Ein 29-Jähriger Kölner ist wegen sexueller Misshandlung eines Kindes in Bergisch Gladbach jetzt vor dem Kölner Landgericht angeklagt.
29-Jähriger angeklagt13-Jährige wurde bei Herkenrath sexuell misshandelt

Ein 29-jähriger Kölner ist angeklagt, ein 13-jähriges Mädchen im Wald bei Bergisch Gladbach-Herkenrath sexuell misshandelt zu haben. (Symbolfoto)
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Wegen sexueller Gewalt gegen ein Kind steht ein 29 Jahre alter Mann aus Köln vor dem Landgericht. Laut Anklage soll er im April 2021 eine damals 13-Jährige in einem Wald zwischen Herkenrath und Immekeppel sexuell misshandelt haben. Laut Anklage lernte der Angeklagte das Mädchen bereits 2019 kennen. Der Kontakt habe sich intensiviert, so dass der damals 26-Jährigen und die 13-Jährige eine kurzzeitige Beziehung führten.
Am 17. April 2021 sollen der Angeklagte und das Mädchen in dem Wald auf einer ausgebreiteten Jacke gesessen und auf dem Handy des Angeklagten Horrorfilme geschaut haben. Hierbei sei es immer wieder zum Austausch von Küssen gekommen, hieß es in der Anklage. Im weiteren Verlauf soll der Angeklagte der Nebenklägerin Hose und Unterhose bis zu den Knien heruntergezogen haben. Anschließend soll es zu sexuellen Übergriffen gekommen sein. Dabei sei es auch zu einem Eindringen in den Körper des Mädchens gekommen.
Beim Treffen im Wald zum Geschlechtsverkehr überredet
Zwei Tage später, am 19. April 2021, sollen sich der Angeklagte und das als Nebenklägerin auftretende Mädchen erneut in dem Wald getroffen haben. „Im weiteren Verlauf des Treffens überredete der Angeschuldigte sie, gemeinsam den Geschlechtsverkehr auszuprobieren“, sagte der Staatsanwalt. Es sei auch kurzzeitig dazu gekommen, aufgrund der Schmerzen der 13-Jährigen habe der Angeklagte aber von ihr abgelassen.
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Der 29-Jährige räumte die Taten ein, gab dem Mädchen aber eine Mitschuld. So habe sie seine Hand beim ersten intimen Treffen genommen und sie zu ihrem Intimbereich geführt. Verteidiger Frank Schwarz erklärte aber, dass sein Mandant keine Täter-Opfer-Umkehr betreiben wolle.
Die von dem 29-Jährigen vorgenommene Relativierung erklärte Schwarz, wie folgt: „Er ist furchtbar aufgeregt, er hat sich am Morgen zweimal übergeben“, so Schwarz. Und weiter: „Alle sexuellen Aktivitäten sind von meinem Mandanten ausgegangen. Sie war ein Kind. Er hat ihre Hand geführt, nicht sie seine.“ Der Angeklagte sagte recht halbgar: „Das kommt schon hin.“ Der Vorsitzende Christoph Kaufmann fand das nicht überzeugend und witterte ein taktisches Geständnis: „An taktischen Geständnissen sind wir nicht interessiert. Wir wollen die Wahrheit rausfinden.“ Der Prozess wird fortgesetzt.