Rhein-Berg – Auf einer leicht veränderten Route startet am Karfreitag, 15. April, der Bergische Wanderbus in die Saison. Der Grund für die Umleitung sind Straßenbauarbeiten entlang der ursprünglichen Route des Busses, der mit der Liniennummer 267 an Wochenenden, Feiertagen und Brückentagen im Zwei-Stunden-Takt zwischen Odenthal und Wermelskirchen pendelt. In dieser Saison fährt er von Dabringhausen über Rausmühle und weiter über die B 51 nach Wermelskirchen.
Die Haltestelle am Restaurant Neuemühle wird nun von Wermelskirchen aus angefahren, von hier aus können Besucherinnen und Besucher der Straße zu Fuß zur Straußenfarm Emminghausen folgen. Die Haltestelle „Straußenfarm“ kann laut Kreisverwaltung aufgrund von Hochwasserschäden an einer Brücke bei Neuemühle nicht angesteuert werden. Die Haltestellen „Maria in der Aue“, wo das dortige Tagungshaus zwischenzeitlich geschlossen wurde, und „Herzogenfeld“ in Odenthal-Mitte entfallen ebenfalls.
Ein- und aussteigen an verschiedenen Haltestellen
Auf der Route können Ausflügler an verschiedenen Haltestellen aus- oder einsteigen, um ihre Wanderung zu starten oder nach einer Tour wieder bequem nach Hause zu kommen. Die Wanderbus-Saison dauert wie immer bis zum 1. November. Da auch Brückentage erfahrungsgemäß gerne für Wanderausflüge genutzt werden, rollt der Bus zusätzlich am Freitag, 20. Mai (nach Christi Himmelfahrt), am Freitag, 17. Juni (nach Fronleichnam) sowie am Montag, 31. Oktober (vor Allerheiligen) durch die Region an Dhünn und Eifgen.
„Der Bergische Wanderbus ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte“, zeigt sich Landrat Stephan Santelmann zum Start der neuen Saison überzeugt. „Seit das Freizeitangebot vor über zehn Jahren gestartet ist, befinden sich die Fahrgastzahlen auf hohem Niveau.“ Insgesamt rund 33 300 Wanderinnen und Wanderer hat der Bergische Wanderbus seit der ersten Fahrt im Jahr 2010 bereits zu ihren Ausflugszielen gebracht oder wieder abgeholt.
Anders als beim Bergischen Fahrradbus gingen die Fahrgastzahlen nicht einmal während der Pandemie trotz teils stark verkürzter Saison übermäßig zurück. Im Jahr 2021 stiegen rund 2600 Fahrgäste in die Linie ein. Zwar nahm damit die Gesamtzahl der beförderten Fahrgäste gegenüber dem Vorjahr wegen der im zweiten Corona-Jahr nochmals reduzierten Zahl von Betriebstagen leicht ab (2021: 2603 Fahrgäste an 37 Betriebstagen; 2020: 2655 Fahrgäste an 50 Betriebstagen), die Zahl der pro Betriebstag beförderten Wanderer stiegt jedoch deutlich an: von 52 Fahrgästen pro Betriebstag im Jahr 2020 auf 70 Fahrgäste pro Fahrtag im Jahr 2021.
Gemeinsames Projekt mit Kreis und Kommunen
Damit das Angebot die touristische Infrastruktur sinnvoll ergänzt und stärkt, arbeitet der Rheinisch-Bergische Kreis mit der Stadt Wermelskirchen, der Gemeinde Odenthal und der Naturarena Bergisches Land bei dem gemeinsamen Projekt zusammen. Das Unternehmen Meurer Touristik fährt im Auftrag der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) auf der Strecke mit einem Kleinbus.
Der Bergische Wanderbus bringt Passagiere zu zahlreichen Wegen des Bergischen Wanderlands. An der Haltestelle Reisegarten Eifgen kann man in den Streifzug Eifgenbachweg einsteigen, bis zum Reisegarten Schöllerhof wandern und mit dem Bus wieder zurückfahren. Wegen Hochwasserschäden aus dem vergangenen Jahr gibt es auch auf dem Eifgenbachweg Umleitungen. Vom Reisegarten Schöllerhof kann man sich auch auf den zertifizierten Fernwanderweg Bergischer Weg begeben und bis nach Essen im Norden oder zum Drachenfels im Süden wandern. In der Gemeinde Odenthal schließt der Streifzug des Grafen- und Mönchswegs in Altenberg an. Zudem gibt es dort eine Reihe weiterer Themenwege wie die Hexenroute und die Mühlenroute.
Großes Wandergebiet Dhünntalsperre
Per Umstieg vom Bergischen Wanderbus in „Dabringhausen Mitte“ in die Linie 263 erreicht man das große Wandergebiet um die Große Dhünn-Talsperre. Rund um die zweitgrößte Trinkwassertalsperre Deutschlands gibt es ein weit verzweigtes Wanderwegenetz. Der Hauptweg führt auf rund 40 Kilometern einmal um das große Gewässer herum – genug Strecke für eine Zwei-Tages-Tour.
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Die erste und letzte Fahrt an jedem Tag führt von und nach Rösrath über Bensberg (Stadtbahn), Bergisch Gladbach (S-Bahn) und dann ins Wandergebiet. Dadurch kommen Wanderer von außerhalb leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Region und wieder nach Hause zurück. Zudem lässt sich der Bergische Wanderbus nutzen, um die Etappe Altenberg – Bensberg des Bergischen Weg zu gehen, indem man entweder am Morgen die erste Tour nutzt, um von Bensberg nach Altenberg zu gelangen und von dort aus zurückwandert, oder von Bensberg nach Altenberg wandert und dann abends mit dem Wanderbus nach Bensberg zurückfährt.