Die Energieversorgung Leverkusen gibt einen Überblick über die Lage in Sachen Trinkwasser.
VersorgungLeverkusener Trinkwasservorräte sind gefüllt wie seit Jahren nicht mehr
Der viele Regen in diesem Jahr hat einen positiven Effekt auf die Trinkwasservorräte in Leverkusen. Wie die Energieversorgung Leverkusen (EVL) mitteilt, sei die Große Dhünn-Talsperre zum Sommeranfang immer noch zu rund 97 Prozent gefüllt. Das habe es seit fast 20 Jahren nicht mehr gegeben, ordnet EVL-Geschäftsführer Thomas Eimermacher ein.
Mehr als 60 Prozent des Leverkusener Trinkwassers kämen aus der Talsperre, die insgesamt rund 72,8 Millionen Kubikmeter Wasser fasst. Frei sind derzeit rund zwei Millionen. So könnten große Regenmengen aufgefangen werden, teilt der Wupperverband mit. Vor drei Jahren lag der Füllstand der Talsperre zu diesem Zeitpunkt bei 45,1 Millionen Kubikmetern.
Die zweite große Säule in der Leverkusener Trinkwasserversorgung sei das Wasserwerk Rheindorf, notfalls könne die EVL auch Wasser aus dem Currenta-Wasserwerk in Hitdorf beziehen. Deshalb sei die Trinkwasser-Lage in Leverkusen grundsätzlich etwas entspannter als in Kommunen, die nur eine Säule hätten, so die EVL. Thomas Eimermacher: „Im Wasserwerk Rheindorf hat sich der ohnehin relativ konstante Grundwasserspiegel durch den vielen Regen im vergangenen Jahr ebenfalls positiv entwickelt.“
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Leverkusen: Kommenden Jahre werden nasser
Auch in den kommenden Jahren würde es im Westen von Nordrhein-Westfalen tendenziell eher nasser. „Abhängig vom jeweils betrachteten Klimamodell wird es mittelfristig mehr Niederschlag und Verdunstung geben, aber die potenzielle Gefahr von Starkregen-Ereignissen wächst ebenso“, sagt Alexander Boßhammer, Georessourcenmanager und bei der EVL zuständig für die Landwirtschaftskooperation. Zu Hitze- und Trockenphasen könne es trotzdem kommen.
Die Leverkusenerinnen und Leverkusener verbrauchen laut EVL an Spitzentagen bis zu rund 35.000 Kubikmeter Wasser. Das entspreche bis zu 14 olympischen Schwimmbecken. Aus der Großen Dhünn-Talsperre können in der Stunde 1000 Kubikmeter nachfließen. Für die rund 27.700 zu versorgenden Hausanschlüsse stünden damit und mit vier weiteren Trinkwasserspeichern in der Stadt rund 15.000 Kubikmeter Trinkwasser zur Verfügung.
„Damit können wir auch ohne Probleme die Verbrauchsspitzen in den Halbzeitpausen während der deutschen EM-Spiele auffangen“, sagt Thomas Eimermacher. Das Wasserleitungsnetz der EVL ist 534 Kilometer lang. Die Lage, so heißt es von der EVL, sei zwar gut. Verantwortungsvoll sollten die Menschen dennoch damit umgehen. Zum Beispiel sollten sie nicht in den Hitzestunden des Tages die Blumen gießen oder den Rasensprenger anstellen. Abends oder morgen benötige man für dieselbe Fläche weniger Wasser, weil die Flüssigkeit wegen weniger Sonnenlichts weniger verdunstet.