Nach über zwei Jahren der Sperrung wird in der kommenden Woche die beschädigte Pontonbrücke in Rheindorf aus dem Flussbett gehoben.
Radweg LeverkusenAb acht Uhr am Dienstag wird die Pontonbrücke herausgehoben
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Der Schwerlastkran steht bereit. Die Pontonbrücke ist für den Abbau bereit.
Copyright: Ralf Krieger
Die Verwüstungen an der Schwimmbrücke nach dem Hochwasser am 14. Juli 2021 waren erheblich. Zwar stand die verbeulte Brücke anschließend und sah noch benutzbar aus, dennoch ließ Currenta den Übergang sperren: aus Sicherheitsgründen, wie es hieß. Für Leute, die ein bisschen klettern können, war das Überwinden der gesperrten Brücke kein größeres Problem. Ein alternativer Weg führte nur entlang einer Gastrasse vom alter Bürriger Deich aus ans südliche Wupperufer und ans Rheinufer nördlich der Autobahnbrücke, weil der Radweg zwischen Wacht am Rhein und Rheindorf von der Autobahn GmbH gesperrt wurde.
Jetzt steht am Ufer ein Schwerlastkran bereit, am Dienstag sollen die mit schweren Ketten gesicherten Brückenteile aus dem Flussbett gehoben werden, sagte ein Sprecher von Currenta. Der Chempark-Betreiber ist Inhaber der Brücke, sie wird benötigt, weil zwischen Rhein, Wupper, Kläranlage und Sondermülldeponie Abwasserleitungen und andere Infrastruktur des Chemparks eingebaut wurden.
Die neuen Schwimmkörper habe man inzwischen beim Stahlbauer abgenommen, ergänzte der Unternehmenssprecher, allerdings müsse vor der Anlieferung erst die alte Brücke ausgehoben werden. Anschließend soll an den Widerlagern gearbeitet werden, dann können die neuen Schwimmkörper eingesetzt werden. Eine Voraussetzung für die Bauarbeiten ist ein relativ niedriger Wasserstand im Fluss. Das ist gegeben: Der Wupperpegel lag am Sonntag, 17. September, kaum über 40 Zentimeter, das ist weniger als das mittlere Niedrigwasser.
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Tage nach dem Hochwasser sah die Pontonbrücke in Rheindorf so aus.
Copyright: Ralf Krieger
Die neue Brücke wird besonders vom Schiffsbrücke-Verein in der alten Wuppermündung sehnlichst erwartet. Ihre denkmalgeschützte Schiffsbrücke ist ohne die funktionierende Pontonbrücke nämlich so gut wie nicht erreichbar. Der vom Verein normalerweise im Sommer auf einem der Schiffe betriebene Ausschank ruht, seit der Wupperübergang gesperrt wurde.
Die spektakuläre Kranung, die vermutlich gut von der Rheindorfer Seite aus zu beobachten sein wird, wird laut Currenta ab acht Uhr morgens beginnen.