Seit einem Monat können Wupsi-Kunden in ausgewählten Stadtteilen Leverkusens und Odenthals Kleinbusse buchen, die sie ans Ziel bringen.
Wupsi5000 Leverkusener Fahrten mit Efi im ersten Monat – Kunden wollen größeres Gebiet
Seit 12. Dezember können Kunden der Wupsi in den Leverkusener Stadtteilen Quettingen, Lützenkirchen, Opladen und Teilen von Steinbüchel sowie in Odenthal Kleinbusse anfordern, die sie ohne Aufpreis zum VRS-Tarif an ihr gewünschtes Ziel bringen – sozusagen ÖPNV-Taxis. Jetzt zieht das Verkehrsunternehmen ein erstes Fazit zum neuen Angebot namens Efi, und das fällt positiv aus.
Wupsi-Angebot Efi: 6400 Personen haben sich angemeldet
Mehr als 6400 Personen haben sich nach Wupsi-Angaben innerhalb eines Monats für die Nutzung von Efi registriert, gemeinsam haben sie demnach mehr als 6700 Fahrten gemacht. 5000 davon entfallen auf Leverkusen, in der Stadt sind maximal sieben Fahrzeuge gleichzeitig im Einsatz. In Odenthal fahren parallel bis zu fünf Auf-Abruf-Busse. Die Autos sind den weltbekannten London-Taxis nachempfunden und bieten Platz für bis zu sechs Fahrgäste. Eine Software bündelt im Hintergrund zueinander passende Fahrtenwünsche mehrerer Personen und bringt sie gemeinsam ans Ziel. Gebucht werden kann Efi sowohl per Smartphone-App als auch telefonisch.
„Dass der Service direkt von Beginn an so gut genutzt wird, freut uns sehr und zeigt, dass auch ganz neue Mobilitätsformen angenommen werden“, sagt Wupsi-Geschäftsführer Marc Kretkowski.
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Montags bis freitags sind Efi-Fahrten von 6 bis 21 Uhr verfügbar, am Wochenende geht es um 9 Uhr los. „Die Hauptnutzung erfolgt aktuell unter der Woche am Nachmittag“, schreibt die Wupsi in ihrer Pressemitteilung. Hauptein- und -ausstiegspunkt in Leverkusen ist laut Wupsi der Opladener Busbahnhof, wo Anschlussfahrten mit Linienbussen und auf der Schiene angesteuert werden.
Dass das neue ÖPNV-Angebot nur in ausgewählten Teilen Leverkusens und in Odenthal verfügbar ist, stößt bei einigen Kundinnen und Kunden der Wupsi derweil auf Unverständnis, wie E-Mails an die Redaktion belegen. Warum, fragt eine Leserin, werden entlegene Leichlinger Ortschaften nicht angeschlossen? Efi in Opladen findet sie eher überflüssig: Praktisch jede Ecke sei hier so gut an den ÖPNV angeschlossen, dass sich Fußwege zu Haltestellen in Grenzen hielten. Ein Bewohner der Burscheider Ortschaft Großhamberg hat der Wupsi auch direkt geschrieben: Diese möge doch bitte bis kurz hinter die Stadtgrenze fahren, also nicht nur bis zur 700 Meter entfernten Lützenkirchener Haltestelle im Forellental.
Doch das Geschäftsgebiet wird so schnell nicht den Wünschen der Kundschaft angepasst. Vor dem Start des Verkehrsversuchs ist es definiert worden und kann nicht nach Belieben geändert werden. Als Verkehrsversuch lässt sich Efi auch deshalb bezeichnen, weil das Geld für den Betrieb aus einem Förderprogramm des Bundes kommt. Insgesamt 9,5 Millionen Euro stehen bis 2024 zur Verfügung, auch für ein dichteres Schnellbus-Netz und den Ausbau der Wupsi-App werden die Mittel genommen. Zum Start von Efi hatte Wupsi-Chef Kretkowski bereits angekündigt, gegen Ende der Förderphase eine Bilanz zu ziehen und erst dann über den weiteren Betrieb zu entscheiden.