Das Team von VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson legte in der ausverkauften Schwalbe-Arena von Beginn an ein schnelles Tempo vor.
Handball-BundesligaVfL Gummersbach gewinnt sein Heimspiel gegen den HC Erlangen souverän
Als Erlangens Handballer Hampus Olsson in der 54. Minute des Bundesligaspiels gegen den VfL Gummersbach zum Spielstand 20:28 aus Gästesicht traf, läuteten die Erlanger einen Fünf-Tore-Lauf gegen den VfL ein, mit dem niemand mehr gerechnet hatte. Es war ein später Versuch der Gäste, doch noch einmal an Gummersbach heranzukommen. Eine Chance hatte Erlangen jedoch nicht mehr, dazu reichte auch das Aufbäumen gegen Ende der Bundesliga-Partie nicht aus. Souverän gewann der VfL Gummersbach 28:24 (17:9) gegen den HC Erlangen und ging auch als verdienter Sieger von der Platte.
In der ausverkauften Schwalbe-Arena in Gummersbach hatte die Mannschaft von VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson am Sonntag von Anfang an ein schnelles Tempo vorgelegt, mit dem die Gäste nicht mithalten konnten und sich zahlreiche Fehlpässe erlaubten. Diese Unsicherheit der Erlanger nutzen die Gummersbacher zu schnellen Toren und dem Ausbau ihrer Führung. Ein Zeichen von Schwäche bei den Oberbergern, die wegen einer Lebensmittelvergiftung mit zahlreichen Erkrankten in der vergangenen Woche eine Zwangspause einlegen mussten, war nicht zu spüren. Der VfL dominierte ab der ersten Minute die Partie und ließ die Gäste nicht einmal in Führung gehen.
Handball in Gummersbach: Früher Videobeweis nach fünf Minuten
Zu einer frühen hitzigen Situation kam es nach fünf gespielten Minuten. Nach einem Foul an Julian Köster forderten die Schiedsrichter den Videobeweis, da es auf dem Feld kurzzeitig zu Unstimmigkeiten zwischen einigen Spielern beider Teams gekommen war. Die kurze Unterbrechung hatte schließlich eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen Erlangens Christopher Bissel und einen Siebenmeter für die Oberberger zur Folge, den Milos Vujovic zum 3:1 (6.) verwandelte. Die 4132 Zuschauer in der Arena jubelten lautstark.
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Überzeugen konnte der VfL neben seinem Tempospiel auch in der Abwehr. „Uns haben sicherlich auch die zwei Tage mehr Vorbereitung geholfen. Im Angriff haben wir okay gespielt. In der Abwehr waren wir vor allem in der ersten Halbzeit, aber auch das ganze Spiel über, sehr gut“, sagte Sigurdsson nach der Partie. Die Blau-Weißen setzten sich immer weiter ab. Als Julian Köster in der 15. Minute zum 9:4 traf, lagen die Gastgeber mit fünf Toren vorne und erhöhten ihren Vorsprung zum Halbzeitstand 17:9 auf acht Tore.
Auch in die zweite Hälfte starteten die Oberberger zunächst gut und hielten den Vorsprung aufrecht. Nach einem Treffer von Miro Schluroff, der mit insgesamt sieben Toren der beste VfL-Werfer war, zum 23:15, war in der 45. Minute weiterhin der Acht-Tore-Vorsprung der Gummersbacher gesichert. Beim Spielstand 27:18 (52.) führte der VfL sogar mit neun Toren, ehe die Gäste zum erwähnten Fünf-Tore-Lauf ansetzten und das Endergebnis enger aussehen ließen als es war.
„Ich weiß nicht, ob es an der Kraft oder an der Konzentration lag. Ich bin glücklich über den Sieg, aber nicht darüber, dass wir mit vier Toren gewinnen, wenn wir kurz vorher noch mit neun Toren führen“, resümierte Sigurdsson. Die Unkonzentriertheit des VfL in den Schlussminuten machte Ole Pregler zumindest etwas wett, als er Giorgi Tskhovrebadze zum 28:19 (55.) und zu einem sehenswerten Kempa auflegte.
Mit 16:8 Punkten stehen die Gummersbacher aktuell auf dem siebten Tabellenplatz der Bundesliga. Das nächste Spiel des VfL findet bereits am Mittwoch, 11. Dezember, 19 Uhr, auswärts in Magdeburg statt.
Tore Gummersbach: Schluroff (7), Blohme (5), Köster (4), Vujovic (3/2), Einarsson (3), Pregler, Horzen (je 2), Tskhovrebadze, Zeman (je 1).
Tore Erlangen: Nissen (5), Bissel (4/2), Seitz, Wagner (je 3), Gömmel (2/1), Overjordet, Olsson (je 2), Büdel, Metzner, Svensson (je 1).