1400 Pakete sollen verteilt werden. Die Metro hat geliefert, jetzt kommt es auf die Spender an.
Aktion der TafelWeihnachtspakete für arme Leverkusener stehen bereit
„Sie spenden – wir verteilen.“ Dieses ziemlich simple Prinzip funktioniert seit mehr als einem Jahrzehnt in der Weihnachtszeit. Die Leverkusener Tafel organisiert Päckchen, die kurz vor dem Fest in der Wiesdorfer Christuskirche an Menschen verteilt werden, die so etwas mehr als gut gebrauchen können. Drin ist ein Pfund Kaffee, Tee, ein Kilo Reis, Kartoffelpüree, Rotkohl, Brühe und ähnliche nützliche Lebensmittel. Für ein bisschen Weihnachtsgefühl sorgen ein kleines Stück Christstollen, Spekulatius und zwei Tafeln Schokolade.
25 Euro kostet so ein Päckchen, 1400 werden in der Christuskirche verteilt, diesmal am Freitag, 20. Dezember. Macht 35.000 Euro, die von der Tafel vorfinanziert werden müssen. Gründer Adolf Staffe ist auch in zwölf Jahren ein etwas mulmiges Gefühl nicht losgeworden, bekennt er. Schließlich muss dieser Betrag durch Spenden wieder hereingeholt werden. Das habe bisher jedes Mal geklappt, sagte er am Donnerstag im Rathaus. Dort wurde die Aktion vorgestellt, vom Lebensmittellieferanten und Unterstützer Metro waren Annett Stecklina gekommen, vom Technischen Hilfswerk Klaus Rainer Voos.
40 Paletten werden eingepackt
Bei der Metro sei das Einpacken immer weiter perfektioniert worden, berichtete Stecklina – ein Samstag im November werde der Aktion gewidmet. Diesmal ist das am 16. „Um 6 Uhr treffen wir uns alle in der Warenannahme“, dann haben die Helfer von der Metro „alle echt Spaß“, und das so vier bis fünf Stunden: 1400 Päckchen, das sind 40 Paletten. Metro und Tafel, das gehe aber auch im Tagesgeschäft gut zusammen, ergänzte Stecklina. Nach dem Motto „Man kennt sich, man hilft sich.“
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Das gilt freilich auch fürs THW. Dessen Helfer holen die Fuhre in der Syltstraße ab und sorgen dafür, dass sie in die Kirche kommt. Dazu wird die gute, alte Menschenkette gebildet. „Es ist selbstverständlich, dass wir das machen“, unterstrich Klaus Rainer Voos. Selbstverständlich ist es auch für den Oberbürgermeister, für die Aktion zu werben und sie zu unterstützen. Er findet sie toll, „ein Zeichen, dass wir keinen vergessen und ein Zeichen der Nächstenliebe“, sagte Uwe Richrath.
Bei der Ausgabe werden übrigens die Tafel-Ausweise penibel kontrolliert, sagte Reiner Endlein, der Zweite Vorsitzende der Organisation. Das Dokument bekommt nur, wer nachgewiesenermaßen bedürftig ist. Auch sonst hat man bei der Hilfsorganisation allerlei Vorkehrungen getroffen, um Missbrauch zu vermeiden. Die Erfahrung seit der Gründung im Jahr 2000 hat gezeigt, dass Not manchmal auch allzu erfinderisch macht: Ausweise wurden vorgeblich verloren und in Wahrheit einfach weitergegeben. Auch dagegen unternehmen die Ehrenamtler der Tafel etwas: Das Ausstellen eines neuen Ausweises kostet 30 Euro.
Anders gesagt: Mit einer Spende von 25 Euro für ein Weihnachtspaket tut man sicher Gutes. Die Aktion läuft ab jetzt bis zum 19. Dezember, also dem Tag vor der Ausgabe. Wer „Weihnachtspate“ sein möchte, findet weitere Informationen im Internet.