Wer in die Cafeteria der Förderschule an der Wupper in Opladen kommt, sieht sofort: Hier ist etwas passiert. Weiße Wände mit Pastelltönen und handgemalte Bilder schaffen eine ganz neue Atmosphäre.
Förderschule an der WupperLeverkusener Schüler gestalten Cafeteria als neuen Lieblingsort

Schülersprecher Carolina Gerike und Pascal Güther präsentieren die neue Cafeteria in der Förderschule an der Wupper.
Copyright: Dominik Scholz
Die Idee zur Umgestaltung entstand im vergangenen Herbst. Damals hatte die Sparkasse Leverkusen im Rahmen des Weltspartags einen Kreativwettbewerb ausgeschrieben. Unter dem Motto „Wie kann deine Schule schöner werden?“ sollten Schülerinnen und Schüler ihre Visionen einreichen. Für den Kunstkurs der Schule an der Wupper war das die perfekte Gelegenheit. Die Cafeteria, so sagten die Schüler, sei „ziemlich dunkel und ungemütlich“ gewesen – mit alten Möbeln, schweren Vorhängen und wenig Atmosphäre.
Die Gruppe entwickelte ein Konzept: Aus dem oft genutzten Raum – Mensa, Kursraum und Pausenbereich in einem – sollte ein moderner, heller und künstlerisch gestalteter Ort werden. Mit der Unterstützung von Heilpädagogin Michaela Dreßen und Sonderpädagogin Raffaella Kux reichte die Schule die Idee ein – und wurde mit dem ersten Preis und 1000 Euro Preisgeld belohnt.
Zwei Projekttage für Farbe, Licht und Ideen
„Es wurde richtig angepackt“, sagte Schulleiterin Anja von Hebel im Gespräch. Zwei Projekttage widmeten sich ganz der Verwandlung der Cafeteria. Die Schülerinnen und Schüler räumten auf, sortierten aus, klebten und schliffen ab und strichen. „Wir waren uns nicht immer einig“, sagte Elke Freye-Edwards lachend, „aber am Ende hat es super geklappt.“
Alles zum Thema Opladen
- Bezirkspolitiker fragen Tut die Leverkusener Verwaltung genug gegen Unfälle?
- Theodor-Heuss-Realschule Die Schulgemeinschaft zieht zu Fuß nach Opladen
- Historisches Gebäude Am Friedenberger Hof in Opladen lädt der Rosengarten wieder ein
- Interaktive Ausstellung in Opladen Wie es aussieht, wenn aus „Schwein gehabt“ ein Foto wird
- Leiter der Opladener Notaufnahme „Geboren und gestorben wird immer noch analog“
- KGS Remigius Leverkusens OB vertröstet Opladener Eltern: Kein Geld für Schulausbau
- Gegen Wunsch der Stadt Leverkusener Stadtrat hält an Gehaltserhöhung für Erzieher fest
Die Kunstschülerinnen und -schüler bemalten die Wände mit organischen Formen in Pastelltönen. Für den frischen Look wurde alles in Weiß gestrichen. Aus alten Plastikflaschen entstanden Vasen, Löffel wurden mit Farbe überzogen und zu Objektkunst verarbeitet. Die Technik des Stilllebens wurde eingeführt – es entstanden Bilder rund ums Thema Essen und Trinken, die jetzt gerahmt an den Wänden hängen.

Hier wurden alte Plastikbehälter zu Blumenvasen umgestaltet.
Copyright: Dominik Scholz
Neues Leben für alten Raum
Vom Preisgeld kaufte das Team Spiegel, eine Uhr, Blumen und weitere Dekoration. Auch Tafelfolie kam zum Einsatz, um alte Möbel optisch aufzuwerten. „Wir wollten einen Raum schaffen, in dem sich alle wohlfühlen“, erklärte Dreßen. Die Cafeteria werde schließlich von der ganzen Schule genutzt – nicht nur zum Essen, sondern auch für Unterricht und Pausen.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Eine Woche vor den Osterferien wurde die neue Cafeteria offiziell vorgestellt. Daniel Dylong und Lukas Elfert von der Sparkasse Leverkusen kamen persönlich vorbei, um sich ein Bild vom fertigen Projekt zu machen. Die Schulleitung, das Kollegium und die Projektgruppe präsentierten stolz ihre Arbeit.
Mehr als ein Raum – ein Ort der Begegnung
Für Raffaella Kux ist das Projekt mehr als nur eine Renovierung: „Gestaltung von Schule ist auch Gestaltung von Lebensraum“, sagte sie. Besonders in Zeiten knapper Kassen – Stichwort Haushaltssperre – sei die Förderung durch die Sparkasse eine große Hilfe gewesen.

Sitzbereiche in der neuen Cafeteria.
Copyright: Dominik Scholz
Auch Anja von Hebel lobte die Aktion: „Die Schülerinnen und Schüler konnten sich einbringen, Verantwortung übernehmen und erleben, dass ihre Ideen etwas bewirken.“ Die neue Cafeteria sei ein Ort geworden, an dem Begegnung, Gemeinschaft und Kreativität gelebt werden – Tag für Tag. Und Carolina Gerike brachte es auf den Punkt: „Jetzt macht es richtig Spaß, hier Pause zu machen.“