Fünf-Millionen-Projekt in LeverkusenHospiz „PalliLev“ entsteht in Steinbüchel
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Leverkusen – In Steinbüchel soll schon bald eine wichtige Lücke geschlossen werden, eine Lücke für die letzte Zeit des Lebens. In weniger als zwei Jahren werden an der Ecke Steinbücheler Straße/Bruchhauser Straße wohl die ersten von am Ende zwölf schwerstkranken Patienten in das neue Hospiz- und Palliativzentrum ziehen, einige davon zusammen mit ihren Angehörigen. Am Montag stellten Initiator Klaus Müller und Oberbürgermeister Uwe Richrath das Bauvorhaben vor und enthüllten das riesige Bauschild, das Passanten nun über das Projekt informiert – an einer viel befahrenen Straßenkreuzung im Osten der Stadt, „an einem sichtbaren Ort“, wie Richrath in seiner Rede sagte. Auch das, die Sterbenden ins Leben der Stadt zu integrieren, gehört zum Konzept.
Dass Leverkusen bald einen Platz haben wird, an dem „Menschen in Ruhe aus dem Leben scheiden können“, war Richrath besonders wichtig zu betonen. Bisher nämlich fehle der Stadt ein solches stationäres Hospiz. Ein Missstand, den Richrath bald aufgehoben sieht: „Das Leben in unserer Stadt zeichnet sich auch dadurch aus, wie wir im Sterben zusammenstehen“, sagt Richrath weiter.
Auch Büros vorgesehen
Wo heute noch nicht mehr als ein paar Büsche auf einer Wiese stehen, sollen in den kommenden beiden Jahren Bagger und Kräne anrollen. In dem stationären Hospiz entstehen dann zwölf Zimmer für Patienten im letzten Lebensabschnitt und zwei Angehörigenzimmern, alle mit eigenem Bad. Außerdem sind zur Entspannung ein „Raum der Stille“, ein „Wohlfühlbad“ und ein Außenbereich mit Garten vorgesehen. „PalliLev“ soll das Zentrum auf dem 1520 Quadratmeter großen Gelände heißen.
Die Stiftung der Leverkusener Immobilienfirma HKM von Heike und Klaus Müller hat das Grundstück für eine halbe Million Euro erworben und weitere 4,5 Millionen Euro für den Bau des Hospizzentrums verwendet „Die schwer kranken Menschen werden hier in ihren letzten Lebenswochen palliativpflegerisch versorgt und erhalten ein Höchstmaß an menschlicher Zuwendung“, sagt Klaus Müller.
Er hebt auch die persönliche Atmosphäre zwischen den Patienten und ihren Angehörigen heraus, durch die sich das Leben in der Einrichtung auszeichnen soll. Es solle sich anfühlen „wie in einem Hotel“, sagt Müller. Das Haus sei „ganz auf die Bedürfnisse der Menschen in ihrer letzten Lebensphase zugeschnitten“, sagt Peter Cramer vom Vorstand des Hospizvereins, der auch in dem Gebäude unterkommen soll. Außerdem sind Büros für das Palliativzentrum vorgesehen.