In der Nacht zu Mittwoch brannte die große Sporthalle der Gesamtschule Schlebusch aus. Die Polizei vermutet nun Brandstiftung.
Nach Feuer in Gesamtschule Polizei vermutet Brandstiftung in Leverkusen-Schlebusch
Der Brand in der Sporthalle der Gesamtschule Schlebusch soll laut Polizei gelegt worden sein. Die Beamten suchen jetzt Zeugen, die am Dienstagabend vor 22.30 Uhr verdächtige Personen auf dem Schulgelände oder in der Gegend um die Schule beobachtet haben: Die Ermittler gehen davon aus, dass der oder die Täter über einen Seiteneingang in die Halle eingebrochen sind, wo sie womöglich das Feuer gelegt haben.
In der Sporthalle der Gesamtschule Schlebusch hatte in der Nacht zu Mittwoch ein Brand das Gebäude „vollständig zerstört“, wie die Polizei schreibt. Der Rauch zog über die Stadtteile Steinbüchel und Schlebusch, weswegen auch die Warnapp Nina ausgelöst wurde. Anwohnerinnen und Anwohner sollten Türen und Fenster geschlossen halten und im Haus bleiben. Aber noch in der Nacht gab es Entwarnung.
Weil die Rauchschwaden durch die Siedlungen nördlich und östlich der Gesamtschule zogen, forderten die Leverkusener zur Unterstützung eine auf Luftmessungen spezialisierte Einheit der Feuerwehr Bergisch Gladbach an. Die maßen keine erhöhten Schadstoffwerte in der Luft.
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Verwaltungsmitarbeitende begutachten Schaden
Die Halle wurde vor dem Brand nicht genutzt, sie sollte restauriert werden. Deshalb liegen im Innern und um das Gebäude herum große Gebinde an Dämmstoffen. Ob es sich lohnt, das Gebäude zu restaurieren oder ob ein Neubau das Mittel der Wahl sein wird, steht am Tag nach dem Brand noch nicht fest.
Am Mittwochvormittag begutachteten Mitarbeiterinnen aus dem Baudezernat und der Gebäudewirtschaft die Sporthalle. Die Schadenshöhe könne noch nicht abgeschätzt werden, die Versicherung soll den Schaden schnell begutachten, schreibt die Stadtverwaltung.
Erst nach der Begutachtung der Versicherung kann demnach eine Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen werden. Wegen der Sanierung waren die Schülerinnen und Schüler auf andere Hallen verteilt, der bald wieder anlaufende Schulbetrieb ist demnach nicht betroffen. Auch die Vereine, die die Halle normalerweise nutzen, müssen jetzt länger in ihren Ausweich-Sportstätten bleiben.
92 Einsatzkräfte vor Ort
Der Brand war der Feuerwehr am Dienstagabend gegen 22.25 von mehreren Anrufern gemeldet worden. Dicker schwarzer, rußiger Rauch quoll aus allen Öffnungen der großen Halle, beim Eintreffen der Feuerwehr schlugen Flammen aus dem Dach. Die Feuerwehr war mit 92 Einsatzkräften vor Ort und versuchte den heftigen Brand zuerst von außen mit Wasser unter Kontrolle zu bekommen.
Bis Mitternacht war es den Einsatzkräften noch nicht möglich, ins Innere des total verrauchten großen Gebäudes vorzudringen. Die Feuerwehr hatte versucht, Türen und Fenster aufzubrechen: Auch von oben wollte man Wasser in die Halle spritzen – dazu wurden die Oberlichter eingeschlagen. Besonders heftig wütete der Brand auf der Seite der Halle, die zur Opladener Straße liegt. Durch Fenster, aus denen dicker schwarzer Rauch quoll, spritzten die Wehrmänner Wasser ins Gebäude. Später brach man auf dieser Seite die doppelflügelige Tür auf.
Explosionsgeräusche in der Halle
Während der Löscharbeiten waren aus der Halle, deren Boden aus Kunststoff besteht, Explosionsgeräusche zu hören. Feuerwehrleute nahmen an, dass es Bälle sein könnten, die wegen der Hitze platzen. Das klang besorgniserregend.
Um kurz vor 2 Uhr meldete die Leitstelle, dass das Feuer unter Kontrolle sei. Der Brand sei gegen 3.10 Uhr gelöscht gewesen. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Brandes auf das Hauptgebäude verhindern. Ein Löschfahrzeug blieb noch bis in den Mittwoch an der Einsatzstelle, um die Lage zu überwachen.
Die Kriminalpolizei fragt:
Wer kann Hinweise zu dem oder den mutmaßlichen Brandstiftern geben? Wer hat in der Nacht, insbesondere im Zeitraum von 22 Uhr bis 22.30 Uhr, verdächtige Personen im Bereich der Gesamtschule beobachtet? Zeugen werden gebeten, sich bei den Ermittlern des Kriminalkommissariats 15 telefonisch unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden.