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Bundestagswahl-Blog
Brodesser und Köstering für Oberberg in Berlin - Grützmacher enttäuscht

Lesezeit 13 Minuten
Carsten Brodesser und seine Frau Mona erhielten im Kreishaus Applaus.

Carsten Brodesser und seine Frau Mona erhielten im Kreishaus Applaus.

In diesem Blog gibt es alle wichtigen Updates zur Bundestagswahl in Oberberg und Informationen über die Ergebnisse.

Hier veröffentlichen wir regelmäßig Meldungen aus dem Oberbergischen Kreis, die in Zusammenhang mit der Bundestagswahl am 23. Februar stehen.

Montag, 13.30 Uhr: Oberbergs Grüne Sabine Grützmacher muss ihr Berliner Büro räumen

Porträt einer Politikerin

Die Gummersbacherin Sabine Grützmacher reagiert enttäuscht auf ihren verpassten Wiedereinzug ins Parlament.

Den Wiedereinzug in den Bundestag sicher verpasst hat die Grünen-Politikerin Sabine Grützmacher (39) aus Gummersbach. In der oberbergischen Direktwahl unterlag sie dem CDU-Kandidaten Carsten Brodesser und die Landesliste der Grünen, auf der sie auf Rang 24 stand, zog nur bis Platz 16. Grützmacher zeigte sich am Montag enttäuscht. „Gerne hätte ich vor allem den Themenbereich Finanzkriminalitätsbekämpfung und Open Source-Förderung weiter vorangetrieben.“

Größere Sorgen mache ihr aber das AfD-Ergebnis. Die große Aufgabe der nächsten Monate und Jahre werde es sein, „darum zu kämpfen, dass wir nicht immer weiter nach rechts rücken.“ Grützmacher zeigte sich überzeugt, „dass wir genau jetzt eine ambitionierte sozialpolitische und für Klimaschutz und Ökologie kämpfende Haltung benötigen. “

Alles zum Thema Deutscher Bundestag

Jan Köstering im Porträt.

Freude bei Jan Köstering, der ebenfalls im kommenden Bundestag sitzen wird.

Montag, 7.10 Uhr: Köstering ist der zweite Oberberger in Berlin

Mit Jan Köstering ist neben CDU-Mann Carsten Brodesser ein weiterer Oberberger im nächsten Deutschen Bundestag. Bis tief in die Nacht mussten Köstering und die oberbergischen Linken hoffen, ehe die Landesliste auch für ihn noch zog. „Dieses Mandat ist ein Auftrag, für soziale Gerechtigkeit, Frieden und eine konsequente Klimapolitik zu kämpfen. Die Menschen erwarten eine starke linke Stimme im Parlament – und genau das werde ich sein!“, wird  Jan Köstering in einer Mitteilung zitiert


Sonntag, 22.07 Uhr: Eine lange Nacht für Oberbergs Listenkandidaten

So richtig Grund zum Jubeln sieht am frühen Abend keiner der Politiker, die nach und nach ins Gummersbacher Kreishaus gekommen sind. Auch nicht die Parteigänger der Union, die von einem Bundesergebnis von unter 30 Prozent nicht begeistert sind. Und die Vertreter der anderen Parteien erst recht nicht, abgesehen von der Linkspartei. Und von der AfD.

Als der alte und neue CDU-Abgeordnete Carsten Brodesser um 19.45 Uhr unter dem Applaus einiger Parteifreunde das Foyer betritt, ist es wahrscheinlich, dass er das einzige oberbergische Gesicht im neuen Bundestag sein wird. Dennoch ist bei einigen Bewerbern die Hoffnung noch nicht gestorben. Zu viel hängt zu diesem Zeitpunkt noch davon ab, ob FDP und BSW ins Parlament einrücken oder nicht.

Die noch amtierende Grünen-Abgeordnete Sabine Grützmacher stellt sich jedenfalls auf eine lange Nacht ein. So wie vor vier Jahren, als sie erst früh am Montagmorgen erfuhr, dass ihr Listenplatz doch noch reichte. Ähnlich knapp sieht es bei Jan Köstering von den Linken aus: „Nach dem alten Wahlrecht hätte es gereicht.“ Der Nümbrechter spekuliert eher darauf, dass er im Verlauf der Legislaturperiode irgendwann nachrücken könnte.

