1,5 Millionen Euro wurden in der Filiale verbaut. Sie ersetzt auch den Standort in Quettingen, wo nur Automaten bleiben.
NeueröffnungSparkasse Leverkusen vereinigt zwei Filialen in Lützenkirchen
Wenn zwei Filialen in einer verschmolzen werden, sollte die übrig gebliebene wenigstens schön sein. Diesem Prinzip folgend, hat die Sparkasse binnen acht Monaten rund eineinhalb Millionen Euro in ihr Haus an der Lützenkirchener Straße investiert. Und dabei so gut es geht befolgt, was sich die Klimaschützer, von denen es im Stadtrat ein paar gibt, heutzutage wünschen.
Auf dem Dach ist eine Solaranlage, im Keller ein Stromspeicher, an der Fassade findet man Rankgerüste und Kletterpflanzen, die den Bau eines Tages in ein grünes Gewand hüllen sollen. Vor dem Haus steht eine Ladesäule mit zwei Anschlüssen. Im ersten Stock – dort, wo sich das persönliche Bankgeschäft abspielt – gewahrt man eine Wand, die schon begrünt ist, Möbel und Bodenbeläge sind nachhaltig, die Beleuchtung ist mit Led-Technik sparsamer gemacht, Heizung und Kühlung sind energieoptimiert worden. Wer sich im Treppenhaus über das ausnahmsweise grüne Sparkassen-Logo wundert: Es ist aus Moos.
Mehr Platz und doppelt so viele Kunden
Ein bisschen mehr Platz habe man aus dem Grundriss der Filiale auch noch herausschneiden können, freut sich Heike Schulz. Die Leiterin der Niederlassung hat jetzt elf Kolleginnen und Kollegen, ungefähr doppelt so viel wie zuvor. Das ergibt Sinn, denn zum Sprengel der Zweigstelle Lützenkirchen gehört jetzt auch Quettingen. Das ergebe dann rund 12.000 Kundinnen und Kunden, sagte am Montag Markus Grawe. Das Domizil in Quettingen wolle die Sparkasse verkaufen, so der Vorstandschef. Das könnte bedeuten, dass auch die verbliebenen Automaten an einen anderen Platz kommen. Aber das ist Zukunftsmusik.
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An der Dichte des nunmehr auf sechs Standorte geschrumpften Filialnetzes will der Sparkassenchef nichts mehr ändern, jedenfalls nicht in absehbarer Zeit. Die Internet-Bank – und als solche versteht sich die Sparkasse Leverkusen natürlich auch – komme in bestimmten Situationen an ihre Grenzen, so Grawe: „Finanzgeschäfte sind erklärungsbedürftig.“ Spätestens dann, wenn es um weitreichende Entscheidungen geht. Dann zähle auch der persönliche Kontakt, den es am liebsten auch schon lange gibt.
Heike Schulz bietet da beste Voraussetzungen. Sie leitet die Lützenkirchener Filiale seit 2006; bei der Sparkasse ist sie schon seit dem Abitur. Das war 1984.