Die Opladener Werbegemeinschaft „Perlen Opladen“ organisieren den Markt.
Am FunkenturmWas den kleinen Weihnachtsmarkt in Opladen so besonders macht
Die Bezeichnung „klein, aber fein“ für einen beschaulicheren Weihnachtsmarkt ist nun wirklich nicht besonders originell. Unter anderem so hatten die „Perlen Opladen“ ihren dritten Kunst- und Handwerkermarkt am Funkenturm angekündigt. Beliebiges und Abgegriffenes gibt es auf diesem Markt im Gegensatz zur altgedienten Ankündigung allerdings nicht.
Die „Perlen Opladen“ sind eine Werbegemeinschaft, die von Jan Lukat („myDabbawala“), Sabine Strippel („Taschenputtel“) und Simone Seiler („Haarmonie“) ins Leben gerufen wurde. Sie haben auch für dieses Jahr wieder gut zwei Dutzend lokale Händler in den Schatten des Funkenturms geholt, die mit Schmuck, Bildern, Skulpturen und Accessoires gekommen waren.
Zum dritten Mal dabei war Brigitte Elouariaghli. Sie betreibt eigentlich ein Nagelstudio in Wiesdorf. Sie hat aber nicht nur ein Händchen für Nägel, sondern offenbar auch für Textilien. Besonders für Makramee, eine aus dem Orient stammende Knüpftechnik. Seit ihrer Kindheit kann sie das schon. Woher genau, weiß sie eigentlich gar nicht.
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Ist aber auch egal, denn ihre Sachen kommen gut an. Zum Beispiel die gehäkelten Körbe, die sie anbietet. Sie kommt gern nach Opladen, sagt sie. Das liege vor allem an den Besucherinnen und Besuchern. „Die Leute wissen Kunsthandwerk zu schätzen“, sagt sie. Das sei nicht überall so. Und überhaupt sei es hier am Funkenturm einfach „nett und gemütlich“.
Noch eher verhalten läuft der Tag für Alina Ardeleanu aus Lützenkirchen. Sie sitzt an ihrem Stand und malt eine Weihnachtskarte mit einem Nussknacker. Dass sie weiß, was sie da tut, ist offensichtlich. Ardeleanu hat Kunst studiert. Sie verkauft ihre Werke, mal gemalt, mal gebastelt, meist im Internet. Ihr Stand auf dem Markt in Opladen ist ihr erster Versuch.
Leverkusen: Lützenkirchenerin zum ersten Mal dabei
Am Vormittag hatte sie drei Sachen verkauft, im Laufe des Tages kamen sicher aber noch mehr dazu. Einer kleinen Besucherin hatte es zum Beispiel eine kleine Fee angetan. Dieses Stück, für das Ardeleanu echte Flügel einer Zikade verwendet hat, die sie tot in Kroatien gefunden habe, gefällt der Künstlerin selbst auch mit am besten von ihren Werken. „Ich mag die magische Welt“, sagt sie.
„Ich mache aber am meisten Tassen“, sagt sie und deutet auf kunstvoll bemalte Henkelbecher am vorderen Rand ihres Standes. „Ich liebe es, zu experimentieren“, beschreibt sie ihrer Herangehensweise. Deshalb sind ihre Werke wohl auch so vielfältig.
Schon am Vormittag ist viel auf dem Markt am Funkenturm. „Es ist nicht so hektisch hier und mir gefällt, dass die Aussteller aus der Gegend kommen“, sagt eine Besucherin, die sich ihre Hände an einem Heißgetränk wärmt. Brigitte Elouariaghli hat also offensichtlich recht.