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VerkehrssicherheitKnallige Hinweise sollen Radfahrer in Leverkusen schützen

Lesezeit 2 Minuten
Christiane Jäger, Fachbereichsleiterin für Mobilität und Klimaschutz, sprayt einen signalfarbenen Hinweis auf die Straße.

Christiane Jäger, Fachbereichsleiterin für Mobilität und Klimaschutz, sprayt einen signalfarbenen Hinweis auf die Straße.

Die Sicherheit für Radfahrer lässt im Straßenverkehr mitunter zu wünschen übrig. Aber auch die Radler selbst tragen dafür Verantwortung.

Was ist eigentlich ein Geisterradler? Am Dienstagmorgen trafen sich die Vertreter der Stadt, der Polizei und Uwe Witte, 2. Vorsitzender des ADFC Leverkusen (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club), an der Haberstraße Ecke Rathenaustraße. Sie alle hatten die gleiche Mission: für mehr Sicherheit und Ordnung im Straßenverkehr, und zwar insbesondere für Fahrradfahrer zu sorgen. Im Blickpunkt an diesem gemeinsamen Rad-Aktionstag: die Geisterradler. Aber nicht nur.

Ein anderer wichtiger Aspekt für sicheres Radfahren ist, dass motorisierte Verkehrsteilnehmer 1,5 Meter Abstand zu Fahrrädern beim Überholen halten. „Viele Autofahrer können die Größe ihres Autos schlecht einschätzen und das kann beim Überholen dann oftmals gefährlich werden“, erklärte Christiane Jäger, Fachbereichsleiterin für Mobilität und Klimaschutz, bei der Stadt. Um die Autofahrer auf diese Regel aufmerksam zu machen, hatte sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen Sara Bonk und Conchita Laurenz eine Schablone für ein Piktogramm erstellt, welches sie an diesem Tag mit gelber Sprühfarbe auf die Straße malte.

Zeichen zeigte sofort Wirkung

Breits die ersten Autofahrer, die die Straße befuhren, bemerkten den Hinweis. An dieser Stelle wurde somit auch deutlich, dass ein Auto einer durchschnittlichen Größe auf der Haberstraße eigentlich keinen Fahrradfahrer überholen dürfte.

Polizisten haben ein Graffito auf die Straße gesprayt, um Radfahrer zu warnen.

Polizisten haben ein Graffito auf die Straße gesprayt, um Radfahrer zu warnen.

Aber auch die Radler selbst tragen Verantwortung dafür, sicher durch die Straßen der Stadt zu kommen, machte Ernst Klein, Leiter der Verkehrsinspektion 1 der Kölner Polizei, deutlich. „Ein anderes Problem sind die sogenannten Geisterradler. Viele dieser Fahrradfahrer nehmen den Autofahrern das Vertrauen in das System und das ist für einen sicheren Verkehr nicht förderlich“, sagte Klein. Dabei handelt es um diejenigen, die auf der falschen Seite des Radwegs fahren und auf diese Weise für große Verwirrung und manchen Schreckmoment bei Autofahrern sorgen.

Damit sie auf ihr Fehlverhalten aufmerksam werden, sprühten die Polizeihauptkomissare Yvonne Habernickel und Marcel de Sain auf den Radweg der Rathenaustraße die Aufschrift „Falsche Seite!“. Die Polizei betonte jedoch auch, dass man mit solchen Botschaften in der Stadt dosiert umgehen müsse, denn ansonsten seien sie kein Blickfang mehr und die Menschen würden sich zu schnell an die Hinweise gewöhnen.

Neben diesen Hinweisschildern versucht die Stadt jedoch auch in Zusammenarbeit mit der Polizei und dem ADFC immer mehr Fahrradstraßen in Leverkusen einzurichten. Damit die Autofahrer wissen, was das für sie bedeutet, gibt es auch die passenden Schilder. Die aufgesprühten Piktogramme bleiben in der Regel für sechs bis acht Wochen. In Zukunft sollen an weiteren Stellen, beispielsweise an Schulen oder der Bismarckstraße, solche Hinweise auf die Straßen gesprüht werden. Anmerkungen zu problematischen Stellen können an sicher-radfahren.koeln@polizei.nrw.de geschickt werden.