Oberberg – Nun stehen auch bei der Aggerenergie die genauen Zahlen für die bevorstehende Erhöhung der Gaspreise fest: Um bis zu 128 Prozent steigen die Preise ab kommendem Oktober. Das berichtet Unternehmenssprecher Peter Lenz auf Nachfrage, nachdem in der vergangene Woche die Preisanpassung bereits angekündigt worden war. Die Beschaffungskosten seien um 450 Prozent gestiegen, heißt es zur Erklärung. Betroffen sind die Kunden in der so genannten Grundversorgung. Ab Oktober erhöht sich der Arbeitspreis für die Kilowattstunde Erdgas in der Grundversorgung von 7,96 auf 19,39 Cent (brutto). Für eine Wohnung mit einem jährlichen Bedarf von 10 000 Kilowattstunden Gas bedeutet das eine Steigerung der Kosten von jetzt 938 Euro auf künftig rund 2080 Euro. Das seien knapp 122 Prozent mehr.
Kosten für Einfamilienhaus steigen von 1335,- auf 3050,- Euro
Bei einem kleinen Einfamilienhaus mit einem Jahresbedarf von 15 000 Kilowattstunden erhöhe sich die Kosten von bislang 1335 Euro auf demnächst 3050 Euro pro Jahr, was ein Plus von 128 Prozent bedeute.Alle betroffenen Kunden würden schriftlich informiert. In diesem Schreiben werden sie nach Angaben von Lenz auch die neuen Abschläge mitgeteilt. Wer merklich Erdgas einspare, könne „in einem gewissen Rahmen“ seine Abschläge anpassen.Die von der Bundesregierung geplanten zusätzlichen Umlagen sind laut Lenz bei diesen Preisen nicht berücksichtigt.
Am vergangenen Montag wurde die Erhöhung bereits angekündigt
Bereits am Montag, 1. August, hatte Aggerenergie-Pressesprecher Peter Lenz angekündigt, dass der regionale Energieversorger seine Gaspreise anheben werde, nachdem die Rheinenergie am Montag die Verdopplung der Gaspreise ab dem 1. Oktober angekündigt hatte.
In der Gummersbacher Zentrale wisse man aber noch nicht in welchem Umfang. „Wir rechnen noch“, so Lenz. Fest stehe nur, dass die Aggerenergie die Abschläge ihrer Kunden selbst anpassen werde. Für den Fall, dass man weniger bezahlen wolle, könne man die Abschläge wieder senken.
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Erst kürzlich hatte das Haus vielen Kunden im Zuge der Jahresabrechnung zu viel gezahltes Geld erstattet und trotz explodierender Gaspreise die Abschläge gesenkt. Etliche Kunden reagierten darauf und ließen sich wieder hochstufen. Das jetzige Vorgehen ist im Grunde das genaue Gegenteil, wie auch Lenz einräumt: Man sei eben lernfähig. (ar)