Zum internationalen Frauentag am Freitag, 8. März, hat der Zonta-Club Leverkusen den Start einer Gesprächsreihe geplant.
Für Frauenrechte und gegen GewaltWas die orange Bank in Opladen zu bedeuten hat
Unübersehbar ist sie ja, diese Bank in Orange, die da in der Neuen Bahnstadt an der Ecke Bahnstadtchaussee/Emmy-Noether-Straße steht. Indes: Wofür sie aufgestellt wurde, ist ohne Hintergrundwissen noch nicht ersichtlich. Bald soll womöglich ein kleines Hinweisschildchen mit QR-Code helfen, die Menschen, die hier zwischen zwei Rasenflächen und neben einem Spielplatz Platz nehmen und ein wenig Ruhe suchen, auf die weit über eine Sitzgelegenheit hinausgehende Bedeutung aufklären.
Denn die Bank wurde aufgestellt von den Mitgliedern des Leverkusener Zonta-Clubs. Dieser international in vielen Städten vertretene Club setzt sich seit jeher für Frauenrechte und gegen Gewalt gegenüber Frauen ein. Und entsprechend soll die neue, wenn man so will, Zonta-Bank in Opladen nun natürlich auch ein genereller Treffpunkt sein für Menschen. Aber auch ein Treffpunkt, um gezielt miteinander zu reden – darüber, wie das ist mit der Gewalt an Frauen, die es schon immer gab, immer noch gibt. Und die es vor allem überall und in jeder Form gibt. Das betont Susanne Wedewer. Sie ist in Leverkusen bekannt als Leiterin des Kunstvereins am Schloss Morsbroich. Und sie ist Mitglied des hiesigen Zonta-Clubs und wirkte entscheidend mit beim Aufstellen dieser Bank.
Treffpunkt zum Dialog
Ab Freitag, 8. März, als internationalem Frauentag, will sie hier in der Bahnstadt regelmäßig Menschen treffen, die etwas zu sagen haben und manchmal in der Stadt bekannt sind aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur. Und ihnen stellt sie dann Fragen. Fragen, die abzielen auf eigene Erfahrungen mit Gewalt an Frauen. Auf Strategien, dieser Gewalt in Unternehmen entgegenzuwirken. Fragen, wie viele Frauen in bestimmten Institutionen im Vergleich zu Männern denn nun genau tätig sind. Kurzum: Es geht um manchmal durchaus unangenehme, aber immer wichtige und maximal relevante Fragen, die sich die Gesellschaft, die Menschen heutzutage noch immer stellen müssen.
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Den Auftakt macht am Frauentag der Oberbürgermeister Uwe Richrath. Immerhin half auch die Stadtverwaltung im Vorfeld mit, dieses Bank-Projekt zu realisieren. Ihm folgen dann in regelmäßig unregelmäßigen Abständen weitere Menschen, die auf der orangefarbenen Bank Platz nehmen und mit Susanne Wedewer diskutieren. Und sie freut sich auf diese Gespräche, will sie bekannt und zu einem festen Bestandteil der Leverkusener Stadtgesellschaft machen. Und sie knobelt schon an weiteren Ideen. „In Dortmund etwa“, sagt sie, „haben sie mehrere solcher Bänke an verschiedenen Orten aufgestellt.“ Im Stadion. In Unternehmensfluren. In Firmen-Foyers und Verwaltungsräumen.
Das könnte auch ein Weg für Leverkusen sein. Man werde sehen. Hauptsache sei erst einmal, „dass unsere Bank hier ins Bewusstsein der Menschen kommt“. Damit alle wissen, wofür diese Sitzgelegenheit in Orange, die so viel mehr ist als eine Sitzgelegenheit, steht.