AboAbonnieren

Leverkusener RheinbrückeKlimaschützer melden Demonstration zur Eröffnung an

Lesezeit 2 Minuten
Neue Leverkusener Brücke

Die neue Leverkusener Brücke soll am 4. Februar freigegeben werden.

Ein erster Antrag auf eine Demonstration zur Brückenöffnung am 4. Februar ist gestellt worden

Die Leverkusener „Parents for Future“ haben eine Demonstration zum Termin der Freigabe der Leverkusener Autobahnbrücke am Sonntag, 4. Februar angemeldet. An dem Tag will Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) um 13 Uhr die neue Leverkusener Brücke für den Verkehr freigeben, das ist einer Presseinformation zu entnehmen.

Wenn es bei dem Eröffnungstermin bleibt, werden die Autobahnen 1 und 59 in Leverkusen dann den 16. Tag gesperrt gewesen sein; in dieser Zeit wird dann der Autobahnanschluss von der alten zur neuen Brücke umgelegt worden sein.

Die Eröffnung an sich soll auf der neuen Brücke stattfinden, aller Erfahrung nach werden Minister Volker Wissing und einige andere ein Band durchschneiden. Mit einer großen Zahl Journalisten und Kameraleuten ist zu rechnen, über diese Kanäle wollen die Leverkusener Anmelderinnen natürlich eine ebenso bundesweite Präsenz erreichen, wie es der Minister will. Wie und wo die Demonstration genau stattfinden kann, ob man es den Demonstranten erlauben kann, dass wenigstens eine Abordnung irgendwo am Rande des Festakts auf der Brücke sichtbar sein wird, darüber denkt man bei der Polizei sicher noch nach.

Alles zum Thema Hendrik Wüst

„Keinen Meter Mehr!“ hängt ein Banner auf

Ob sich das Leverkusener Bündnis „Keinen Meter Mehr!“ an der Demonstration beteiligt, wird wohl jedes Mitglied für sich selbst entscheiden. Das Bündnis hat für Samstag einen Fototermin im Neulandpark angekündigt, bei dem nach jetzigem Stand ein Banner an der Brücke im Neulandpark enthüllt werden soll. Die Ziele der aus der Klimaschutzbewegung kommenden „Parents“ unterscheiden sich von denen des quasi-amtlichen Bündnisses. „Keinen Meter Mehr!“. Letzteres kritisiert nur einen drohenden oberirdischen Ausbau der Autobahn, die „Parents“ finden, dass insgesamt zu viel Fläche dem Autoverkehr geopfert ist. Sie wollen, dass der Autobahnausbau in Leverkusen ganz ausgesetzt wird, weil mehr Straßen neben dem Verlust an unversiegelten Flächen auch mehr Verkehr, also mehr CO₂-Ausstoß bedeuten.

Für den 4. Februar hat die Autobahn GmbH Einladungen herausgeschickt. Die Medien sind eingeladen, angekündigt wurde auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). In der offiziellen Ankündigung wird NRW Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) zwar nicht erwähnt, laut Umweltministerium sei er aber selbstverständlich dabei, heißt es. Auch Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) ist dabei, die Autobahn GmbH rechnet zudem mit der Anwesenheit weiterer Bundes- und Landtagsabgeordneter.

Offenbar will man aber nicht zu viele Menschen zum Festakt mitnehmen: Die Leverkusener Ratsmitglieder sollen jedenfalls bisher ebenso keine Einladungen erhalten haben, wie die Mitglieder im Dialogforum Autobahn, in dem sich Bürgerinitiativen und die Autobahnbehörde immer mal wieder austauschen.