- „Instagrammatik“ war als Auftakt ein voller Erfolg und ebnete den Weg für den Jägerhof als Kultur- und Veranstaltungsort Bergneustadts.
Bergneustadt – Der altehrwürdige „Jägerhof“ in Bergneustadt macht sich auch als Veranstaltungsort gut. Das ist das Ergebnis des vergangenen Wochenendes: Der Kölner Gymnasiallehrer und Kabarettist Johannes Schröder war als „Herr Schröder“ mit seinem Programm „Instagrammatik“ zu Gast. Und der war im so gemütlichen wie rustikalen Saal, der sich zu einem Kultur- und Kommunikationsort entwickeln soll, bestens aufgehoben.
Der „Lehrer mit Frustrationshintergrund“ redet viel und schnell. „Instagrammatik“ knüpft da an, wo wir kürzlich aufgehört haben: bei Videokonferenzen, unter denen auch die Lehrer zu leiden hatten, so dass die Rückkehr in die Schule auch für „Herr Schröder“ ein freudiges Erlebnis war. Auf die Schüler-Frage „Herr Schröder, heißt das, wir haben jetzt wieder Deutsch bei Sie“ reichte die kurze Antwort, um das Publikum in lautes Gelächter zu versetzen: „Ja, Sören.“
Kommt jetzt Fridays for Futur II?
Die Rückkehr in Klassenzimmer ging offenbar einher mit Relikten einer anderen Zeit – mit Plakaten von Fridays for Future. Ob es nach Corona auch Fridays for Futur II gibt? Das ist für den Deutschlehrer eine berechtigte Frage. Das Publikum kam bei „Herr Schröders“ Programm aus dem Lachen kaum heraus, auch bei Themen, die einen etwas seriöseren Unterton hatten.
Trotz ständiger Verbesserung der Technik und unendlichen Möglichkeiten online findet für „Herrn Schröder“ das Leben offline statt. Denn: „Es gibt kein Bier auf Huawei“.
Wortwitz und viel Humor
„Instagrammatik“ ist ein Programm, in dem Johannes Schröder mit Wortwitz und viel Humor das Lehrerdasein in unserem modernen Zeitalter von Google, Smartphones und Apps, die jedem Schüler Effie Briest in zwei Minuten zusammenfassen können, porträtiert.
Es reflektiert auch über die Hürden für die Bildung in Zeiten von ewigen Impulsen und der Schnelllebigkeit. Gleichzeitig weist es auf das etwas verstaubte Bildungssystem und das Hinterherhinken in Sachen Digitalisierung hin, doch „Herr Schröder“ tut dies mit Leichtigkeit und Wortwitz und lädt mit Humor zur Reflexion und Diskussion ernsterer Themen ein.
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