Seit der Corona-Pandemie hatte die Aktion nicht mehr stattgefunden.
„Wir für unsere Stadt“Leverkusen putzt sich nach vier Jahren Pause wieder heraus

Elf Freiwillige sammelten Müll auf der großen Wiese vor dem Sensenhammer.
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Nach vier Jahren Pause haben Leverkusenerinnen und Leverkusener wieder die Ärmel hochgekrempelt: Zahlreiche Freiwillige zogen im Rahmen der Aktion „Wir für unsere Stadt“ durch Leverkusen, um ihre Stadt sauberer zu machen.
Die Aktion war bereits vergangene Woche gestartet, die Verwaltung hatte sie für den Zeitraum vom 19. bis zum 21. September angesetzt. Ab dem kommenden Jahr soll „Wir für unsere Stadt“ dann wieder wie vor Corona im Frühjahr stattfinden. CDU und FDP hatten in den vergangenen Monaten Anträge eingebracht, in denen sie die Wiedereinführung des Aktionstags gefordert hatten. Die Verwaltung hatte ein neues Konzept angekündigt.
Bei der letzten Ausgabe vor der Zwangspause durch Corona 2019 hatten sich nach Angaben der Stadt rund 8000 Menschen beteiligt. Auch in diesem waren zahlreiche Freiwillige unterwegs. Zum Beispiel am Sensenhammer, wo sich elf Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelt hatten, um das Areal rund um das Industriemuseum von Müll zu befreien. Schon nach kurzer Zeit füllten sie die ersten Müllsäcke mit Glasflaschen, zwei Rohren, Fahrradreifen und allerlei Schrott. „Unser Ziel war es, keinen Müll in der Natur zu lassen", erklärte Achim Halswick, der die Gruppe leitete.
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Schon am Freitag war das Team des Freiwilligenzentrums Lupe in Schlebusch unterwegs.
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Laut Stadt hatten sich für den Neustart von „Wir für unsere Stadt“ bis Donnerstag rund 930 Privatpersonen, Mitgliedern von Vereinen, Initiativen und Dorfgemeinschaften sowie der Kirchengemeinden, von Firmen, der Parteien, des Integrationsrats, des BUND und des Nabu angemeldet. Dazu kommen geschätzt 2500 bis 3000 Kinder und Jugendliche aus 47 Schulen und Kitas. Wie viele Menschen letztlich tatsächlich durch Leverkusen gezogen sind, lässt sich zum Redaktionsschluss am Sonntag nicht nachvollziehen.
In Schlebusch hatten die elf Freuwilligen ihr Engagement unter das Motto „Kein Müll um Sensenhammer“ gestellt. In eineinhalb Stunden kamen sechs prall gefüllte Säcke zusammen. „Es ist erschreckend, was man alles im Feld findet“, kommentierte einer der Teilnehmer.
Auch das Team des Freiwilligenzentrums Lupe war am Freitag in Schlebusch unterwegs. Wie Monika Berger-Lohr aus dem Team berichtet, sie es erstaunlich gewesen, wie viele Zigarettenkippe auf den STraßen und im Grün herumgelegen hätten.
Die Motivation aller Teilnehmer war klar: einen Beitrag zur Sauberkeit ihrer Stadt zu leisten und ein Zeichen gegen die Vermüllung der Natur zu setzen. Die Stadt hofft, dass der Putztag ein Bewusstsein für Umwelt- und Naturschutz schafft und ein Anreiz für weitere Aktionen dieser Art wird.