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Bahn in Bergisch GladbachAusschreibung um Gladbacher Eisenbahnstrecke läuft

Lesezeit 3 Minuten
Abellio_dpa

Züge des Unternehmens Abellio sind schon jetzt im Ruhrgebiet unterwegs.

  1. Die Strecke der Linie S 11 wird neu vergeben. Rotlackierte Züge der DB könnten hier bald Geschichte sein.
  2. Die Konkurrenten Keolis und Abellio konnten sich zuletzt im Ruhrgebiet bei der Vergabe von S-Bahn-Linien durchsetzen.
  3. Der neue Betrieb beginnt ab dem Dezember 2023.

Bergisch Gladbach – Die rotlackierten Züge der Deutschen Bahn sind seit Jahrzehnten die einzigen, die am Bahnhof in Bergisch Gladbach halten. Die Bahnen der Linie S 11 Düsseldorf - Köln- Bergisch Gladbach werden von der Deutschen Bahn-Tochter DB Regio betrieben, bei der letzten Ausschreibung in den 1990er-Jahren hatte DB Regio den Zuschlag für den Zugbetrieb bekommen. Das kann so bleiben. Muss es aber nicht. Die Bahnwelt in Bergisch Gladbach könnte auch andersfarbig werden.

3,2 Millionen Zugkilometer

Im Dezember 2023 beginnt eine neue Betriebsaufnahme, gewissermaßen eine neue Zeitrechnung für die S 11. Wer ab diesem Zeitpunkt die Linie „fährt“, ist noch offen. Eine europaweite Vergabe läuft, zuständig für das Verfahren ist der Zweckverband Nahverkehr Rheinland gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.

Auf 15 Jahre wird die Strecke neuvergeben, also bis Ende Dezember 2038. Es geht dabei um 3,2 Millionen Zugkilometer. „Geplante Taktverdichtung zwischen Bergisch Gladbach und Köln-Worringen ist berücksichtigt“, heißt es eher beiläufig in den Dokumenten. Darunter fällt auch die zentrale Infrastrukturmaßnahme für den öffentlichen Personennahverkehr in Bergisch Gladbach: der Bau des zweiten Gleises von Bergisch Gladbach nach Dellbrück.

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Konkurrenten Keolis und Abellio fahren im Ruhrgebiet

Im Ruhrgebiet haben die Konkurrenten Keolis und Abellio zuletzt mehrere S-Bahn-Linien nach Neuausschreibungen abnehmen können. Sie könnten auch Interesse an der S 11 haben. Entschieden wird die Betriebsvergabe vom Zweckverband nach Wirtschaftlichkeit, und da hatten die beiden Unternehmen offenbar im Bereich des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr VRR bessere Karten gehabt.

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Keolis ist eine Tochter der französischen Staatsbahn SNCF, Abellio eine Tochter der niederländischen Staatsbahn NS. Fünf S-Bahnlinien sind, es die Abellio und Keolis insgesamt zwischen Dortmund, Düsseldorf und Wuppertal betreiben. Dass es auf den neu übernommen Linien nicht immer wunschgemäß klappt und teils ein „Notbetrieb“ eingerichtet ist, steht da auf einem anderen Blatt. Zuggarnituren und Zugpersonal müssen halt auch vorhanden sein.

Finanzierung über 32 Millionen Euro steht seit 2019

Unabhängig vom Zugbetrieb ist die Planung des zweiten Gleises von Dellbrück zur Stadtmitte. Der Deutsche Bahn-Konzern plant hier gemeinsam mit Land NRW und Nahverkehr Rheinland. Involviert ist hier die DB Netz AG mit Firmensitz in Duisburg. Netzbetreiber ist die Deutsche Bahn, sie muss die Gleise auch anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen zur Verfügung stellen.

Die Finanzierung des Vorhabens steht seit dem Frühjahr 2019 (32 Millionen Euro), Land und Nahverkehr Rheinland übernehmen die Kosten. 2020 sollen die Architektenleistungen weiter nach vorne gebracht werden. Aktuell laufen die sogenannte Leistungsphasen 3 und 4 (Entwurfsplanung und Genehmigungsplanung).

Es folgt die Ausführungsplanung (5) und die Vorbereitung der Vergabe (6), anschließend wird es konkret mit der Umsetzung. Der Fahrplanwechsel im Dezember 2023 könnte der Tag X sein, auf den alles zuläuft. Mit der DB Regio oder einem anderen Unternehmen.