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Maskenpflicht in Leverkusens FußgängerzonenSich Rausreden ist jetzt schwierig

Lesezeit 3 Minuten

Jetzt soll es mehr Bußgelder geben. Diese Gruppe vorm Rathaus machte dem Ordnungsdienst Schwierigkeiten und wollte keine Maske tragen. Die Polizei war sofort zur Unterstützung da.

Leverkusen – Seit Montag ist es schwierig geworden, sich in den Zentren mit Maskenpflicht herauszureden. Entgegen ihrem ursprünglichen Plan hat die Stadtverwaltung nun doch Schilder aufgehängt, mit denen auf die Pflicht hingewiesen wird, einen Mund- und Nasenschutz zu tragen. Mit Kunststoff kaschierte Pappkartons an vielen Stellen der Fußgängerzonen zeigen, dass man dort auch im Freien die Maske zu tragen hat. In Wiesdorf hängen sie nicht nur am Eingang der Zonen, sondern zum Beispiel auch auf dem Rathaus-Vorplatz. Der ist seit dem Ausbruch der Pandemie fast noch belebter als sonst, weil dort auch die Bürger anstehen, die etwas im Rathaus zu erledigen haben. Weil das nur noch mit Voranmeldung geht und der Zugang zum Rathaus streng reglementiert ist, bilden sich regelmäßig Schlangen. Und längst nicht immer ist der notwendige Abstand gewährleistet.

Dass Schilder zunächst von Dezernent Marc Adomat abgelehnt und kurz drauf doch aufgehängt wurden, erklärte OB Uwe Richrath am Montagabend im Stadtrat mit einer Kommunikationspanne an der Verwaltungsspitze. Im Rat stand ein Antrag der FDP-Fraktion zur Debatte, die Bürger in den Fußgängerzonen mit Schildern auf die Maskenpflicht hinzuweisen. „Hat sich erledigt“, so Monika Ballin-Meyer-Ahrens. Und schloss einen Dank an.

Corona aktuell

Das Gesundheitsamt Leverkusen hat am Dienstag 663 aktuell Corona-Infizierte vermeldet; seit Beginn der Pandemie sind das in der Stadt insgesamt 1330 Infektionen. Der Inzidenzwert (Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den letzten sieben Tagen) ist auf einen neuen Höchstwert von 179,6 gestiegen. Im Klinikum Leverkusen wurden am Dienstag 23 Covid-19-Patienten behandelt, davon fünf intensivmedizinisch. Das Opladener St. Remigius meldete 13 Patienten in stationärer Behandlung. (ger)

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Laut Stadtverwaltung sollen jetzt auch vermehrt Bußgelder gegen renitente Maskenverweigerer in der Innenstadt verhängt werden. Bisher gab es nämlich hauptsächlich Verwarnungen, bis Freitag war lediglich ein Knöllchen verhängt worden. Dabei sind die Befugnisse des kommunalen Ordnungsdiensts weitreichend. Die Mitarbeiter sind zur Identitätsfeststellung berechtigt. Bis die Polizei kommt dürfen sie sogar renitente Personen festsetzen. Ein Recht, das übrigens jeder hat, ob er Mitarbeiter beim Ordnungsdienst ist, oder nicht.

jeder fünfte ohne

Am 16. Oktober machten wir eine eigene kleine Stichprobe, wie viele Leute in der Fußgängerzone ohne Maske unterwegs sind. Es waren damals 24 Prozent. Am Dienstag haben wir die Zählung (15 Minuten, gleiche Uhrzeit, gleicher Ort) wiederholt, unwesentlich mehr Leute tragen jetzt Maske: 18 Prozent hatten keine auf oder trugen sie nicht richtig. Viele essen im Gehen, haben einen Kaffee in der Hand oder rauchen und tragen deshalb keine Maske, obwohl das nicht erlaubt ist. Sie müssen nun mit Bußgeldern rechnen. (rar)

Auch im Klinikum und im Gesundheitspark gibt es eine umfassende Maskenpflicht und man hat die gleichen Probleme mit Leuten, die sie nicht ernst nehmen. Klinikum-Chef Hans-Peter Zimmermann sagt: Zimmermann: „Ich bin nicht zufrieden, aber das alles scheint ein gesellschaftliches Problem zu sein.“

Neu sind provisorische Schilder in der Fußgängerzone.

Nachts habe man immer schon zwei Wachleute im Haus gehabt, den Auftrag habe man jetzt auf 24 Stunden erweitert. Aus der Belegschaft sind Forderungen laut geworden, alle Eingänge bewachen zu lassen. Zimmermann sagt, das könne das Klinikum nicht leisten.

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Im Klinikum gibt es viele Türen, die müsste man alle mit Sheriffs besetzen, weil sie auch Notausgänge sind und nicht abgeschlossen werden dürfen. Man baue auf Einsicht der Menschen, dass Besuche nur zwischen 15 und 19 Uhr zugelassen seien und dass sich wegen der Nachverfolgung alle am Haupteingang registrieren lassen müssen.