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Ugly Christmas RunWenn in Leverkusen ein Pullover mal so richtig hässlich sein darf

Lesezeit 2 Minuten
Verkleidete Läufer am Start des Ugly Chistmas Sweater Run

Alle möglichen Wesen machten sich am Sonntagvormittag an der Bay-Arena auf die Strecke.

Aus dem Jahresabschluss des Halbmarathon-Lauftreffs ist ein großer Spaß geworden.

Am Samstag saß Lukas noch gemütlich auf der Couch, dann kam der Anruf, ein Kumpel sei krank. Heute, am Sonntagmorgen steht Lukas also um 10.30 Uhr in rotem Rentierpulli, bunter Skifahrer-Brille und mit Kölsch in der Hand vor der Ostermann-Arena. Er ist nicht der einzige Weihnachts-verrückte, gutgelaunte Leverkusener in buntem Kostüm hier: Denn heute startet der fünfte Ugly-Christmas-Sweater-Run.

Rund um Lukas ist einer bunter, leuchtender und verrückter verkleidet und geschmückt als der andere. Menschen in Grinch-Pullovern, roten Tutus, Nikolausmützen, Rentier-Haarreifen und geschmückt mit glitzernden Girlanden tummeln sich vor der Arena bei wärmendem Glühwein, Weihnachtsmusik und immer besser werdender Laune. Gleich ist es so weit, es wird heruntergezählt, dann ertönen die weihnachtlichen Startglocken.

Über 500 Läuferinnen und Läufer haben sich angemeldet, um gemeinsam am 2. Advent die fünf Kilometer lange Strecke von der Ostermann-Arena entlang der Dhünn, Richtung Schloss Morsbroich und wieder zurück zu laufen. Auch unterwegs gibt es kühles Kölsch, warmen Glühwein – aber auch Wasser. Die Läuferinnen und Läufer werden außerdem von lustigen Sprüchen auf Plakaten, wie „Lauf, du Printe“ oder „Hand in Hand zum Glühweinstand“ motiviert. Das wirkt.

Eineinhalb Mal trainieren reicht!

Lea und Nicolas haben genau eineinhalb Mal trainiert, sagen sie. „Damit wir heute keinen Muskelkater haben, mussten wir das zweite Training gestern etwas verkürzen“, erklärt Lea und lacht. Auch sie haben sich mit gratis Glühwein, guter Laune und bunten Weihnachtspullovern eingedeckt. Nicolas läuft heute quasi für zwei, denn vor seinem Bauch trägt er ein großes Stoffrentier mit Sonnenbrille, das er gestern Abend noch zu Hause im Schrank gefunden hat.

„Man muss ein bisschen verrückt sein, um mitzumachen“, sagt Simone Nacken, Helferin beim Ugly Christmas-Sweater Run. Auch sie hat bereits an dem Lauf teilgenommen. Es gehe nicht um die Laufzeit, sondern ganz klar um den Spaß. Früher sei der Lauf ein Jahresabschluss-Event des EVL-Halbmarathon-Lauftreffs gewesen, erklärt Nacken.

Vor fünf Jahren habe der EVL-Lauftreff den Ugly Christmas-Sweater Run dann öffentlich gemacht. „Seitdem kommen so viele Leute zusammen, denken sich die verrücktesten Kostüme aus, genießen die verrückte Weihnachtstradition und haben einfach eine gute Zeit zusammen“, so Nacken.

Nach den fünf Kilometern haben sich die Läuferinnen und Läufer Hotdogs, Waffeln, Plätzchen und natürlich ausreichend Glühwein verdient und stehen gemütlich zusammen und das verrückteste Weihnachts-Outfit wird gekürt. Das hat Thomas getragen, Startnummer 484.