Der TTC Schwalbe Bergneustadt sieht sich nach dem Abgang von Omar Assar in der Tischtennis-Bundesligist als Außenseiter.
Tischtennis-BundesligaTTC Schwalbe Bergneustadt startet gegen Vize-Meister Saarbrücken
Lesezeit 3 Minuten
Schwalbe-Neuzugang Adrien Rassenfosse wird in der Bundesliga gleich ins kalte Wasser geworfen.
Copyright: Nastasja Kleinjung
Exakt 120 Tage nach dem 3:1-Auswärtssieg gegen den 1. FSV Mainz 05 geht es für die Tischtennis-Herren des TTC Schwalbe Bergneustadt wieder um Punkte in der 1. Bundesliga. Zum Saisonstart empfangen die Oberbergischen am Sonntag um 13 Uhr in der Burstenhalle den amtierenden deutschen Vizemeister 1. FC Saarbrücken.
„Wir werden in 20 Partien als Außenseiter in die Box gehen und hoffen, am Ende der Saison den zehnten Platz erreichen zu können“, schaut Schwalbe-Sportwart Heinz Duda nach der Vertragsauflösung von Omar Assar (wir berichteten) wenig zuversichtlich in die Zukunft. Mit Benedikt Duda, Romain Ruiz und Neuzugang Adrien Rassenfosse stehen aktuell nur drei Spieler zur Verfügung. Trainer Frederik Duda muss sich in Sachen Aufstellung deshalb keinerlei Gedanken machen.
Bergneustadt hat noch keinen Nachfolger für Omar Assar gefunden
Die Verantwortlichen sind zwar weiterhin sehr bemüht, zur Rückrunde noch einen neuen Spieler unter Vertrag zu nehmen, doch in den vergangenen drei Wochen kassierte der Sportwart zwei weitere Absagen. „Die meisten Jungs sind vertraglich noch bis Sommer nächsten Jahres an ihre Clubs gebunden.“ Sowohl quantitativ als auch qualitativ sei das Schwalbe-Team nach Einschätzung von Heinz Duda „aktuell in der Bundesliga hinten dran. Alle haben aufgerüstet und wir sogar einen Spieler verloren. Das schmerzt natürlich ungemein.“
Mit dem 1. FC Saarbrücken wartet gleich zum Auftakt ein ganz dicker Brocken auf die Oberbergischen. Nach dem verlorenen Finale um die deutsche Meisterschaft Anfang Juli gegen den Rekordtitelträger Borussia Düsseldorf wird ein neuer Angriff auf den nationalen Thron unternommen. Mit Abwehrspieler Yuto Muramatsu vom Liga-Konkurrenten aus Mainz wurde hinter Darko Jorgic und Patrick Franziska eine neue Nummer drei verpflichtet. „Dieses Trio sehe ich selbst gegen Düsseldorf in der Favoritenrolle“, sagt Heinz Duda.
Mit dem 1. FC Saarbrücken kommt der deutsche Vizemeister
Die Gäste werden bereits am Samstag mit insgesamt sechs Akteuren nach Bergneustadt anreisen. Die weiteren Neuverpflichtungen Cedric Meissner (TTC OE Bad Homburg) und U19-Europameister Eduard Ionescu (Rumänien) sowie Cedric Nuytink werden ebenfalls dabei sein. Letzter verlor in der vergangenen Saison sowohl gegen Duda als auch gegen Ruiz. „Ich bin gespannt, mit welcher Aufstellung Saarbrücken am Ende gegen uns spielen wird. Da Benedikt und Romain sehr gut gegen Defensivspieler klar kommen, bin ich auf die Besetzung der dritten Position hinter Jorgic sowie Franziska gespannt.“
Eines ist auch klar: Das erste Saisonspiel wird für das Schwalbe-Trio kein Gradmesser sein. Die Partien im Pokal-Achtelfinale beim TSV Bad Königshofen am 4. September sowie die Punktspiele zwei Tage später erneut daheim gegen den TTC Zugbrücke Grenzau sowie am 24. September in Mainz werden vielmehr Aufschluss darüber geben, was Benedikt Duda und Co. in der Lage sind zu leisten.
„Ich freue mich auf die neue Saison und auf mein erstes Spiel“, verriet Rassenfosse, der am Sonntag erstmals das Schwalbe-Trikot tragen wird. Der Belgier bereitete sich mit seinen beiden Teamkollegen in Düsseldorf auf eine alles andere als einfache neue Spielzeit vor. „Es wird nicht leicht. Trotzdem schauen wir positiv nach vorne“, hat Benedikt Duda seinen Optimismus trotz der vergangenen turbulenten Wochen noch nicht verloren.