Schlebuscher Vereine. Vor Regen und Kälte lässt es sich gut in das grüne Zelt vor der St.-Andreas-Kirche flüchten. Darin sitzt Bürgermeister Bernhard Marewski in traditioneller finnischer Kleidung und kocht Kaffee über einem offenen Feuer. 2019 war der Vorsitzende der deutsch-finnischen Gesellschaft zum letzten Mal mit einer städtischen Reisegruppe in der Partnerstadt Oulu, die für 2020 geplante Reise musste er wegen Reiserestriktionen drei Wochen vor dem geplanten Start absagen. Wann sie wohl wieder stattfinden kann?

„Aktuell traue ich mich da keine Prognosen zu machen“, sagt Marewski. So eine Reise brauche eine gewisse Vorlaufzeit und dafür seien die Zeiten einfach zu unsicher. 2026 allerdings ist Oulu europäische Kulturhauptstadt, da sollte man bald in die Planung einsteigen, um etwas Großes auf die Beine zu stellen, sagt Marewski. Der Freundeskreis Bracknell-Leverkusen dagegen hofft, im nächsten Jahr mit einer größeren Gruppe in die englische Partnerstadt reisen zu können. Auch das hat einen guten Grund: Dann besteht die 1973 gegründete Städtepartnerschaft seit 30 Jahren.

Weitere Veranstaltungen sollen folgen

In die Zukunft schaut Ulrich Kämmerling auch wieder optimistisch: „Das hier ist der Probelauf“, sagt er mit Blick auf den Arkadenplatz, auf dem am Sonntag koreanische, serbische und italienische Spezialitäten in Töpfen und auf Grillrosten dampfen. Bald solle es all die Veranstaltungen wieder geben, die Schlebusch ins Herz geschlossen hat, wie etwa den Martinsmarkt und das Kinderwochenende. Und wenn eine misslungene Generalprobe im Theater eine gute Uraufführung bedeutet, heißt ein verregnetes Schlebuscher Wochenende vielleicht viel Sonnenschein für künftige Veranstaltungen.