Leverkusen – „Jetzt geht’s los. Wir sind nicht mehr aufzuhalten“ – das Lied der Kölschband Höhner wurde am Samstagabend lautstark in der Wiesdorfer Bürgerhalle abgespielt und konnte wörtlich verstanden werden, denn die Wiesdorfer Rheinkadetten feierten ihre Sessionseröffnung.
Zunächst hieß der Vorsitzende des Karnevalsvereins, Markus Hilche, alle Anwesenden willkommen und vollzog die traditionelle Kadettenmusterung. Einige Vorstandsmitglieder trugen schrille Socken und Badelatschen, weshalb sie wohl mit einer Strafe rechnen müssen, wie vor Ort gemunkelt wurde. Auch Oberbürgermeister Uwe Richrath war mit seiner Frau Anne vor Ort und verfolgte das Geschehen auf der Bühne gespannt.
Nach Musterung folgte der Einmarsch des Kinder- und Jugendkorps, der unter lautem Applaus den Saal betrat. Auf der Bühne zeigten die Tänzerinnen und Tänzer, wie man richtig im Karneval tanzt – die Röcke flogen durch die Luft, es wurden Hebefiguren präsentiert und beim Aufstellen in die richtige Position kam die Bühne ordentlich ins Wackeln.
Kinderprinz Mika I. wird von der Jugendgarde begleitet
Nach einigen komplizierten Jahren der Pandemie freute sich die Karnevalsgesellschaft, wieder einen Kinderprinzen stellen zu können: Prinz Mika I. wurde von seinem Bruder, dem ehemaligen Prinzen, proklamiert und bekam unter lautem Beifall sein Zepter übergeben. Damit der Prinz nicht allein auf einige Veranstaltungen gehen muss, werden ihn Mitglieder der Jugendgarde begleiten – Mika I. nannte sie selbst „chicas“. Zur Feier des Tages tanzte er schließlich gemeinem mit dem Tanzkorps der Rheinkadetten.
„Es wird immer schwieriger, Leute zu finden, die ein Teil des Karnevalspaars werden wollen“, sagte Stefan Winklewski, 2. Vorsitzender des Vereins: „In Köln streiten sich die Leute um solch einen Posten, aber hier in Leverkusen sind die Prinzen und Prinzessinnen meistens bereits Mitglieder in einer ansässigen Karnevalsgesellschaft.“