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14 Tonnen LebensmittelLeverkusener Tafel verteilt Weihnachtspakete an Bedürftige

Lesezeit 3 Minuten
Pfarrer Detlev Pröndorf (v.l.), Klaus Rainer Voos (THW), Uwe Richrath (OB), Adolf Staffe (Tafel), Annett Stecklina (Metro) und Markus Herbring (Metro) haben die Weihnachtspakete-Aktion gestartet.

Pfarrer Detlev Pröndorf (v.l.), Klaus Rainer Voos (THW), Uwe Richrath (OB), Adolf Staffe (Tafel), Annett Stecklina (Metro) und Markus Herbring (Metro) haben die Weihnachtspakete-Aktion gestartet.

Schirmherr der Wohltätigkeitsaktion ist der Leverkusener Oberbürgermeister Uwe Richrath.

Alle, die an der Weihnachtspaketeaktion in Leverkusen beteiligt sind, wissen genau, was zu tun ist. Schließlich machen sie das auch schon eine ganze Weile: Die Tafel organisiert, Mitarbeiter der Metro kaufen ein und packen, das Technische Hilfswerk fährt die mit den Paketen bepackten Paletten zur Christuskirche, wo sie schließlich ausgegeben werden, und Oberbürgermeister Uwe Richrath vertritt die Aktion als Schirmherr.

1400 Weihnachtspakete sollen in diesem Jahr wieder an bedürftige Menschen mit einem Tafelausweis gehen. Die Tafel ruft nun wieder zu Spenden auf – 25 pro Euro pro Paket –, damit Menschen, denen es gerade in Zeiten von hohen Preisen und Inflation finanziell nicht gut geht, sich zu Weihnachten über ein volles Paket mit haltbaren Lebensmitteln freuen können.

Metro leistet Fließbandarbeit

„Wir wollen etwas Schönes an Weihnachten bieten und zeigen, dass wir die Menschen nicht vergessen“, sagt Adolf Staffe von der Tafel. Auch OB Richrath rückt den Solidaritätsgedanken in den Vordergrund: „Wir müssen zeigen, dass wir dahin schauen, wo es Menschen schlecht geht.“ Gerade ältere Menschen mit niedrigen Renten seien betroffen.

Die Zahl von 1400 Paketen richtet sich nach der Zahl der bei der Tafel registrierten Menschen, so Gudrun Schramm von der Tafel. Inzwischen habe man mehr als 7000 Tafel-Ausweise ausgestellt, aber die Inhaber kämen nicht alle und nicht regelmäßig. Wenn genug Spenden eingegangen sind, stellt das Metro-Team die Pakete zusammen, und zwar alle mit gleichem Inhalt und gleicher Größe.

Beim Packen sitzt dann jeder Handgriff, wie Annett Stecklina (Metro) erzählt: Zwei Mitarbeiter seien damit beschäftigt, jedes einzelne Paket zu falten, ein weitere bestücke es dann mit Lebensmitteln, drei holten immer wieder neue Paletten ran. „Fließbandarbeit“, beschreibt sie. Am Ende stünde 40 Paletten in ihrer Warenannahme.

Leverkusen: Schlangen vor der Kirche

Das THW kommt dann mit Transportern und verlädt die Pakete. „Wir sorgen dann vor der Kirche für geregeltes Chaos“, sagt Klaus Rainer Voos vom Leverkusener THW und lacht. Das THW stellt auch Gitter vor der Christuskirche auf. Weil der Andrang in den vergangenen Jahren so groß gewesen sei, sei es dort schon mal etwas unübersichtlich geworden.

Von den Schlangen weiß auch Detlev Prößdorf zu berichten, er ist Pfarrer an der Christuskirche in Wiesdorf. „Manchmal standen schon um 7.30 Uhr Menschen an.“ Auch er weist daraufhin, wie sehr es angesichts der Lage auf den Zusammenhalt ankomme: „Wir müssen als Gesellschaft schauen, was wir tun können.“

Die Weihnachtspakete-Aktion läuft bis zum 14. Dezember. An diesem Tag kommen die Pakete in der Christuskirche an. Am Freitag, 15. Dezember, geben die Tafel-Kräfte die Weihnachtspakete dann von 9 bis 16 Uhr aus. Danach begännen für das fleißige Tafelteam erst einmal die Weihnachtsferien, sagt Gudrun Schramm.

Grundsätzlich, so Schramm, bekomme die Tafel immer weniger Lebensmittel und müssen sogar zukaufen, was eigentlich nicht im Sinne des Tafel-Gedanken sei. Für die Weihnachtsaktion habe man sich entschieden, den Paket-Preis von 25 Euro trotz gestiegener Kosten nicht zu erhöhen. Das sei möglich gewesen, weil man im vergangenen Jahr Rücklagen habe bilden können. Wer sich an der Weihnachtsaktion der Tafel beteiligen möchte, findet auf der Internetseite Informationen.