AboAbonnieren

Test an A3-RaststätteDigitales Parken soll Lkw-Chaos auf Parkplätzen lösen

Lesezeit 2 Minuten
leverkusen-rastplatz-fester-weg-alf_7472

NIcht weit vom Festen Weg in Steinbüchel will die Deges einen Lkw-Parkplatz an die A 1 bauen.

Leverkusen – Kaum zu glauben, dass das so viel bringt. Aber die Planer sind guter Dinge, dass „digitales Parken“ das enorme Platzproblem an den Autobahnen verkleinern kann. Auf dem Lkw-Rastplatz Siegburg-Ost an der A 3 wird das System ausprobiert, sagt Ghaddanfar Najajra, der bei der Deges alle Parkplatzprojekte in NRW betreut. Also auch die beiden umstrittenen an der Autobahn 1.

Nach vorläufigen Berechnungen steigt die Kapazität des Parkplatzes Siegburg-Ost in Richtung Oberhausen von 45 auf 80 Fahrzeuge nur dadurch, dass die Lkw-Fahrer ihre Parkzeit vorher angeben und in die passende Parktasche geleitet werden.

Plätze an der A 1 werden nicht kleiner

Für die beiden Lastwagen-Parkplätze an der A 1 könnte das System jedoch allenfalls später einmal interessant werden, sagt Najajra dem „Leverkusener Anzeiger“. Es sei keine Lösung, mit der man den Platzbedarf schon jetzt verringern könne. Unweit des Festen Wegs in Steinbüchel und im Burscheider Ortsteil Dürscheid will die Deges je einen Parkplatz mit Toilette für Lkw bauen. Ihre Kapazität soll jeweils 50 Lastwagen betragen. Für das „Kompaktparken“, wie die Planer das digitale System nennen, „braucht man eine bestimmte Größe“, so Najajra. Mit anderen Worten: Am Platzbedarf wird sich nichts ändern.

Allerdings sind die beiden Parkplätze derzeit noch nicht einmal im Detail geplant, sondern die Deges hat sich nur auf die aus ihrer Sicht besten Standorte festgelegt. Alles wird noch im Planfeststellungsverfahren überprüft, das aus heutiger Sicht in etwa vier Jahren ansteht. Angesichts des erbitterten Widerstands in Leverkusen wie in Burscheid rechnen die Planer mit Klagen in diesem Verfahrensschritt. Das heißt auch, dass die fertigen Entwürfe noch einmal grundsätzlich geprüft werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Mit dem Bau der beiden Parkplätze an der A 1 rechnet Ghaddanfar Najajra in sechs bis sieben Jahren. Es ist wahrscheinlich, dass es bis dahin Erkenntnisse gibt, was das digitale Parken von Lastwagen wirklich bringt.