Der Löschzug Kalsbach der Freiwilligen Feuerwehr Marienheide hat den Anbau ans Gerätehaus in Dienst gestellt.
Freiwillige FeuerwehrFreude beim Löschzug Marienheide-Kalsbach über geräumigen Anbau
Fast ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seitdem die Löschgruppe Kalsbach der Freiwilligen Feuerwehr in der Gemeinde Marienheide ihr Gerätehaus an der Gummersbacher Straße eingeweiht hat. Jetzt gab es wieder Grund, eine bauliche Erweiterung zu feiern: Am Samstag nahmen Einheitsführer Bastian Lemmer und sein Stellvertreter Guido Menz von Bürgermeister Stefan Meisenberg und Feuerwehrchef Frank Hartkopf den Schlüssel für den frisch fertiggestellten Anbau entgegen.
Im Beisein zahlreicher Gäste, allerdings ohne die kurzfristig erkrankte Landesministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, Ina Scharrenbach, nahm die Einheit den Bau in Betrieb. Die Einweihung eines Feuerwehrgebäudes sei auch für ihn „etwas ganz Besonderes“ und „ein Meilenstein in der Geschichte des Löschzuges“, sagte Gemeindebrandinspektor Hartkopf.
„Kein Standard-Termin“
Die Liste der Mängel des alten Gebäudes war lang: Es fehlte an getrennten Duschen, an Umkleiden, es gab keine Büroräume und keine Anlage zum Absaugen von Abgasen, für Lagerungen war kein Platz. Und schließlich entsprachen die Abmessungen der Stellplätze nicht mehr der Norm, zählte Frank Hartkopf zudem auf.
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Ein besonderer Dank ging an seinen Stellvertreter Carsten Fuhr. Dieser habe das Projekt Tag und Nacht begleitet, „mit Weitsicht und vollem Engagement“ und darüber hinaus eine Vielzahl von Spenden akquiriert. Dafür gab es für Fuhr und dessen Ehefrau Sandra nicht nur eine Aufmerksamkeit vom Löschzug, sondern auch das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze des Deutschen Feuerwehrverbandes, das ihm Kreisbrandmeister Julian Seeger überreichte.
Bürgermeister Stefan Meisenberg ließ die schwierige Bauzeit mit einem Auftakt im Juni 2022, also wenige Monate nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine, Revue passieren. Die Fertigstellung habe sich hingezogen, weil manche Leistungen mehr als einmal ausgeschrieben werden mussten, da es einfach keine Angebote gegeben habe. Zudem sei der Baukostenindex seither um gepfefferte 50 Prozent gestiegen. Meisenberg: „Da verwundern die Gesamtkosten von 2,4 Millionen Euro nicht wirklich.“ Rund 250 000 Euro kamen aus dem Landesfördertopf „Feuerwehrhäuser in Dörfern“.
Meisenberg dankte der Feuerwehr für ihren ehrenamtlichen Einsatz für den Brandschutz in der Gemeinde. Ihrem persönlichen Einsatz gebühre „aller Dank und tiefste Anerkennung“. Diese Schlüsselübergabe sei für ihn als Bürgermeister und als Einwohner des Löschbereichs der Löschgruppe Kalsbach kein Standardtermin, betonte Stefan Meisenberg.
Als Gastgeber dankte Einheitsführer Bastian Lemmer seinerseits Rat und Verwaltung für die positiven Beschlüsse im Vorfeld des Anbau-Baus, insbesondere dem Bürgermeister für seinen „beispiellosen Einsatz“. Meisenberg habe „viel Arbeit mit der Finanzierung gehabt“, so Lemmer. Unter den Gästen der Feier zur Schlüsselübergabe waren auch Carsten Brodesser (MdB), Christian Berger (MdL), Ralf Mühlenhaus als Leiter des Kreisamts für Rettungsdienst, der stellvertretende Kreisbrandmeister Mathias Schneider, Vertreter zahlreicher Feuerwehren aus dem Oberbergischen und dem benachbarten Sauerland und von Rat und Verwaltung.
Die musikalische Untermalung kam vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Marienheide.