Kathi Gülden aus Waldbröl und Leon Klein aus Reichshof leisten ihren Bundesfreiwilligendienst bei der Bio-Station in Nümbrecht.
AngeboteBei der Nümbrechter Bio-Station kann Natur zum Beruf werden

Die beiden Freiwilligen Kathi Gülden und Leon Klein bekommen bei ihrer Arbeit in der Biologischen Station viel Unterstützung von Team-Assistentin Jacqueline Jahn und Geschäftsführer Matthias Wirtz-Amling.
Copyright: Beatrix Schmittgen
Viel Bewegung an der frischen Luft, Wissenswertes über die heimische Tier- und Pflanzenwelt mitnehmen, auch mal Waldbewohnern begegnen, anderen den Umwelt- und Naturschutz näherbringen und sich handwerklich betätigen: Die 17-jährige Kathi Gülden aus Waldbröl und der 18 Jahre alte Leon Klein aus Reichshof leisten seit dem vergangenen Sommer ihren Bundesfreiwilligendienst (BFD) bei der Biologischen Station in Nümbrecht Oberberg – und bereuen ihre Entscheidung keine Sekunde.
Natürlich ist es auch anstrengend, aber am Ende des Tages sieht man, was man geschafft hat und kann verdammt stolz sein.
Unter dem Titel „Ein Jahr als Freiwilliger – Spaßig trotz Anstrengung“ werben die beiden jungen Erwachsenen dafür, sich dem Abenteuer BFD oder FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr) zu stellen. „Natürlich ist es auch anstrengend, aber am Ende des Tages sieht man, was man geschafft hat und kann verdammt stolz sein“, sagt Leon. Zu seinen bisherigen Highlights als Bundesfreiwilliger zähle die Kartierung von Fledermäusen. „Sie in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, wie sie leben, das war unglaublich spannend.“
Doch auch ist hier der Fachkräftemangel kein Fremdwort mehr. „Wir erreichen die Jugendlichen heute einfach nicht mehr, aber sie sind ein wichtiger Bestandteil in der Umweltgruppe, die sich der Landschaftspflege in Naturschutzgebieten widmet“, bringt es Jacqueline Jahn, Team-Assistentin der Biologischen Station auf den Punkt. „Ohne Freiwillige ist die viele Arbeit nicht zu stemmen.“ Deshalb rühren die beiden Jugendlichen fleißig die Werbetrommel. „Wenn es draußen regnet, sitzen wir auch schon mal am Tisch und zählen Flyer oder bauen Nistkästen“, berichtet Kathi. Im Laufe eines achtstündigen Arbeitstages werde es nie langweilig.
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Und neben einem monatlichen Taschengeld wird Kathi, Leon und den anderen Freiwilligen die Arbeitskleidung gestellt, sie bekommen 30 Tage Urlaub. „Es soll als sanfter Übergang von der Schulzeit in die Berufswelt dienen“, erklärt Geschäftsführer Matthias Wirtz-Amling. Alles solle einem regulären Arbeitsverhältnis ähnlich sein. Leon führt aus: „Mir war schon immer klar, dass ich mich beruflich mit Tieren und Umwelt auseinandersetzen will. Auf den Bundesfreiwilligendienst hat mich mein Vater gebracht und mir gefällt es sehr gut. Ich werde deshalb auch noch ein Jahr hinten dran hängen.“
Für Kathi steht der berufliche Weg bereits fest: Sie will im kommenden Sommer mit der Ausbildung zur Schreinerin beginnen. „Ich konnte aber erst eine Stelle für dieses Jahr ergattern. Mit dem BFD hab ich die Zeit überbrückt und dabei sehr viel gelernt. Auch über mich selbst“, erzählt die 17-Jährige. Zu Beginn dieses Abenteuers sei sie eher scheu gewesen, das habe sie mittlerweile abgelegt und auch die eine oder andere Freundschaft geschlossen.
Interessierte im Alter von 16 bis 26 Jahre können sich bewerben. Der Freiwilligendienst startet immer am 1. August.
Bewerbungen für den Bundesfreiwilligendienst gehen an die Biologische Station Oberberg, Jacqueline Jahn, Telefon (02293) 90150 oder via E-Mail an oberberg@bs-bl.de.
Bewerbungen für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr erfolgen über den Landschaftsverband Rheinland, und zwar hier.