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Scherben und MüllSteinbücheler Schule schützt sich mit Zaun vor Eindringlingen

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Schulleiterin Bianca Menzel präsentiert das neue Tor Oberbürgermeister Uwe Richrath, Vonovia-Regionalleiter Sascha Steiner und SPD-Ratsmann Sven Tahiri (v.r.)

Leverkusen – Ein massives Tor an der Einfahrt zur Schule, „das ist ja eigentlich eher schrecklich als schön“, sagt Bianca Menzel. Deswegen hat die Leiterin der Grundschule an der Heinrich-Lübke-Straße dem neuen Tor einen Namen gegeben: „Das Tor zu mehr“. Mehr für die Schülerinnen und Schüler, mehr auch für die Natur. „Wir haben in der Vergangenheit wirklich versucht, das Gelände netter zu gestalten, aber alles ist direkt wieder kaputt gemacht worden“, sagt Menzel.

Ein vom Nabu gestifteter Baum: In der ersten Nacht angehackt und daraufhin eingegangen. Ein von den Kinder gestaltetes Mosaik zur Verschönerung der Schulhofwand: Nicht nur einmal, sondern gleich zweimal mit roher Gewalt zerstört. Mehrere erst vor kurzem von einer Fachfirma auf den Schulhof gemalte Hüpfspiele: In der ersten Nacht beschmiert.

Andere Maßnahmen fehlgeschlagen

„Ich bin ein Mensch, der gerne alle Räume offen hält“, sagt Oberbürgermeister Uwe Richrath bei der Einweihung des Tors. „Aber Gesellschaft funktioniert eben nicht überall so.“ Und hier in Steinbüchel funktionierte es eben überhaupt nicht. Neben dem Vandalismus zeugten regelmäßig Glasscherben, Reste von Drogenkonsum und Müll von den nächtlichen Versammlungen auf dem schlecht einsehbaren Schulgelände. Selbst regelmäßige Kontrollen des Ordnungsdienstes zeigten keine Wirkung. Eingebaut wurden nun in Kooperation von Stadt und dem Wohnungsunternehmen Vonovia ein 46 000 Euro teurer, 270 Meter langer Stabgitterzaun mit Schiebetor.

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Kritisch beobachteten die ansässigen Vereinssportler den Bau des Tores. „Wir trainieren abends nach dem Schulbetrieb und sind hier durch gefahren, um auf dem Lehrerparkplatz zu parken“, sagt Thomas Deuster, Vorstand des Basketballvereins Fast-Break Leverkusen, der in den Schulsporthallen mit vielen Jugend- und Seniorenmannschaften trainiert.

Parkplatznot bei Vereinssportlern

Der Parkplatz vorne an der Heinrich-Lübke-Straße werde viel von Anwohnern und Paketdiensten genutzt, zudem sei die Parkplatzsituation an der Schule jüngst verschärft worden, weil ein ganzer Bereich mit Pollern abgesperrt wurde, klagt Deuster. „Das ist die Feuerwehrzufahrt, die regelmäßig zugeparkt wurde“, erklärt SPD-Ratsherr Sven Tahiri, der für Steinbüchel zuständig ist „Da mussten wir etwas unternehmen.“ Er sagt den Basketballern aber, dass sie mit dem Hallenschlüssel, über den sie ohnehin schon verfügen, künftig auch das Tor zur Durchfahrt ihrer Vereinsmitglieder öffnen können. „Damit ist uns auf jeden Fall schon geholfen“, sagt Deuster.

Geklaute Fahrräder

Das hier etwas geschehen musste, sieht er absolut ein. „Unseren Kindern wurden hier auch regelmäßig Fahrräder geklaut, während sie beim Training waren.“ Deswegen sehen sich die Basketballer auch als eine Art Nachtwache. Oft gehe der Trainingsbetrieb bis 22 Uhr, wenn sie in der Zeit etwas Verdächtiges auf dem Schulgelände beobachten, melden sie das. Und schließen dann künftig das Tor hinter sich.

Verdrängung befürchtet

Ob das „Tor zu mehr“ die Situation in Steinbüchel grundsätzlich verbessert, oder Probleme nur verschiebt, das ist eine andere Frage. Schulleiterin Menzel freut sich auf jeden Fall, den Bereich hinter dem Tor nun aktiv gestalten zu können. Ohne am nächsten Morgen mit Bauchschmerzen nachschauen zu müssen, ob noch alles steht.