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Waldbrand in GummersbachEinsatzende auf dem Hömerich nicht vor Donnerstag

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Verbrannte Erde und Baumstümpfe.

Strombach – Nach einer ruhigen Nacht und der Brandwache der Feuerwehren Gummersbach und Engelskirchen haben die verbliebenen Einsatzkräfte am Hömericher Kopf am Mittwoch die Nachlöscharbeiten wieder aufgenommen. Wo immer aufsteigender Rauch auf noch glimmenden Boden hinwies, wurde der in Handarbeit aufgehackt und die Glutnester abgelöscht.

Stadtbrandinspektor Frank Raupach, der die Einsatzleitung gestern Morgen wieder übernahm, schätzt, dass auch heute und womöglich auch am Freitag noch weiter Kontrollfahrten über das abgebrannte Gelände stattfinden. Erst wenn sicher sei, dass alle Glutnester abgelöscht sind, könne man den seit Montagmittag andauernden Einsatz für beendet erklären. Raupach äußerte sich beeindruckt über die große Dankbarkeit, welche die Feuerwehr für ihre Arbeit aus der Bevölkerung bekomme.

Umweltministerin Heinen-Esser will Feuerwehr nicht im Weg sein

Dem Dank dürfte sich heute wohl auch Ursula Heinen-Esser anschließen. Die NRW-Umweltministerin will sich ein Bild vom Ausmaß des Schadens machen. Ihren eigentlich für Mittwoch geplanten Besuch sagte das Ministerium am späten Dienstagabend noch ab, die Ministerin wolle den Feuerwehrleuten nicht im Weg sein.

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Nachdem sich der dichte Rauch über den Hömericher Kopf verzogen hat, ist eine erste genauere Abschätzung des entstandenen Schadens möglich. Entgegen ersten Vermutungen sind 25 Hektar Wald verbrannt. Dass der Schaden nicht größer ausfiel, sei dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass am Montagabend der Wind drehte und es den beiden hinter dem Bauernhof an der Gummerother Straße postierten Flugfeld-Löschfahrzeugen vom Flughafen Köln/Bonn mit massivem Wassereinsatz ihrer Löschkanonen gelang, das Feuer zu stoppen, berichtete Michael Tescotti vom Regionalforstamt in Gummersbach. Anschließend legten Forstunternehmen dort eine große Brandschneise, die Arbeiten dauerten den ganzen Mittwoch über noch an.

Dass offenbar ein zündelnder 24-jähriger Gummersbacher mit seiner Zigarettenkippe für den größten Feuerwehreinsatz der jüngeren Geschichte Oberbergs verantwortlich ist, wollte Einsatzleiter Raupach ebenso wenig kommentieren wie die Mitarbeiter des Landesbetriebs Wald und Holz. Für die war das Feuer allerdings nicht die Frage, ob es ausbricht, sondern wann. „Erwartet haben wir es, wenn auch nicht in diesem Ausmaß“, sagt Forstmann Tescotti.

Das dritte trockene Frühjahr in Folge

2020 sei das dritte trockene Frühjahr in Folge und das zweite nach massivem Borkenkäferbefall des Waldes. Auf dem Hömerich habe viel noch nicht abgeräumtes trockenes Käferholz gestanden. Vom Wind angefacht, fanden die Flammen reichlich Nahrung. Abgebrannt ist allerdings auch eine erst im Oktober angepflanzte Jungkultur, der finanzielle Schaden für den Eigentümer sei noch nicht abzusehen.

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Dabei hatten die Einsatzkräfte noch Glück im Unglück: Nach der Flurbereinigung sei Hömerich gut erschlossen. Es gebe einen nahezu perfekten Rundweg, auf dem selbst schwere Fahrzeuge hätten eingesetzt werden können, sagt Tescotti. Das sei längst nicht überall in Oberberg so. Enge Täler, dazu noch an den Rändern bebaut – dort könne man einem Waldbrand kaum zu Leibe rücken.

Und neben Trockenheit und Borkenkäfern erhöht tatsächlich auch die Corona-Krise die aktuell schon auf die zweithöchste Warnstufe IV angehobene Waldbrandgefahr: Deutlich mehr Menschen hielten sich jetzt in den Wäldern auf, etliche davon unerfahren: Sie rauchten und grillten oder parkten die im Ernstfall lebenswichtigen Wege in den Forst zu: „Und wenn der Förster sie darauf anspricht, werden sie pampig.“