Wiehl – Seit vier Wochen wird im Kulturhaus im Wiehler Stadtteil Drabenderhöhe gehämmert und gebohrt. Das Gebäude soll in ein modernes Stadtteilhaus umgebaut werden. Dazu werden die bestehenden Räume derzeit zurückgebaut, anschließend saniert und am Eingangsbereich am Parkplatz nach einem Teilabriss ein neuer Gebäudeteil aus Glas samt Rampenanlage angebaut. Die Stadt hat die Baupläne nun bei einer Begehung der aktuellen Baustelle genauer vorgestellt.
Ein modernes Begegnungszentrum soll dort entstehen, wo in den vergangenen Jahren das Kulturhaus seine Dienste geleistet hat und dabei in die Jahre gekommen ist. Das neue Stadtteilhaus soll unter anderem sozialer Treffpunkt für Vereine werden. Aber auch als kultureller Veranstaltungsort sowie als Beratungs- und Anlaufstelle soll das neue Haus dienen. Den Anstoß für das Projekt hatte der Jugendhilfeausschuss gegeben.
Ideen dank Bürgerbeteiligung
Im Rahmen der sogenannten „Wiehl Gespräche“, einem Bürgerbeteiligungsverfahren, hatte die Stadt zunächst Ideen aus der Bevölkerung für das neue Begegnungszentrum gesammelt und diese in den weiteren Planungsprozess einbezogen.
Finanziert werden kann die aufwendige Baumaßnahme unter anderem durch eine rund vier Millionen Euro schwere Förderung durch das Land NRW. Ministerin Ina Scharrenbach hatte der Stadt vor anderthalb Jahren persönlich den Förderbescheid überreicht.
Teure Baustoffpreise beeinflussen die Kosten
Wie teuer der Um- und Anbau in Drabenderhöhe allerdings insgesamt werden wird, könne noch niemand sagen. „Es werden auf jeden Fall mehr als vier Millionen Euro werden, das ist sicher. Aber wir können die definitiven Kosten derzeit nicht nennen, da die Baupreise aktuell explodieren“, berichtete Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker.
Das besondere bei der Maßnahme in Drabenderhöhe: Bestehende Teile des Gebäudes bleiben zum Teil erhalten. „Abriss und Neubau kann jeder“, meinte Andreas Zurek von der Stadtverwaltung, der durch die Baustelle führte und die verschiedenen Maßnahmen genauer erläuterte.
Barrierefreiheit wird groß geschrieben
Demnach sollen das Jugendheim sowie der Veranstaltungssaal auch weiterhin über zwei separate und barrierefreie gestaltete Eingänge erreichbar sein. Eine Nutzung der verschiedenen Räumlichkeiten sei somit zusammen, aber auch autark möglich, so Zurek.
Am Eingang des derzeitigen Parkplatzes soll ein Anbau aus Glas mit einem Aufzug entstehen. Der Saal behalte laut Zurek seine bisherige Größe und werde auch nach der Baumaßnahme rund 600 Sitzplätze umfassen. Zudem werden der Saal komplett klimatisiert, mit LED-Technik ausgestattet und um einen Backstage-Bereich für die Bühne, bestehend aus Umkleide-, Sanitär- und Lagerräumen, ergänzt. Die vorhandene Küche bleibt.
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Die Heimatstube Siebenbürgen soll künftig für Besucher zugänglich gemacht werden, die in Glaskästen ausgestellte Exponate samt Erklärung zur Siebenbürger Tradition begutachten können. Wechselnde Ausstellungsstücke sollen auch in einem Glaskasten im Veranstaltungssaal Platz finden. Die Bücherei wird außerdem zu einem „Medienlabor“ umgebaut.
Für die Fertigstellung des neuen Stadthauses haben die Beteiligten sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Im Dezember 2023 soll die Einweihungsfeier stattfinden.