Die Grünen-Abgeordnete Sabine Grützmacher steht mit weiteren Fraktionsmitgliedern im Kreishaus und schaut auf die Wahlprognose.

Wieder mit viel Geduld wird die Grünen-Abgeordnete Sabine Grützmacher darauf warten müssen, ob sie über die Liste doch noch einziehen kann.

AfD-Kandidat Bernd Rummler rangiert ebenfalls nur einige Plätze hinter der Mandatsgrenze. Er hat so oder so für den Montag ein Hotelzimmer in Berlin reserviert, wo er andernfalls einen Job als Mitarbeiter der Fraktion oder eines Abgeordneten antritt. Die AfD braucht Manpower. In Oberberg fällt ihr Ergebnis noch etwas besser als im Bund aus, und auch bei den Erststimmen landet er auf dem zweiten Platz. „Das Superergebnis spricht für sich.“ Rummler beklagt, dass es bei einer Demonstration am Abend vor der AfD-Geschäftsstelle in Vollmerhausen zu einer Rangelei kam. Zwei Frauen seien von Demonstranten geschubst worden. Die Polizei berichtet auf Anfrage, dass es zu keiner Straftat gekommen ist.

SPD-Bewerber Pascal Reinhardt nennt es „tragisch“, dass die SPD hinter der AfD gelandet ist, und das eben auch bei den Erst- und Zweitstimmen in Oberberg. Dass es für ihn persönlich nicht reichen wird, macht ihm weniger Kummer. Der Bundestag ist für den erst 31-jährigen Lindlarer ein Langzeitprojekt. Er geht davon aus, dass seine Partei ihn bei der nächsten Wahl noch einmal nominiert.

Grünen-Kandidatin Sabine Grützmacher hat vergeblich gehofft, dass die AfD in Oberberg unter 20 Prozent bleibt. Sie habe einen „Wahlkampf für Demokratie“ geführt. Die Gummersbacherin berichtet, dass sie von vielen Menschen weiß, die auswandern wollen, wenn die AfD 25 Prozent erreicht.

FDP-Kandidat Sebastian Diener und Kreisvorsitzender Dominik Trautmann stehen nebeneinander.

Äußerlich gelassen analysierten FDP-Kandidat Sebastian Diener (r.) und Kreisvorsitzender Dominik Trautmann das Ergebnis.

Die Bedrohung von rechts hat offenbar auch in Oberberg viele (junge) Leute veranlasst, auf der ganz anderen Seite des politischen Spektrums ihr Kreuz zu machen. Kandidat Köstering glaubt, dass seine Partei aber auch mit lebensnahen Forderungen wie dem Mietendeckel punkten konnte.

Am heftigsten bangen müssen wieder einmal die oberbergischen Liberalen. FDP-Kandidat Sebastian Diener ist einer der ersten Besucher im Kreishaus. Er hält es so oder so für notwendig, den Absturz seiner Partei jetzt eingehend zu analysieren. In Oberberg fällt er besonders deutlich aus. FDP-Kreistagsfraktionschef Reinhold Müller gehört zu den Vertretern der politischen Mitte, die eine grundsätzlichere Sorge umtreibt: „Das schlimme Ergebnis der AfD zeigt, dass viele Leute von uns nicht mehr erreicht werden.“


Sonntag 21.50 Uhr: Erste Stimmen aus der oberbergischen Kandidaten

Titelverteidiger Carsten Brodesser (57) zieht nach den Jahren 2017 und 2021 zum dritten Mal in den Deutschen Bundestag ein. Im Vergleich zu 2021 (33,9 Prozent) konnte er sein Ergebnis klar verbessern, seine Zahlen aus dem Jahr 2017 – als er den Wahlkreis mit 43,7 Prozent gewann – bleiben aber in weiter Ferne. Brodessers Mitbewerber in Oberberg mit Aussichten auf einen Sitz im Bundestag – Sabine Grützmacher (Grüne) und Bernd Rummler (AfD) – konnten bis Redaktionsschluss noch nicht sagen, ob ihr Listenplatz für ein Ticket nach Berlin reichen wird. Für sie hieß es daher, zu hoffen.

Wahlgewinner Carsten Brodesser, hier mit Ehefrau Mona, die einen Blumenstrauß in den Händen hält.

Applaus gab es für den Wahlgewinner Carsten Brodesser, hier mit Ehefrau Mona.

