Nach den düsteren Aussichten im Herbst sehen Oberbergs Unternehmen nun wieder die Möglichkeit zu wachsen.
Nach StimmungstiefUnternehmen in Oberberg sind wieder zuversichtlicher
Die große, berechtigte Sorge, dass eine Rezession kommt, habe sich nicht bewahrheitet, sagte der oberbergische Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer, Michael Sallmann, am Mittwoch bei der Vorstellung der Zahlen in der Halle 51 in Gummersbach. Vielmehr zeichne sich eine Erholung der Konjunktur ab. „Aber wir sind noch nicht raus“, so sein deutliches Statement bei.
Bei der Konjunkturumfrage im Herbst hatte sich das noch ganz anders angehört. Entscheidend für die Entwicklung der kommenden Monate sei die Entwicklung der Energiepreise, ob der Krieg vielleicht doch am Verhandlungstisch beendet werden könne, wie sich Corona in China entwickle und wie es mit der Inflation in Deutschland bestellt sei. Inzwischen, so Sallmann weiter, sehen die befragten Unternehmen in der Region wieder Licht am Ende des Tunnels, denn bei den Unternehmen im Oberbergischen hat sich laut IHK die Lage gegenüber der Herbstumfrage leicht verbessert.
37 Prozent der Unternehmen melden eine gute Lage
37 Prozent der Unternehmen melden demnach mittlerweile wieder eine gute Lage (Herbst 2022: 32 Prozent), 17 Prozent eine schlechte Lage (18). Auch in Oberberg wird die Zukunft, so Sallmann, aktuell optimistischer eingeschätzt als im Herbst 2022. Elf Prozent (Vorumfrage sieben Prozent) der Betriebe gehen von einer besseren Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten aus, allerdings sind es noch immer 40 Prozent nach 58 im Herbst, die von einer schlechteren Geschäftsentwicklung ausgehen. Laut Sallmann hat sich auch die Investitionsbereitschaft bei den Unternehmen in Oberberg verbessert, wenn auch der Saldo weiter negativ ist.
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Viele Betriebe treten bei Investitionen noch auf die Bremse
So planen 18 Prozent der Unternehmen höhere Investitionen (Herbst 2022: 16 Prozent), 35 Prozent (44) treten bei den Investitionen auf die Bremse. Die befragten Unternehmen nennen als Hauptrisiken Energie- und Rohstoffpreise (76 Prozent), den Fachkräftemangel (57) und die Inlandsnachfrage (54).
Sorgenvoller Blick auf Abwanderungsgedanken
Sorgenvoll blickt Sallmann auf die Tatsache, dass immerhin 10,4 Prozent der befragten Industrieunternehmen auf die Frage, wie sie auf die Energiepreise reagieren werden, mit „Verlagerung ins Ausland“ geantwortet hätten. Er findet, dass ein Invest in Energieeffizienz gefördert werden müsse, damit energieintensive Produktionen wettbewerbsfähig blieben. Nichts hält er indes davon, Unternehmen dauerhaft zu subventionieren.