Lindlar – Nachdem eine kleine Umfrage der BLZ offenbart hatte, dass längst nicht alle Lindlarer die örtlichen Geschäfte und ihr Angebot kennen, hatte die BLZ die Geschäftsinhaber aufgerufen, sich zu melden und auf ihr Angebot oder ihre Dienstleistung hinzuweisen. Auch die Aktionsgemeinschaft Lindlar (AGL), ein Zusammenschluss der Lindlarer Einzelhändler informierte ihre rund 100 Mitglieder über das Angebot.
Großer Wandel in den letzten Jahren
Johanna und Thilo Fünger von Foto Fünger an der Kamper Straße 2a meldeten sich auf den Aufruf. Auch sie zeigten sich überrascht davon, dass einige Lindlarer nicht wissen, dass ihr Geschäft längst nicht nur Dienstleistung und Angebote rund um das Fotografieren bietet, sondern auch Geschenkartikel und Deko. Heliumballons in allen Größen und Arten, die gestaltet werden können, gebe es sonst im weiten Umkreis nicht, sagt Johanna Fünger.
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Das klassische Passfoto und der Fotodruck direkt von Stick oder CD zählen nach wie vor zum Angebot und werden auch nachgefragt. Während des Gespräches kommen allein drei Kunden, die Passbilder benötigen. Und das geht in einer knappen Minute über die Bühne. Tassen und Kissen mit einem Foto, Fotos hinter Glas, gelasert in 3D, Ideen für Geldgeschenke und vieles mehr findet sich bei Foto Fünger.
2006 hat Thilo Fünger das Geschäft als reines Fotogeschäft übernommen. Wie lange es das Geschäft in Lindlar schon gibt, weiß er nicht, aber zwei Vorgänger waren es auf jeden Fall.
Und in den 13 Jahren habe sich sehr viel geändert. Der Wandel von der Analog- zur Digitalfotografie, aber vor allem das Handyfoto habe den ganzen Bereich nachhaltig verändert. Als reines Fotogeschäft hätte man nicht weiter bestehen können, ist Fünger überzeugt. Sicher verkaufe er auch noch Kameras, aber das sei nur ein geringer Teil des Umsatzes. Und der habe sich in den letzten Jahren ganz sicher nicht positiv entwickelt, was nur zum Teil am Online-Handel liege. Natürlich sei es bequem, nach Feierabend von Zuhause aus via Internet zu Shoppen, aber das ersetze das direkte Einkaufserleben, die individuelle Beratung und den persönlichen Kontakt nicht. Hier könne und müsse der Einzelhandel vor Ort punkten. Dass es in Lindlar genügend Einkaufskraft und noch viel Potenzial gibt, davon ist der im 41-Jährige überzeugt und er engagiert sich in der AGL, denn es sei wichtig, dass der Ortskern attraktiv sei und dass es Verkaufsoffene Sonntage und auch andere Aktionen gebe, bei denen sich die Einzelhändler präsenteren könnten. Für ganz wichtig hält er auch die Vernetzung von Einzelhandel, Verwaltung, Politik, Tourismus und dem Verkehrs- und Verschönerungsverein. Denn alle hätte das gleiche Ziel, einen attraktiven und lebenswerten Ortskern mit einem vielseitigen Angebot. Dazu seien große Anstrengungen erforderlich, aber mit dem Gemeindeentwicklungsprogramm und dem Innenstadtkonzept auch gute Möglichkeiten, die genutzt werden müssten.