Gegen 19.30 Uhr kam Brodesser mit seiner Frau Mona und seinen Kindern unter dem Jubel seiner Parteifreunde ins Kreishaus. Zu den ersten Gratulanten dort gehörten Landrat Jochen Hagt und Kreisdirektor Klaus Grootens, die ebenfalls beide der CDU angehören. Doch auch die politischen Gegner, allen voran Pascal Reinhardt von der SPD und Jan Köstering von den Linken, gratulierten dem Gewinner.

Im Gespräch mit dieser Zeitung wusste Brodesser aber noch nicht so recht, was bei ihm überwiegt: die Freude über seinen erneuten Sieg, oder aber die Perspektive schwerer und schwerster Koalitionsverhandlungen. „Im Augenblick ist das Fifty-fifty, Freud' und Leid liegen dicht beieinander“, sagte er. Und er berichtete von einem Wechselbad der Gefühle über den Tag. Eine Prognose habe die Union am Mittag bei 35,4 Prozent gesehen, entsprechend gut war die Stimmung. Doch dann ging es unter 30 Prozent.

Linken-Kandidat Jan Köstering und SPD-Kandidat Pascal Reinhardt im Gespräch.

Linken-Kandidat Jan Köstering und SPD-Kandidat Pascal Reinhardt im Gespräch.

Und nicht nur das: Mit der FDP und dem BSW waren zwei Parteien auf dem Tableau, die ein Zweierbündnis von Union und SPD unmöglich machen würden. „Wir brauchen eine handlungsfähige Regierung“, sagte Brodesser schon früh am Abend in der Kreisgeschäftsstelle, als dort die erste Prognose über die Leinwand flatterte. Und er machte keinen Hehl daraus, dass er sowohl das BSW als auch die FDP lieber nicht im Bundestag sähe. „Da ist mir das Hemd näher als der Rock.“ Eine Kenia-Koalition, also ein Bündnis von CDU, SPD und Grünen, ist für Brodesser eine „Notlösung“.

Was das Abschneiden der AfD angeht – 21,2 Prozent bei den Zweitstimmen in Oberberg – sagt Brodesser auf Nachfrage, dass er noch mehr Stimmen für die AfD befürchtetet habe. Auf alle Fälle müsste das Ergebnis die Parteien der demokratischen Mitte sensibilisieren und nach Lösungen suchen lassen. Bei aller Sympathie für die SPD, die auch Brodesser hegt, muss der mögliche Juniorpartner aber auch Ja sagen. Und das könnte für die Union zu einer Hürde werden, wenn man den Vertretern im Kreishaus zuhört.

AfD-Kandidat Bernd Rummler im Porträt.

Strahlen konnte AfD-Kandidat Bernd Rummler nach dem Stimmenzuwachs seiner Partei in Oberberg.

Der oberbergische SPD-Bundestagskandidat Pascal Reinhardt tut sich hörbar schwer, mit einer CDU zu koalieren, die nach Kanzlerin Angela Merkel unter Friedrich Merz deutlich weiter nach rechts gedriftet sei. Themen wie Migration und die Wirtschaftspolitik könnten zum Zerreiß-Thema werden, weshalb Reinhardt einen Mitgliederentscheid als einzig probates Mittel sieht, ehe koaliert wird. Auch SPD-Kreisvorsitzender Thorsten Konzelmann hält das für den richtigen Weg. Er findet allerdings, dass das Abschneiden der Rechtspopulisten von der AfD das Bitterste an der ganzen Wahl gewesen ist.


Sonntag, 21.40 Uhr: AfD in Waldbröl die stärkste Partei

In Waldbröl hat die AfD besonders stark abgeschnitten und steht vor allen anderen Fraktionen. Sie holte bei den Zweitstimmen 30,8 Prozent, CDU und SPD folgen mit 25,3 und 15,2 Prozent. Auch bei den Erststimmen führt in Waldbröl die AfD (32,3) vor CDU (30,7) und SPD (17,4). 


Sonntag, 21.20 Uhr: Alle Wahlbezirke im Oberbergischen Kreis ausgezählt

Gegen 21.15 Uhr ist auch der letzte oberbergische Wahlbezirk in Marienheide ausgezählt und das vorläufige Ergebnis für den gesamten Oberbergischen Kreis steht fest. Demnach liegt die CDU bei den Zweitstimmen mit 31,7 Prozent der Stimmen vorne, gefolgt von AfD (21,2 Prozent), SPD (17,8), Grüne (9,5), Linke (6,3), FDP (4,6), BSW (4,6).

