Es ist kurz vor halb neun an diesem Abend als es – nach einem Auftritt der Drummerholics sowie von Klaus und Willi – endlich losgehen kann: Die Proklamation beginnt. Feierlich zieht der neue Tollitäten-Chef des Leverkusener Fasteleers, Wolfgang Mally, unterstützt von Vertretern der Karnevalsgesellschaften und musikalisch begleitet vom Tambourcorps, ins Forum ein. Nach allen Seiten hin wirft der in den kommenden Minuten zu krönenden Prinz schonmal freudestrahlend „Strüssje“ in die Menge, die ihm begeistert zujubelt. Auf der Bühne angekommen überreicht Oberbürgermeister Uwe Richrath ihm dann sein Zepter. „Du kommst aus dem Ruhrpott. Aber wir haben dich infiziert: Dein Blut ist jetzt rheinisch“, erklärt der OB feierlich.

Der Prinz widmet sich seinem liebsten Hobby – dem Gesang

Anschließend ist der proklamierte Prinz Mally I. endgültig an der Reihe. „Jetzt möchte ich mal, dass alle aufstehen“, animiert er das Publikum. „Schaut euch die Leute vor euch, hinter euch und neben euch an. Klatscht füreinander, denn ihr macht diese Veranstaltung zu dem, was sie ist: eine Proklamation.“ Und dann widmet sich der neue Leverkusener Karnevalsprinz mal wieder seinem liebsten Hobby, dem Gesang: „Prinz Mall-y, jeck wie noch ni-ie, dreimal Al-aa-f!“ – damit unterhält er sein Publikum scheinbar bestens, denn die Jecken tanzen und klatschen begeistert mit. Nach mehreren Dankesbekundungen widmet er sich seiner Ehefrau: „Ich liebe dich über alles“, sagt er und übergibt ihr einen Blumenstrauß.

Schließlich sagt Prinz Mally: „Ich bin jetzt mit Reden fertig.“ Er wolle nur noch kurz mal erklären, warum er sich für den Namen „Mally“ anstelle von Wolfgang entschieden habe – und wirft Textzettel von der Bühne herunter. Dazu erklingt prompt ein Lied, in dem es heißt: „Prinz Mally, jeck wie noch nie“ oder auch „Seid mit mir so jeck wie noch nie“. Die Jecken im Publikum sind endgültig begeistert. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sie auf die Frage Mallys „Wollt ihr noch einen singen?“ mit „Zugabe, Zugabe!“-Rufen antworten.

Also präsentiert Prinz Mally I. den Gästen verschiedene Bewegungen, die sie passend zum Text ausführen können. Die bunt kostümierte Menge Karnevalisten tanzt begeistert um den Prinzen herum, der die Bühne verlässt und nun inmitten der Jecken Spaß hat. Einige stehen dabei sogar auf Stühlen. Kurzum: Es ist ein buntes, fröhliches Durcheinander.

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Der Schlebuscher Zoch ist gerettet – zumindest für diese Session

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Stefanie Schmidt

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So denken die Leverkusener Jecken über Prinz Mally I.

Über Prinz Mally ist in diesem Jahr auch die KG Fraulückcher Opladen erstmals mit dabei im Fasteleer. Sie hat sich erst in diesem Jahr gegründet. „Es macht alles viel Spaß, aber man ist auch ein bisschen überrollt von den ganzen karnevalistischen Strukturen, die auf einen Verein wie unseren jetzt zukommen“, sagt die erste Vorsitzende Jeanette Gruszien und fährt fort: „Wir werden mit offenen Armen empfangen, es ist sehr schön, mit eigener Fahne einzuziehen.“ Auch von dem diesjährigen Prinzen ist sie begeistert: „Der macht super viel Stimmung und ist sehr sympathisch.“