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SPD LeverkusenSo soll ein Fahrradparkhaus die Mobilitätswende beschleunigen

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Die Parkfläche (rechts) zwischen Wöhlerstraße und Wendehammer soll umgestaltet werden.

Leverkusen – Wenn man durch die Wiesdorfer Innenstadt geht und die Kreuzung zwischen Rathaus-Galerie und Dhünnstraße überquert, dann sieht man abbiegende Autos, parkende Autos, Autos vor Ampeln. Fahrräder dagegen sind eine seltenere Spezies im Stadtbild. Und noch seltener: Sichere Abstellplätze. Das jedenfalls findet die Leverkusener SPD-Fraktion – und will genau das mit einem Antrag an den Oberbürgermeister ändern.

Jüngster Anlass ist das Ergebnis des ADFC-Fahrradklima-Tests aus 2018, der für Leverkusen die Schulnote 4,1 vergab. „Ein ausreichend reicht uns nicht. Leverkusen hat schließlich noch eine Menge ungenutztes Potenzial, wenn es darum geht, die Mobilitätswende zu beschleunigen“, sagt Peter Ippolito, Fraktionsvorsitzender der SPD.

Aufwertung der Innenstadt

Abhilfe in Zeiten von Staus, maroden Brücken und Verkehrsinfarkten soll eine innenstadtnahe Mobilitätsstation schaffen – in fußläufiger Nähe zu den prominenten Punkten Rathaus-Galerie, Kinopolis und Fußgängerzone. „Die Fläche zwischen Wöhlerstraße und Wendehammer auf der Dhünnstraße wäre ein hervorragender Platz, sichere Fahrradparkplätze, Ladesäulen für Elektroautos, Plätze für Carsharing sowie Anwohner zu verbinden“, sagt Ippolito, „die bisherigen Parkplätze für PKW können problemfrei mit den vorhandenen öffentlichen Tiefgaragen kompensiert werden.“

Die SPD erhofft sich von den Plänen außerdem eine städtebauliche Aufwertung der Innenstadt. Ein Mobilitätszentrum würde den Parksuchverkehr erheblich verringern und die bisweilen schwierigen Verkehrsverhältnisse entzerren. „Ebenso kann dadurch auch die angespannte Parksituation für die Anwohner in der Kolonie II rund um den Kaiserplatz entschärft werden“, sieht der Fraktionsvorsitzende einen weiteren Vorteil.

Planung bis März 2020

Die oberirdische Parkfläche in der Dhünnstraße bietet derzeit Platz für etwa 50 Pkw. Für die SPD quasi ein Heimspiel – die Fläche befindet sich direkt gegenüber ihres Fraktionssitzes.

Mit dem Mobilitätszentrum will die Partei vor allem erreichen, dass Leverkusen nicht nur auf den Individualverkehr mit dem Auto ausgerichtet ist. „Egal ob man sich mit Bus, Bahn, Auto, Fahrrad oder zu Fuß fortbewegt: Entscheidend ist in den meisten Fällen die Kombination dieser Wege. In punkto Fahrräder wollen wir diese Voraussetzungen so gerne verbessern“, sagt Ippolito. Bis März 2020, so wünscht sich die SPD, soll die Planung für den Bereich vorliegen.