Anwohner beklagen außerdem den Zustand der Haltestelle Imbach, die von Wildpinklern missbraucht wird.
VerkehrWieso an einer Leverkusener Haltestelle kein Linienbus hält
Die Anzeige ist leer. Eine weiße Fläche ist im Aushang an der Bushaltestelle Vincent-van-Gogh-Straße in Schlebusch zu sehen, wo in anderen Haltestellen die Fahrpläne hängen. Wie einem Leser des „Leverkusener Anzeiger“ aufgefallen war, hält dort kein Linienbus, dabei ist die Haltestelle völlig intakt.
Kristin Menzel, Sprecherin der Wupsi, bestätigt den Eindruck des Lesers. „Während die SB22 in Fahrtrichtung Leverkusen-Mitte die Haltestelle Vincent-van-Gogh-Straße anfährt, wird diese in Gegenrichtung nicht angefahren.“ Der Grund: Die Haltestelle danach, Teltower Straße, liege direkt dahinter. Das habe zur Folge gehabt, dass die Vincent-van-Gogh-Straße nicht genutzt worden sei.
In der Gegenrichtung hingegen sei der Abstand zwischen zwei Haltestellen deutlich größer, weshalb sie auch bedient werden. An der Vincent-van-Gogh-Straße fährt nur eine Schulbuslinie. Zuletzt hatte die Redaktion Leverkusens einsamste Bushaltestelle gesucht. Die am wenigsten angesteuerte Haltestelle, an der aber Linienbusse halten, ist laut Wupsi die Haltestelle Im Eisholz in Küppersteg, wo nur die Linie 203 hält. Und das in der Woche nur einmal in der Stunde sowie samstags, sonntags gar nicht.
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Über eine solche Haltestelle, wie sie in Schlebusch nahezu ungenutzt steht, würde sich ein Ehepaar freuen, das sich ebenfalls beim „Leverkusener Anzeiger“ gemeldet hatte. Die beiden beklagen den Zustand der Haltestelle Imbach in Bergisch Neukirchen.
Der grüne Lack blättert von den Wänden ab, an der offenbar undichten Decke bildet sich Feuchtigkeit und Moos. Immer wieder entferne das Ehepaar selbst das Unkraut aus den Fugen, berichtet es. Einmal seien sie nach ein paar Wochen aus dem Urlaub wiedergekommen, da hätten die Pflanzen an der Wand in der Haltestelle gut einen Meter hoch gestanden. Fotos belegen das.
Die beiden, die gleich hinter der Haltestelle wohnen, wünschen sich eine Haltestelle mit Glaswänden, wie es sie gegenüber auf der anderen Straßenseite gibt. Denn dadurch, dass die Haltestelle an den Seiten und hinten geschlossene Wände hat, habe sich eine unangenehme Entwicklung eingestellt. Menschen würden sich an den schmalen Durchgängen an der Haltestelle vorbei zwängen, um hinter die Haltestelle zu kommen und sich dort zu erleichtern – direkt an den Zaun des Ehepaares. Die beiden schauen nach eigenen Angaben gar nicht mehr dahinter nach, seit sie dort einige unappetitliche Funde gemacht haben.
Zuständig für die Reinigung und Instandhaltung der Haltestelle ist die Kommune, also die Stadt Leverkusen. Die erklärt auf Anfrage: „Eine Reinigung von älteren Wartehäuschen erfolgt durch die TBL (Technische Betriebe Leverkusen) bei Bedarf. Regelmäßig würden die Papierkörbe und das unmittelbare Umfeld gereinigt und geleert. Die Stadt prüfe zudem, ob das Wartehäuschen erneuert oder ausgetauscht werden könne, heißt es von der Stadtverwaltung.