Bei den Erststimmen lautet das Ergebnis wie folgt: CDU (36,9 Prozent), AfD (21,6), SPD (20,7), Grüne (8,8), Linke (6,0), FDP (3,3), Freie Wähler (1,7), Volt (1,0).

Die Wahlbeteiligung liegt kreisweit bei 83,1 Prozent. Insgesamt haben 169.836 Wählerinnen und Wähler ihre Stimme in Oberberg angegeben.


Sonntag, 18.05 Uhr: Kein Jubel bei Oberbergs CDU

Die Spitze der CDU Oberberg verfolgte die 18-Uhr-Prognose zur Bundestagswahl und die darauffolgenden Hochrechnungen in ihrer Kreisgeschäftsstelle in Gummersbach. Für Bundestagskandidat Carsten Brodesser und seine Parteikollegen geben die Zahlen keinen Anlass zum Jubel, die Stimmung ist gedrückt. Die Christdemokraten im Bund liegen laut Infratest Dimap derzeit bei 29 Prozent.

Carsten Brodesser und seine Parteikollegen.

Carsten Brodesser verfolgt in der Gummersbacher Kreisgeschäftsstelle die ersten Prognosen.


Sonntag, 16.45 Uhr: Mehr Wähler als bei der Bundestagswahl 2021

Kreisweit haben Stand 16 Uhr 78,9 Prozent der wahlberechtigten Oberberger ihre Stimme bei der Bundestagswahl abgegeben. Das teilt der Oberbergische Kreis mit. Das bedeutet ein Plus von 6,4 Prozent gegenüber der Bundestagswahl 2021. Laut Kreis gab es bis 16 Uhr die meisten Wählerinnen und Wähler in der Gemeinde Engelskirchen (83,8 Prozent), gefolgt von den Kommunen Lindlar (83,6 Prozent) und Wipperfürth (81,2 Prozent). Die wenigsten Wähler wurden demnach bislang in Waldbröl (72,7 Prozent) verzeichnet. Ein Wähler-Plus gegenüber der Bundestagswahl 2021 gibt es in allen Kommunen. (r)


Sonntag, 16.15 Uhr: In der Kreisstadt waren schon 18.200 Gummersbacher an der Wahlurne

Bis 16 Uhr haben in Gummersbach 18.195 Menschen ihre Stimme abgegeben. Hinzu kommen 9746 Briefwähler, so dass die Wahlbeteiligung insgesamt zwei Stunden vor Schließung der Wahllokale bei 75,99 Prozent liegt. Die Wähler insgesamt belaufen sich auf 27.941 bei 36.771 Wahlberechtigten. Im Jahr 2021 lag die Wahlbeteiligung um 16 Uhr bei 69,71 Prozent. In die Wahllokale kamen damals 14.530 Menschen, also 3665 weniger als heute.


Sonntag, 15 Uhr: In Waldbröl gehen die wenigsten Menschen zur Urne

Die Wahlbeteiligung im Oberbergischen Kreis beträgt um 12 Uhr laut Kreis 51,96 Prozent. Die Briefwahl macht 28,49 Prozent aus, in den Wahllokalen beträgt die Beteiligung 23,47 Prozent. Die höchste Beteiligung insgesamt hat die Gemeinde Engelskirchen mit 59,30 Prozent (31,40 Briefwahl), die schlechteste Beteiligung hat Waldbröl mit 44,96 Prozent (22,76 Briefwahl).


Sonntag, 12.45 Uhr: Viel Betrieb an der Wahlurne

Am Mittag haben die Kommunen die aktuelle Wahlbeteiligung an den Kreis gemeldet. Stand 12 Uhr lag die in Gummersbach bei 47,39 Prozent. Im Jahr 2021 waren es 47,64 Prozent. Allerdings kamen deutlich mehr Menschen in Präsenz zur Wahlurne. Stand 12 Uhr waren es im Jahr  2021 6240, wie Bürgermeister Frank Helmenstein berichtet. In diesem Jahr seien es mit 7680 deutlich mehr, sagt er. Helmenstein, zugleich Wahlleiter in Gummersbach, hat am Morgen alle 41 Wahllokale der Kreisstadt abgefahren und besucht.


