Geocaching in Nümbrecht: In Kürze kann man sich von Schloss Homburg aus per Geocaching-Tour auf die Suche nach Ritter Leopold machen.
Suche nach Ritter LeopoldGeocaching-Tour eröffnet in Nümbrecht
Die Suchtrupps, die demnächst von Schloss Homburg aus aufbrechen, sind nicht hinter dem Heiligen Gral her. Sie wollen vielmehr Ritter Leopold finden, denn der ist spurlos verschwunden. Schlossgespenst „HomBuh“ und Waldfee Ella machen sich große Sorgen. Zum Glück kann man den beiden Sympathieträgern bei der Suche helfen – in Form einer Geocaching-Tour, die in wenigen Tagen eröffnet wird.
Und so wird die digitale Schnitzeljagd funktionieren: Am Startpunkt, dem Parkplatz am Fuße von Schloss Homburg, muss ein erstes Rätsel gelöst werden. Das Ergebnis sind zwei Ziffern, die man braucht, um die Koordinaten für die zweite von insgesamt acht Stationen zu vervollständigen.
Weg führt vom Schloss in den Ortskern
Und so rätseln sich die Teilnehmer von Station zu Station – bis Ritter Leopold gefunden ist. Dazu benötigt wird ein GPS-fähiges Handy, etwa ein Smartphone mit Google Maps und der Möglichkeit, mit der Handykamera QR-Codes zu scannen, heißt es in der Anleitung.
Die Tour führt die Geocacher vom Schloss aus über eine Wegstrecke von knapp fünfeinhalb Kilometer Länge bis in den Nümbrechter Ortskern. Dafür sollte man rund zweieinhalb Stunden einplanen. Zwischendurch gibt es immer wieder Fragmente der Geschichte als Audiospur zu hören, die in einem Rätsel enden, es gibt kleine Matheaufgaben zu lösen, in einem Fall ist gar eine Uhr zu reparieren.
Ersonnen wurde das Ganze vom vierköpfigen Projektteam Yvonne Besong, Lea Conrads, Mira Krings und Christian Stinn. Die vier angehenden Kaufleute für Tourismus und Freizeit haben die Geocaching-Tour gemeinsam als Abschlussprojekt ihrer Ausbildung am Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg in Köln auf die Beine gestellt, unterstützt von der Nümbrechter Touristinfo. Christian Stinn (22) ist Gummersbacher und somit einziger Oberberger im Team. Er absolviert seine Ausbildung bei der Kur GmbH Nümbrecht. Am Dienstag stellten die vier Auszubildenden ihr Projekt im Rahmen einer Pressekonferenz vor, deren Vorbereitung ebenfalls Teil des Projektes ist.
Im Beisein ihres Lehrers Michael Kalbow und mit Unterstützung aus dem Nümbrechter Rathaus (durch Bürgermeister Hilko Redenius, den Geschäftsführer der Kur GmbH Benjamin Häcke und Amina Koppenburg von der Nümbrecht Touristinfo) stellte das Quartett das Projekt vor.
Der Gummersbacher Christian Stinn berichtete etwa, dass der Plan von Anfang an gewesen sein, nicht ein einmaliges Event zu planen, sondern ein nachhaltiges touristisches Produkt, von dem nun Nümbrecht profitiert. „Wir wollten die Attraktivität des Ortes einbeziehen.“ Gerade für die Zielgruppe der Familien mit Kindern habe noch Bedarf an solch einer neuen Attraktion bestanden, stellten die vier fest.
Die Eröffnungsfeier der Geocaching-Tour soll am Samstag, 6. Mai, um 10 Uhr auf Schloss Homburg mit einem Rahmenprogramm über die Bühne gehen.
Wer sich für die Ausbildung zur Kauffrau oder zum Kaufmann für Tourismus und Freizeit interessiert (nicht zu verwechseln mit Tourismuskaufmann oder -frau), kann sich an verschiedene Stellen wenden, um sich zu informieren – zum Beispiel beim Deutschen Tourismusverband, bei der IHK Köln oder direkt beim Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg in Köln. Die Ausbildung dauert drei Jahre, kann unter Umständen verkürzt werden. Eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt / zur staatlich geprüften Betriebswirtin ist möglich.