NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach nimmt das Aqua-Control-Gelände in das Programm „Bau.Land.Partner.“ auf, damit die Fläche reaktiviert wird.
Aqua ControlMinisterin hilft der Stadt bei Sanierung der Wiehler Giftbrache
Die Stadt Wiehl bekommt Unterstützung vom Land NRW bei der Sanierung des Aqua-Control-Geländes in Oberbantenberg. Wie erhofft ist das Projekt in das Programm „Bau.Land.Partner.“ aufgenommen worden, mit dem das Land Städten und Gemeinden bei der Aktivierung von ungenutzten oder brachgefallenen Grundstücken hilft, damit Brachflächen wieder zu Bauflächen werden.
Kathrin Kautz von der Stadtverwaltung vertrat die Stadt am Dienstag in Wuppertal, um den Förderbescheid des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung in Empfang zu nehmen. Neben Wiehl werden neun weitere Kommunen gefördert.
Stadt Wiehl bekommt kein Geld, aber Hilfe
Die Städte und Gemeinden bekommen zwar kein Geld, um etwa Bodenaustausch vornehmen zu lassen, aber fachlichen Rat und personelle Verstärkung. Ihnen wird die landeseigene Entwicklungsgesellschaft NRW.Urban zur Seite gestellt, die im Auftrag des Ministeriums das Programm umsetzt. Oft geht es darum, Barrieren zu überwinden, etwa durch die Moderation zwischen Eigentümern und Kommunen, Erstellung von Grobkosten- und Erlösbetrachtungen oder Einschätzung der ökonomischen und rechtlichen Machbarkeit der Wiederaktivierung von Grundstücken. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, wird mit der Aussage zitiert: „Der Schlüssel zur Aktivierung von mehr Bauland liegt im Dialog.“
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Bürgermeister Ulrich Stücker begrüßt die Aufnahme der Aqua-Control-Flächensanierung in das Landesprogramm: „Auch wenn es kein Geld gibt, ist das für uns sehr hilfreich, auch im Hinblick auf eine mögliche spätere Förderung.“ Stücker weist darauf hin, dass sich die Stadt schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt um die Unterstützung durch „Bau.Land.Partner.“ bemüht habe, nämlich bereits Anfang des Jahres, noch bevor es endlich gelungen war, Kontakt zur Eigentümergesellschaft aufzunehmen.
In einem Gespräch mit Vertretern der Kölner Valoria Wohnen GmbH signalisierte der Bürgermeister im Juni, dass die Stadt unter gewissen Bedingungen bereit ist, das Grundstück zu kaufen und auf eigene Kosten Gutachten zu beauftragen, mit denen der Sanierungsaufwand und der Verkehrswert des Grundstücks bestimmt wird.
Die Brache an der Pfenderstraße ist mit giftigem Quecksilber belastet, das bei der Verwertung von alten Leuchtstofflampen anfiel. Damit beschäftigte sich die Firma „Aqua Control“, die Mitte der 1980er Jahre das frühere Betriebsgelände der Baufirma Hartmann und Pflitsch übernommen hatte. Im März dieses Jahres hatte eine Initiative von Anwohnern mehr als 60 Unterschriften für eine Bürgeranregung gesammelt und gefordert, dass die Stadt aktiv wird. Die Initiative machte damals ebenfalls auf das Landesförderprogramm aufmerksam.