Sonntag, 10.15 Uhr: Die Wahllokale in Oberberg haben geöffnet

Die Bundestagswahl läuft, auch im Oberbergischen Kreis haben die Wahllokale seit 8 Uhr am Morgen geöffnet. Noch bis 18 Uhr gibt es die Möglichkeit, mitzumachen. Am Sonntag sind 203.875 Oberbergerinnen und Oberberger wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung scheint nach ersten Erkenntnissen auf einem stabilen Niveau – so etwa in der Gummersbacher Innenstadt im Wahlraum 042 in der Sparkasse. Dort gaben bis 10 Uhr genau 53 von 530 Stimmberechtigten ihre Stimme ab, also 10 Prozent. Das sei vergleichbar mit vergangenen Wahlen.

Die Wahllokale haben geöffnet.

Die Wahllokale haben geöffnet.

Wer hier seine beiden Kreuzchen macht, kann sich mit einem Kugelschreiber eine andere Art Wahlwerbung mitnehmen: Auf die Kulis gedruckt steht der kurze Slogan „Selber helfen?! wahlhelfer@gummersbach.de“ – denn Freiwillige für die Besetzung der Wahllokale werden auch bei künftigen Wahlen gebraucht. (ag)

Mit Kugelschreibern sucht die Stadt Gummersbach nach Wahlhelfern.

Mit Kugelschreibern sucht die Stadt Gummersbach nach Wahlhelfern.


Sonntag, 8 Uhr: Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Wahl in Oberberg

Am Sonntag wird der neue Bundestag gewählt. Wer tritt in Oberberg an? Welche Besonderheiten gilt es am Sonntag zu beachten? Unter welchen Umständen kommt der Gewinner vielleicht doch nicht ins Parlament? Und mit welchem Wissen über Kurioses kann man im Freundeskreis garantiert punkten? Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten hier zusammengefasst.


Fast ein Drittel der Oberberger entscheidet per Briefwahl

Über 58.000 Oberbergerinnen und Oberberger haben bei ihrer Kommune die Unterlagen für die Briefwahl angefordert (Stand: 19. Februar, 8 Uhr). Nach Angaben der Kreisverwaltung notierten die oberbergischen Rathäuser bislang 58.140 Wahlscheinanträge, das sind 28,52 Prozent der Wahlberechtigten. Bei der Bundestagswahl 2021 hatten im Kreis 33,6 Prozent per Kuvert abgestimmt, damals ein neuer Rekordwert. 

Besonders häufig haben sich diesmal die Morsbacher für die Briefwahl entschieden, hier haben bislang rund 39 Prozent der Wahlberechtigten einen solchen Antrag gestellt. Auf Platz zwei liegt Lindlar mit 32,42 Prozent. Gummersbach hat mit 9560 Anträgen (25,99 Prozent) die 10.000er-Marke bislang noch nicht geknackt.

Hier der momentane Anteil der Briefwähler an den Wahlberechtigten für die übrigen Kommunen: Bergneustadt 24,28 Prozent, Engelskirchen 30,43 Prozent, Hückeswagen 27,45 Prozent, Marienheide 28,27 Prozent, Nümbrecht 31,35 Prozent, Radevormwald 24,52 Prozent, Reichshof 30,49 Prozent, Waldbröl 24,39 Prozent, Wiehl 29,64 Prozent, Wipperfürth 29,96 Prozent. (sfl)


Gummersbach: Innenminister kommt Samstag nach Gummersbach

NRW-Innenminister Herbert Reul kommt auf Einladung der CDU Oberberg am kommenden Samstag, 12 Uhr, zu einer Wahlkampfveranstaltung auf den Gummersbacher Lindenplatz. Er soll unter anderem zum Thema Innere Sicherheit sprechen. In der Innenstadt gibt es davor und danach ein Bühnenprogramm mit Livemusik und Wissenswertem zur Wahl. (r)


