Wiehl – So recht hatte keiner mehr daran geglaubt, nun können Stadt und Fußballverein doch noch die seit 2018 vorliegenden Pläne für ein neues Clubheim in der Walter-Lück-Sportanlage realisieren. Kurz vor dem Jahreswechsel kam das Signal aus Düsseldorf, dass das Wiehler Projekt mit mehr als 1,3 Millionen Euro aus dem „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ unterstützt wird.
Der oberbergische Landtagsabgeordnete und CDU-Fraktionsvorsitzende Bodo Löttgen erklärte dazu: „Ich bin Ministerin Ina Scharrenbach außerordentlich dankbar, dass sie unserer Argumentation in vielen Fällen gefolgt ist und so die fachlich und sachlich gebotene Wertschätzung für die gute kommunale Vorarbeit zum Ausdruck bringen konnte.“
Alternativplan in Sitzung beschlossen
Die Kommunen sollen bis zum 31. Januar aktualisierte Anträge bei der Bezirksregierung einreichen, weil beispielsweise Baukosten gestiegen sein können. Der Wiehler Beigeordnete Peter Madel ist aber zuversichtlich, dass der vorliegende Kostenplan noch realistisch ist. „Wir haben ja erst im Dezember dem Rat einen neuen Beschlussvorschlag vorgelegt.“ Darin waren die Gesamtkosten um den Anteil für die Sanierung der Dusch- und Umkleideräume reduziert worden, da diese derzeit aus dem städtischen Haushalt bereits umgesetzt wird.
In der Sitzung war zudem ein Alternativplan beschlossen worden, laut dem ein neues Clubhaus in kleinen Schritten aus städtischen Mitteln realisiert wird. Nachdem der langjährige FV-Vorsitzende Manfred Noss zurückgetreten war, weil er der Stadt eine Hinhaltetaktik vorwarf, waren Verein, Verwaltung und Politik nun zufrieden mit diesem Kompromiss. Zudem wurde ein Gutachten bekannt, laut dem das bestehende Sportheim weitaus weniger marode als zuletzt angenommen und eben keine „tickende Zeitbombe“ (Noss) ist.
Wiehler Architekt Nico Burgmer hat schon Pläne vorgelegt
Jetzt aber gibt es doch den Zuschuss. Beigeordneter Madel rechnet damit, dass noch kleinere Anpassungen erforderlich sind und die vorliegenden Pläne des Wiehler Architekten Nico Burgmer dann bald Grundlage der Ausschreibung sein werden. Der Beigeordnete weist darauf hin, dass es dabei nur darum geht, die im baufälligen Clubhaus bereits vorhandenen Kapazitäten herzustellen, und abgesehen von einigen Lagerflächen keine Erweiterung stattfindet.
Das könnte Sie auch interessieren:
Die Burgmer-Pläne sehen vor, dass an beiden Seiten der großen Tribüne zweigeschossige Anbauten errichtet werden. Im größeren linken Flügel entstehen demnach ein Bewirtungsraum mit Theke, eine Küche und ein Grillraum, zudem WCs. Ein Aufzug führt zum darüber liegenden Clubraum und der Schiedsrichterkabine mit Dusche. Im rechten Flügel gibt es weitere Lagerräume, darüber ein Trainerzimmer mit WC und einen Besprechungsraum.