Lindlar: Diskussion mit den Kandidaten

Zu einer Publikumsdiskussion mit den Bundestagskandidatinnen des Oberbergischen Kreises lädt der „Runde Tisch für Frieden und Gerechtigkeit Lindlar“ für Sonntag, 16. Februar, um 17 Uhr in das Severinushaus, Kirchplatz 1, ein. Im Mittelpunkt sollen die Themen soziale Gerechtigkeit, Klima und Migration stehen. Laut Veranstalter haben Carsten Brodesser (CDU), Sebastian Diener (FDP), Sabine Grützmacher (Bündnis 90/Die Grünen), Jan Köstering (Die Linke) und Pascal Reinhardt (SPD) zugesagt. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Teilnehmer können Fragen stellen. (lz)


Reichshof: Bürgerbus bietet Fahrten zu Wahllokalen

Der Bürgerbusverein Reichshof bietet zur Bundestagswahl am Sonntag, 23. Februar, Reichshofer Bürgern, insbesondere älteren und mobilitätseingeschränkten Menschen, kostenfreie Fahrten zum Wahlbüro und wieder zurück an. Angeboten werden Fahrten um 11, 13, 15 und 17 Uhr. Interessierte werden gebeten, den Bürgerbusverein unter (0 22 96)18 52 zu kontaktieren, um einen Abholtermin zu vereinbaren. Weitere Infos gibt es im Internet. (bs)


Wiehl: Sofortwahlbüro hat länger geöffnet

Wer ins Wiehler Rathaus zum Wählen kommen möchte, dem bietet die Stadt Wiehl mit ihrem Sofortwahlbüro Sonderöffnungszeiten an. Diese gelten ab Montag, 10. Februar, teilt die Stadt mit. Es befindet sich im Rathaus-Neubau, zweites Obergeschoss, Zimmer 309. Das Sofortwahlbüro ist bis 21. Februar zu folgenden Zeiten geöffnet: montags bis freitags von 8.30 bis 12 Uhr, zudem montags und mittwochs von 14 bis 16 Uhr, dienstags und donnerstags von 14 bis 18.30 Uhr sowie freitags von 13 bis 15 Uhr. Als besonderer Service ist das Sofortwahlbüro auch am Samstag, 15. Februar, von 8 bis 12 Uhr geöffnet. (tie)


Wipperfürth: Briefwahlbüro öffnet im Februar

Bürgerinnen und Bürger aus Wipperfürth, die zur Bundestagswahl am 23. Februar per Briefwahl wählen möchten, können ihre Briefwahlunterlagen ab dem 10. Februar zu den Öffnungszeiten des Wipperfürther Rathauses montags bis freitags von 8 bis 12.30 Uhr und zusätzlich mittwochs von 14 bis 17 Uhr auch persönlich im Wahlbüro abholen. Die Briefwahl ist dann auch direkt möglich. Dafür steht eine Wahlkabine im Sitzungssaal des Rathauses zur Verfügung. (cor)


Gummersbach: Das „Mobile Aggertal“ bietet Fahrservice in Wahllokale an

Das „Mobile Aggertal“ bietet Seniorinnen und Senioren Fahrten zum und vom Wahllokal in den Gummersbacher Ortschaften Dieringhausen und Vollmerhausen sowie der engeren Umgebung an. Wie der Verein mitteilt, finden die Fahrten zu den Wahllokalen am Tag der Bundestagswahl, 23. Februar, zwischen 10 und 16 Uhr, statt. Sie müssen im Voraus gebucht werden, bis spätestens zum 20. Februar, unter (0 22 61) 91 109 11. Erreichbar ist der Verein von Montag bis Freitag, jeweils zwischen 9 und 13 Uhr. Der Service ist kostenfrei.

Darüber hinaus sucht der Verein dringend weitere ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer, die maximal einen halben Tag pro Woche eingesetzt werden. Interessenten werden gebeten, sich ebenfalls unter der oben genannten Telefonnummer zu melden. (lth)


Oberberg: Diese Kandidaten treten an

Um die Erststimmen im Wahlkreis 98, Oberbergischer Kreis, bewerben sich alle zurzeit im Bundestag vertretenen Parteien (mit Ausnahme natürlich der CSU) sowie darüber hinaus die Freien Wähler und Volt. Folgende Bewerber treten an: Carsten Brodesser (CDU), Pascal Reinhardt (SPD), Sabine Grützmacher (Bündnis 90/Die Grünen), Sebastian Diener (FDP), Bernd Rummler (AfD), Jan Köstering (Die Linke), Tobias Vormstein (Freie Wähler) und Marius Roth (Volt). (r)